Bitte kleinere Klassen!!!

Tina34 · 26. Februar 2005

Hallo,

mir ist am Freitag mal wieder so richtig bewusst geworden, wie hilfreich kleinere Klassen wären!!!!

Dank Grippe waren acht meiner Schüler krank und ich hatte somit nur noch 20 Schüler. Traumhaft!!! Damit die Kranken im Stoff nicht so hinterherhinken habe ich in Deutsch schnell mal ein bisschen kreatives Schreiben eingeschoben - wir haben Lautgedichte geschrieben und vorgetragen. Gruppenarbeit ist mit meine vollen 28 kaum möglich, weil es - unterstützt noch von der grauenvollen Akkustik des Klassenzimmers - viel zu laut wird. Es ist nicht so, dass die Schüler übermäßig laut werden - aber wenn da so viele sprechen wird es einfach unerträglich. Mit lächerlichen acht Schülern weniger war es wunderbar angenehm und ich konnte auch ganz anders auf Schülerfragen eingehen.

Ich bin für Klassenstärken bis 20 - eindeutig.

LG
Tina

Momo86 · 27. Februar 2005

Ich auch......meine Kinder (Gym, 5 und 6) sitzen mit 29 bzw. 32 Kindern in einer Klasse.

Für kleinere Klassen wäre ich gerne bereit Schulgeld zu bezahlen.

LG cecilia

NerD · 27. Februar 2005

Moin,

ich bin absolut dafür. Ich unterschreibe das sofort...wo ist mein Stift?

robischon · 27. Februar 2005

zu viele kinder - zu wenig platz
ich hatte mit ca. 25 kindern zu arbeiten in räumen, in denen nach der tierschutzverordnung höchstens sechs schäferhunde hätten gehalten werden dürfen.
kinder brauchen platz und bewegungsfreiheit, ausweichräume..
zeitweise hab ich mit bis zu 40 kindern gearbeitet-
in zwei schulräumen, einem flur und einem freigelände vor dem haus.
bei enge und dichter besetzung wird die schulzeit leicht wie theater, knast, krankensaal empfunden.

eulenspiegel · 27. Februar 2005

Ich habe das Glück mit 11 Schülern arbeiten zu können. Bin an einer sehr kleinen Schule (vier Klassen) im Schwarzwald. Diese Klassengröße ist fast schon zu klein, denn Gruppenarbeiten sind z.B. nur schwer möglich. Aber natürlich sind die Vorteile nicht von der HAnd zu weisen: optimale Möglichkeiten für di eindividuelle Förderung, genügend Platz und die Möglichkeit zu richtiger, täglicher Kommunikation zwischen ALLEN.

Allerdings müssen wir uns zum nächsten Schuljahr darauf einstellen, dass es keine KLassen unter 16 Schülern mehr geben wird. D.h. für uns jahrgangsübergreifend arbeiten in Klasse 1 und 2 mit derzeit 27 Schülern. Ob das für die Kids besser ist?

Gruß Annette

**Talida** · 27. Februar 2005

Ich habe mit nur 20 Kindern Glück, reicht aber auch völlig bei Gruppenarbeiten/Freiarbeit, da der Geräuschpegel schon mal den Eindruck erweckt, es wären 35.
Unser Schulamt hat verordnet, dass jede neu zu bildende Klasse 25 Schüler haben soll. Das stellt uns jedoch vor arge Probleme, wenn wir bereits ahnen, dass durch Rückläufe und Zuzug (Neubaugebiet) die Klassenstärke schnell auf 28 steigen kann. Für die neue Eingangsstufe bedeutet das, dass wir eine Klasse weniger bilden können. Also wird der optimalen Betreuung wieder ein Beinchen gestellt!

Talida

Musikmaus · 27. Februar 2005

Hallo!
Ich habe auch das Glück in relativ kleinen klassen zu unterrichten. Unsere HS ist einzügig, meine siebte Klasse hat 23 SChülr, die anderen sind auch ungefähr in der Größe. Die GS ist zweizügig, jede Klasse hat auch so ungefähr 24/25 SChüler, manche auch ur 18 Schüler. Ich habe jetzt den direkten Vergleich zu meiner vorherigen SChule (5-zügige GS, 2-zügige HS, große Stadtschule mit sehr großem Kollegium). An meiner derzeitigen Schule ist wirklich ein ganz anderes Unterrichten möglich, als zuvor in den großen KLassen der Stadtschule.

Viele Grüße, Musikmaus

juna · 27. Februar 2005

Als in meiner Klasse (sonst 31 Schüler) am Freitag 5 krank waren, hab ich mir schon das selbe gedacht! Welch Traum waren da auf einmal 26 Schüler!

Sabi · 27. Februar 2005

jetzt werdet bloß nicht neidisch, ich habe ganze 16 schüler in meiner klasse. davon 10 zweitklässler und 6 erstklässler. im nächsten jahr kommen allerdings nochmal neue erstklässler dazu, ich rechne mit maximal sieben.

theoretisch sind es also nur 6 und 10 kinder die gemeinsam "unterrichtet" werden. und das kommt den kindern sehr zugute. ich kann individuelle förderungen genau da anbringen wo sie hinmuss, denn ich weiß eigentlich immer bei jedem kind ob es "hakt" und wo es "hakt".

vielleicht müsste man die leute, die die entscheidungen über klassenstärken, und schule allgemein, treffen, mal in die schule holen und sie eine stunde in eine große klasse, und eine stunde in eine kleine klasse stecken.
aber ob die überhaupt noch was merken..

sabi

Tina34 · 27. Februar 2005

Hallo,

ich habe schon öfter gehört: "Ab 20 ist jeder weitere zuviel", und mir scheint, das stimmt - ich hatte bis jetzt nur einmal das Glück, eine Klasse mit 23 Schülern zu haben - sonst meist mit 28/29 - und die paar Schüler machen einfach einen Riesenunterschied - auch wenn es für den Laien unglaubwürdig klingt.

Wenn ich die Garantie hätte, nur höchstens zwanzig Schüler zu haben würde ich dafür auch noch ein bis zwei Stunden mehr unterrichten, obwohl ich schon 29 Stunden habe - denn es würde enorm entlasten.

LG
Tina

the-unknown-teacher-man · 27. Februar 2005

hi,
sind wir auf Rekordsuche...???:)
ich habe in der sechsten und in der siebten insgesamt drei Lerngruppen mit jeweils 33 SchülerInnen, und muss sagen, die sind oftmals leichter zu handlen als Gruppen von sechs bis zehn SchülerInnen, die ich in manchen Schuljahren auch habe (Förderkurse, Religionsabwähler... naja gut, das ist auch manchmal eine schwierige Klientel...)
allerdings unterrichte ich auch an einem Gymnasium, 33 SuS an einer anderen Schulform könnte ich mir auch schwierig vorstellen...
mfg
der unbekannte Lehrer

alias · 27. Februar 2005

Die durchschnittliche Klassengröße beträgt in Finnland 19,5 Schüler, in Deutschland 24.

Durchschnitt, wohlgemerkt.

Muss ich das Stichwort PISA erwähnen?

Eines der reichsten Länder der Welt leistet sich eines der (personell) am schlechtesten ausgetatteten Schulsysteme.

Edit: Nebenbei bemerkt, ich trage mit meiner Klasse dazu bei, den Durchschnitt in der BRD anzuheben.: 30 Schüler in 48 m² = 1,54 m² pro Nase - Lehrernase mitgerechnet., 90 Sekunden Aufmerksamkeit des Lehrers pro Schüler und Unterrichtsstunde. Mehr geht mathematisch nicht.