Kopierumfang

  • Hallo in die Runde,


    dieser Tage gab es die Kopierabrechnung und ich lag höher als die Kollegen.


    Der Gesamtkopieraufwand lag für das 1. Halbjahr bei knapp über 3 Euro pro Kind meiner Klasse.
    Das macht ca. 6 Kopien pro Woche (Ferien schon rausgerechnet ;-))... für alle Fächer ... ich gebe Mahe, Deutsch und Sachunterricht ... also die umfangreichsten Fächer.


    Ich finde das nicht wirklich viel. Ich arbeite nicht nur mit dem Buch. Ich lasse die Kinder nicht nur im Heft schreiben.
    Ich biete ihnen Stationsarbeit an, sie arbeiten in Werkstätten, ich erarbeite Rästel- und Knobelblätter zu eigentlich "langweiligen" Rechenaufgaben. Ich erstelle Aufgabensammlungen für Lernstandsermittlungen.
    Und das alles lässt sich nicht ohne erhöhten Kopieraufwand machen.
    Klar, ich laminiere Arbeitsblätter und lasse sie mit abwischbaren Stiften bearbeiten, bastle Klammerkarten, Dominos, Memories ... aber immer geht es doch nicht ohne das klassische Arbeitsblatt. ?(


    Und vor allem bei Stationen mit Wahlmöglichkeit habe ich halt gelegentlich auch zu viele Blätter. Weil ich ja nicht genau sagen kann, ob nun 5 oder 10 Schüler diese Wahlstation bearbeiten.
    Meist nutze ich die Blätter dann noch für differenzierte Hausaufgaben oder zusätzlich Übungsangebote ... ansonsten werden sie halt aufgehoben. Sie wandern aber keinesfalls in den Müll.


    Das Geld müssen übrigens die Kinder selbst zahlen, nicbht die Schule. Und für die ist es kein Problem, da wir eine Klassenkasse haben und es aus dieser gezahlt wird.


    Und trotzdem wird mir irgendwie sollte ich wohl doch ein schlechtes Gewissen haben, weil ich so viel kopiere ...
    Wobei ich es ja gar nicht "so viel" finde. ich stehe vielleicht 2x pro Woche am Kopierer und kopiere dann je 2 Blätter als Klassensätze.


    Würdet ihr mir bitte mal euren durchschnittlichen Kopieraufwand verraten und mir vielleicht auch Tipps zur Senkung meiner Kopienzahlen geben? Vor allem, wenn man Stationen-/Werkstattarbeit macht?
    Ich kopiere oft schon 2 Arbeitsblätter auf eine A4-Seite ... so gehen für einen Klassensatz nur noch 10 Kopien weg ...


    LG,
    Sunny

  • Um dich ein wenig zu trösten: ich brauche etwa 4,-- pro Kind und Semester


    Weiter nachdenken darüber will ich eigentlich nicht. Ich will genau DAS üben, was grad ansteht, und dazu ist es einfach notwendig mir individuell zusammenzustellen, was ich dafür für wichtig erachte.
    Und wenn ich überlege, wofür sonst noch alles Geld ausgegeben wird .... Wir fahren z.B. jedes Jahr mindestens einmal Schi mit den Schülern - da kostet allein EINE Busfahrt schon mehr als die gesamten Semesterkopien. Das haben wir heuer mangels Schnee ja schon mal eingespart ;) .

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe diese Woche knapp 2,- ¤ pro Kind fürs Halbjahr bezahlt. Bei uns spendiert die Schule ein Grundkontingent, von dem ich aber jetzt nicht weiß wie hoch es ist. Außerdem kopieren alle Eingangsklassen auf die gleiche Codenummer und das wird dann durch die Anzahl der Parallelklassen geteilt. Da wir uns die Erstellung von Wochenplänen, Werkstätten etc. aufteilen, ist das Kopieren so einfacher. Trotzdem ist das der einzige und ziemlich lächerliche Kritikpunkt meiner Elternschaft! Es gibt einige Väter, die können zu Hause oder in der Firma kopieren und verstehen nun nicht, dass ich ihnen nicht regelmäßig ein Päckchen Arbeitsblätter mitgebe. Das ist mir ehrlich gesagt zu umständlich und würde sich ja auch kaum bemerkbar machen, weil die Reduzierung meiner Kopien ja auf die gemeinsame Nummer veranschlagt würde. So gebe ich hin und wieder eine eher überflüssige Kopierarbeit ab, auf die ich dann auch ein paar Tage warten kann.
    Bei Werkstätten verfahren wir so, dass nicht sofort alles für alle Kinder kopiert wird. Es liegen ca. 5-10 Kopien pro Angebot bereit. Darunter die Kopiervorlage in einer Hülle. Sind die Kopien verbraucht legt jedes Kind, das das entsprechende Arbeitsblatt noch machen möchte, sein Namenskärtchen in die Hülle. Ich kopiere dann jeden Mittag die 'Aufträge'. Dadurch habe ich keine Reste mehr, die in der immer noch viel zu vollen Schmierblattkiste landen.


    LG Talida

    Ein Niederrheiner ist einer, der nix weiß und alles erklären kann.
    Hanns Dieter Hüsch

  • Zitat

    Talida schrieb am 11.02.2007 12:29:
    Bei Werkstätten verfahren wir so, dass nicht sofort alles für alle Kinder kopiert wird. Es liegen ca. 5-10 Kopien pro Angebot bereit. Darunter die Kopiervorlage in einer Hülle. Sind die Kopien verbraucht legt jedes Kind, das das entsprechende Arbeitsblatt noch machen möchte, sein Namenskärtchen in die Hülle. Ich kopiere dann jeden Mittag die 'Aufträge'.
    LG Talida



    DAS finde ich ja eine supergute Lösung! Danke für's Aufschreiben! *freu*

  • Ich liege weit über 6 Kopien in der Woche - war allerdings auch Spitzenreiterin an unserer Schule. Bislang bezahlt bei uns die Schule.


    Nun fragte ich mich auch, ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte oder stolz darauf sein sollte, dass ich einen derart innovativen und der jeweiligen Schülergruppe angemessenen Unterricht gestalte.


    Danke, für eure Beiträge zum Thema!


    LG


    Ulli

  • Sei stolz, ich mache es genau so wie du, und ich denke, es geht heutzutage gar nicht anders.


    Abgesehen davon, dass unser Bücherbudget (zumindest in Österreich) seit einem Jahrzeht nicht erhöht wurde
    und somit manche Bücher einfach nicht 'drin sind', ist es nur so möglich innovativen , zeitgemäßen und den Schülern optimal angepassten Unterricht anzubieten.
    Man kann die Schüler heutzutage nichtmehr über einen Kamm scheren, die Leistungsschere wird immer breiter.

  • Hallo,


    ich finde Du solltest kein schlechtes Gewissen haben! Auch ich liege über dem zulässigen Kopierkontingent. Ich gebe alle Hauptfächer und wir haben z.B. für Sachunterricht kein Buch und auch keine Hefte als Verbrauchsmaterial. Das Gleiche gilt für Musik.
    Wir kopieren doch, um den Kindern einen guten und differenzierten Unterricht zu bieten.


    Lieben Gruß
    mogly

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