Besseren Test werten?

  • Hallo,


    ich habe kürzlich in einer meiner Klassen einen Vokabeltest schreiben lassen, der (wohl auch durch meine Schuld) nicht so doll ausgefallen ist. Der Schnitt ist nicht wirklich katastrophal, aber ich denke, das Ergebnis ist den Schülern nicht gerecht geworden. Ich würde den Test daher entweder nicht werten und demnächst einen neuen schreiben lassen. Schlecht ist das natürlich für die Schüler, die jetzt gute Noten hatten.


    Meine Frage lautet nun: Darf ich den zweiten Test schreiben und dann die jeweils bessere Note werten? Ist das rechtlich ok?


    Vielen Dank!


    Liebe Grüße,
    Carla-Emilia

  • Hallo Carla-Emilia,


    die Frage danach, ob eine Handlungsweise "rechtlich ok" ist, stellt sich doch immer dann, wenn es möglich wäre, dass sich z.B. ein Schüler dadurch benachteiligt fühlt. Kläre doch mit den Schülern im Gespräch, ob für sie eine solche Handhabung der beiden Test ok wäre. Ich bin allerdings auch nicht unbedingt der Typ, der alle Eventualitäten vorher abklärt. Klar, gibt es Situationen, da muss klar sein, dass ich mich nicht auf rechtliches Glatteis begebe, aber in dem Fall eines einfachen Tests halte ich das für übertrieben. (Schließlich gibt es auch noch eine gewisse pädagogische Freiheit in dem System, so dass ich durchaus pädagogisch begründete Handlungsweisen auch entsprechend argumentieren kann.)


    Grüße


    Birgit

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

    • Offizieller Beitrag

    Wieso nicht einfach individuell für jeden Schüler den jeweils besseren Test werten? Das wird bei Wiederholungsarbeiten meies Wissen nach doch auch so gehandhabt?


    Gruß
    Heike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich bin ja ein deutlicher Verfechter rechtlich korrekten Arbeitens. Aber: Wer wird denn im Ernst deine Entscheidung anzweifen wollen, den besseren Test zu werten, sie ist ja ausnahmslos zum Vorteil aller?!

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Zitat

    Heike schrieb am 03.12.2005 13:48:
    Wieso nicht einfach individuell für jeden Schüler den jeweils besseren Test werten?


    Ich hatte es so verstanden, dass Carla-Emilia genau dies vorhat.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

    Einmal editiert, zuletzt von Birgit ()

  • Hallo Carla-Emilia,


    ich seh da auch keine Probleme. Es wird sich bei der Vorgehensweise, die Du vorhast, keiner benachteiligt fühlen, also wirds mit Sicherheit auch keine Klagen geben. Nur bei richtigen Klassenarbeiten würd ich sowas nicht machen, da könnts dann Probleme mit Notentransparenz und sowas alles geben. Wenn ich bei ner richtigen Klassenarbeit den Eindruck hab daß sie mir zu schwer geraten ist dann zöger ich grundsätzlich nicht damit, die hochzukorrigieren. Das geht mit der richtigen Notentabelle immer, man muß einfach nur die für die einzelnen Noten nötigen Punktzahlen runtersetzen. Ich denk damit wird man den Schülerinnen und Schülern am ehesten gerecht.


    Viele Grüße


    Peter Pan

    Wir sind die Leute, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich hatte es so verstanden, dass Carla-Emilia genau dies vorhat.


    Achso, hatt ich nicht kapiert, ich dachte, sie wollte den im Schnitt besseren Test für alle werten... äh, wie ich grad feststelle, liegt das daran, dass ich nicht bis zu Ende gelesen habe - woher KENN ich solch ein Leseverhalten bloß... ??


    *schäm*


    Heike

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