• Ich wüsste gern, ob mir jemand von seinen Erfahrungen mit der Durchführung einer Lesenacht berichten kann. Ich habe vor, mit einer 2. Klasse eine durchzuführen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob in der Schulbücherei oder in der städtischen Jugendbücherei. In der Jugendbücherei würde ich es gern machen, da ich davon ausgehe, dass nicht alle Kinder die Möglichkeit haben, die Bücherei kennen zu lernen, wenn nicht durch die Schule unterstützt. Außerdem sind außerschulische Lernorte sehr motivierend. Die Organisation in der Schule wäre nicht so aufwendig. Eventuell haben die Kinder auch weniger Angst in der Schule zu übernachten, weil sie sich dort auskennen. Bei zu großer Angst wäre das Abholen aus der Schule leichter, weil die Eltern den Weg genau kennen und der Weg nicht so weit ist.
    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
    Gruß
    ohlin

  • Für eine Lesenacht in einer öffentlichen Bibliothek sehe ich schwarz. Meine Frau hat mit Grundschülern schon mehrfach Lesenächte durchgeführt. Als Zeitraum war jeweils Juni/Juli angesagt, weil dann die Witterung und Temperatur so ist, dass man gegen 11.00 nachts noch eine Nachtwanderung einschieben kann - die Kids bekommen so eher die nötige Bettschwere und du eine ruhigere Nacht


    Aktionen fanden im Klassenzimmer statt, die Übernachtung auf den Matten und Luftmatrazen in der kleinen Sporthalle.


    Abendessen (Würste grillen) und Frühstück wurde von den Eltern organisiert und fand auf Bierbänken im Schulhof statt. (Eltern fragen -- irgendeiner kennt immer einen Verein, Brauerei oder Bekannten, der Bierbänke hat...)


    Zum Ablauf von Lesenächten und sonstigen Buch-/Leseaktionen findest du hier weitere Links:


    http://www.autenrieths.de/links/linksli2.htm#Tag

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo!


    Ich habe noch nie gehört, dass man in einer BIbliothek eine Lesenacht durchführen kann. Klingt aber gut.
    Ich habe vor einigen Wochen mit meiner sechsten Klasse eine Lesenacht durchgeführt. Zu Beginn dieses Abends habe ich eine Geschichte vorgelesen. Dann haben wir den Lesewettbewerb, der jedes Jahr für die sechsten Klassen veranstaltet wird, gemacht und den Klassensieger dafür ermittelt. Die Schüler, die gerade nicht beim Lesen waren, durften gemeinsam Brettspiele machen oder für sich lesen. Danach haben wir gemeinsam eine Nachtwanderung gemacht mit anschließenden Bewegungsspielen im Freien. Im Anschluss daran hatten die Schüler nocheinmal ein wenig Zeit zum Lesen. Zum Abschluss gabs einen Film. Ich habe mich der Hoffnung hingegeben, dass die Kinder dabei einschlafen... Naja, jedenfalls waren sie danach alle noch topfit. Sie durften dann noch lesen solange sie wollten mit der Auflage keinen Mucks von sich zu geben, so dass andere, die schlafen wollen, nicht gestört werden. Das hat auch wunderbar geklappt. Nach etwa 15min waren nämlich alle Schüler auf einmal viel zu müde um noch zu lesen. Es war zwar eine unruhige Nacht für mich, aber den Kindern hat es großen Spaß gemacht, vor allem denen, die Nachts mit ihren Taschenlampen in der Gegend rumgefunzelt haben... Die Lesenacht habe ich dann mit einer weiteren Geschichte am nächsten Morgen beendet. Zumindest hat sich ein Junge aus meiner Klasse sein erstes Buch gekauft. Das war ein sehr großer Erfolg!


    Ich wünsche dir ein gutes Gelingen für deine Lesenacht.


    Viele Grüße, Barbara

  • Eine Kollegin hat in unserer städtischen Jugendbücherei schon mit einer 2. Klasse eine Lesenacht durchgeführt. Ich dachte gar nicht, dass das ein eher ungewöhnliches Angebot unserer Jugendbücherei ist, hielt es eher für normales Programm. Meine Kollegin sieht aber auch die Vorteile für eine Lesenacht in der Schule, aber eben genauso welche für die Jugendbücherei. Deshalb hätte ich gern noch ein paar Erfahrungen von anderen.
    Danke,
    ohlin

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe im Ref gemeinsam mit meiner Mentorin eine Lesenacht im 2. Schuljahr gemacht. Wir trafen uns an einem Freitagabend und haben dann im Betreuungsraum der Schule die Bettlager aufgebaut. Im gegenüberliegenden Klassenraum konnten die Kinder in verschiedenen Ecken spielen oder lesen. Absolute Leseruhe musste im Übernachtungsraum herrschen. Wer eine Pause oder einen Snack brauchte ging halt ins Klassenzimmer.
    Soweit ich mich erinnere haben wir das im Winter gemacht, so dass keine Nachtwanderung stattfinden konnte. Wir haben die 'Geisterstunde' zur Vorlesestunde gemacht. Die Kids mussten dann alle mit geputzten Zähnen in ihren Schlafsäcken liegen. Danach durften sie noch mit Taschenlampe ein wenig in ihren Schmökern lesen, die teilweise aus der Bücherei stammten.


    Morgens kamen dann einige Eltern und haben im Klassenraum ein tolles Frühstück hergerichtet. Den Rest des Samstags habe ich dann zu Hause Schlaf nachgeholt ...


    Meine Schule hat letzten Sommer eine Alternative zur Lesenacht erprobt. Alle Klassen hatten eine Termin in der örtlichen Bücherei und jedes Kind konnte sich ein Buch ausleihen. An einem Lesetag haben wir dann unseren Klassenraum gemütlich hergerichtet und nur gelesen! Zwischendurch konnten die Kinder ein Lesezeichen basteln und ein Infoblatt zu ihrem Buch ausfüllen. Die haben wir dann der Schulbücherei zur Verfügung gestellt. Das hat richtig gut geklappt und hatte den Vorteil, sich nicht eine Nacht um die Ohren schlagen zu müssen!


    Gruß
    strucki

    Ein Niederrheiner ist einer, der nix weiß und alles erklären kann.
    Hanns Dieter Hüsch

  • Wir veranstalten in der Schule eine Lesenacht. Ich übernehme darin die Hälfte der Zeit in einer Gruppe. Mein Kollege und ich überlegen im Moment, was man in unseren gemeinsamen zwei Stunden gut vorlesen könnte.


    Habt Ihr eine Idee? Wir dachten schon mal an Krabat von Preußler. Ich weiß noch nicht einmal, wie lange man dafür brauchen würde.

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