Schulwechsel Baden- Württemberg

  • Ich weiß, dass schon einiges zum Schulsystem in Baden- Württemberg hier gesagt wurde, habe aber eine ziemlich spezielle Frage. Die Tochter einer Freundin ist in der 4. Klasse Grundschule und ist für die Realschule angemeldet. Sie hatte auf dem Halbjahreszeugnis Mathe 3 und Deutsch 2. Soweit ich weiß, muss man einen Durchschnitt von 2,5 in diesen beiden Fächern haben, um ans Gymnasium zu kommen. Auf dem jetzigen Zeugnis hat sie wieder Mathe 3 und Deutsch 2, dann noch Sachkunde 2, Religion 2, Kunst 1, Sport 1, Schrift 1, Werken 1. Sie hat also, wie ich meine schon recht gute Noten. Ist es nicht doch noch möglich, das Kind mit diesem Schnitt auf dem Gymnasium anzumelden? Ich kenne mich leider mit dem Schulsystem in BaWü nicht so gut aus. Aber mit dem Abitur nach 12 Jahren wird es doch in Zukunft immer schwerer werden, noch von der Realschule aufs Gymnasiums zu wechseln.
    Würde mich sehr über eure Antworten freuen!
    Primi

  • Hallo Primi,


    was hat das Mädchen denn für eine Grundschulempfehlung bekommen?


    Falls sie eine Empfehlung für das Gymnasium hatte, sich aber freiwillig auf der Realschule angemeldet hat, sehe ich eigentlich keinen Grund, warum eine Anmeldung auf einem Gymnasium nicht noch möglich sein sollte, vorausgesetzt dass sie noch einen Platz findet. Die Klassen sind mittlerweilen gebildet, das kann manchmal schwierig sein.



    Falls sie eine Empfehlung für die Realschule hat, dürfte es schwieriger werden. Die Leistungen sind ja im letzten Halbjahr stabil geblieben, so dass man nicht eine plötzliche Leistungssteigerung als Grund angeben könnte. Ich glaube deshalb nicht, dass es möglich ist, direkt an einem Gymnasium anzumelden. Soviel ich weiss, muss man auch an privaten Gymnasien die GE vorweisen.



    Eine Möglichkeit wäre vielleicht noch eine schulpsychologische Bildungsberatung aufzusuchen und sich dort beraten lassen. Vielleicht ist es im Moment nicht möglich umzumelden, aber man könnte ZUSAMMEN mit der Realschule einen baldigen Wechsel anstreben. Nach der 5.Klasse müsste das eigentlich ncoh möglich sein. In der 6. beginnt in G8 dann die 2 Fremdsprache, dann wird es wirklich schwieriger.



    lg,


    füchsle

  • Ich glaube, sie hat eine Empfehlung für die Realschule. Die Lehrerin hat die Eltern gefragt, welche Schule sie denn für geeignet für ihre Tochter fänden und haben dann die Realschule gewählt, was eigentlich bei den Noten nicht nötig gewesen wäre. Jetzt machen sich die Eltern Vorwürfe, ob sie ihr vielleicht den Weg zum Abi verbaut haben und denken über eine Anmeldung am Gymnasium nach.

  • Hallo Primi,
    also mit der Mathe 3 hätte das Kind in Hessen auch Schwierigkeiten, eine Gym-empfehlung zu bekommen. Die Hauptfächer Deutsch, Mathe, Sachunterricht sollten 1 oder 2 sein.
    Es besteht ja weiterhin die Möglichkeit, nach der Realschule auf ein Oberstufengymnasium zu wechseln. Und wenn das dann insgesamt 13 Jahre dauert (wie seither ja auch) - so what?
    Gruß venti :)

  • Naja, ich halt nur sehr mit dem System in NRW vertraut und da kann ja fast jedes Kind aufs Gymnasium und da kenne ich einige, die mit schlechteren Noten zum Gymnasium gehen.

  • Hallo Primi,
    ich kann dir noch folgende Info anbieten:
    bei uns in Ba-Wü gibt es ziemlich viele "Aufbaugymnasien" (ich weiß nicht, ob das der korrekte Fachbegriff ist - ich meine jedenfalls die Gymnasien, die nur Oberstufe, also nach der 10. Klasse anbieten). Beispiel: hier gibt es fünf allgemeinbildende Gymnasien, vier Realschulen und vier solcher Aufbaugymnasien (also Wirtschaftsgymnasium, Technisches Gym ....). Außerdem kann man an der Fachhochschule Kurse belegen, um die Fachhochschulreife zu erlangen. Also nach der Realschule hast du hier durchaus noch Chancen aufs Abi und Studium. In meinem Bekanntenkreis haben übrigens die meisten Akademiker kein allgemeinbildendes Gymnasium besucht sondern sind über solche Umwege zum Studium gekommen.

  • Hallo strelizie,


    man nennt die jetzt "berufliche Gymnasien". Aber ich finde den Begriff etwas irreführend, weil das Abi, das man an einem beruflichen Gymnasium macht, dem an einem allgemeinbildenden gleichwertig ist.


    http://www.blbs-bw.de/aktuelle…w/berufl-gymnasien-bw.htm


    oder


    http://www.schule-bw.de/schula…ulen/berufliche_gymnasien



    @ primi
    Die andere Möglichkeit ist natürlich ein Wechsel von der Realschule auf ein Gymnasium mit Wiederholung einer Klassenstufe. So gesehen ist wirklich noch gar nichts verbaut. Das dürfte bei guten Leistungen kein Problem darstellen.



    füchsle

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