Ausflug - Busfahrtkosten - Lehreranteil?

  • ferrisB.


    Zitat

    Ich wüsste auch nicht, wo die Schule ein Budget dafür haben sollte, wenn wir sogar die Seife fürs Waschbecken selber besorgen müssen und einen Teil der Kopien für die Schüler zahlen. Aber städtische Hauptschulen, zumindest in Bayern haben nun mal sehr wenig Geld.


    Auch die bayrischen Förderschulen schwimmen nicht in Geld. :D


    Zu Beginn des Jahres wird das Geld aufgeteilt,
    und da gibt es bei uns eben auch einen Bereich,
    aus dem wir dann etwas zu den schulischen Fahrten zuzahlen.


    Der Elternbeirat gibt auch immer noch eine kleine Spende dazu.
    So müssen die Schüler nicht ganz so viel zahlen und die Begleitpersonen garnix.


    Dafür gibt es dann halt in anderen Bereichen etwas weniger Geld.
    (wenn ich von anderen Kollegen höre, was oft an sinnlosen, überteuerten Sachen angeschafft wird, das dann in irgendwelchen Lehrmittelräumen verstaubt, gibt es da schon Einsparmöglichkeiten ;) )

  • Zitat

    Mal davon abgesehen, ob sich schonmal Eltern über den fehlenden Lehreranteil beschwert haben oder nicht, geistert seit einiger Zeit ein Urteil durch den Blätterwald, dass Lehrer der Vorteilsnahme für schuldig gesprochen wurden, als sie Freikarten des "Movie Parks" angenommen haben:
    http://www.lawblog.de/index.ph…ives/2005/01/30/vorteile/


    Ich denke, es ist schon ein Unterschied, ob ich für mich persönlich (Freizeit) etwas herausschlage oder mich an einem Ort nur aufhalte, weil es eine schulische Veranstaltung ist. ALLE Museen meiner nächsten Klassenfahrt kenne ich schon längst - ich gehe da nur mit rein, weil man die Schüler da nicht alleine lassen kann. Im Museum bin ich Aufsichtsperson und beantworte Fragen - persönliches Vergnügen ist das nicht - also ist das Arbeit und für die bezahle ich nicht auch noch. Da kann ich keine persönliche Vorteilsnahme sehen.


    Wie gesagt, einen Eigenanteil bei der Unterbringung sehe ich noch ein, da ich auch daheim Kosten für Essen gehabt hätte. Vorher hatte ich ja auch schon Ausgaben für Telefonate, Briefe, Fahrtkosten zum Bahnhof um die Tickets zu holen - darauf bleibt man ja auch schon im Endeffekt sitzen.



    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • entschuldige, wenn ich dich mit meiner unterstellung auf dem falschen fuss getroffen habe - vielleicht leige ich da ja auch völlig falsch...


    allerdings:


    Zitat

    Vielleicht sollte es weiterhin jeder so handhaben, wie er/sie damit leben kann und wie die Schule es "eingerichtet" hat.


    und eben da sehe ich das problem. zunächst einmal sollte es einen allgemeinen konsens darüber geben, dass diese subventionierung des bildungssystem durch seinen lehrkörper eben nicht (!) selbstverständlich ist. die öffentlichkeit hat ihr lehrerbild auch deshalb, weil gerade die engagierten vieles so selbstverständlich machen, dass sie ihren (mitunter finanziellen) einsatz für normal und angemessen halten. und das muss dann auch bis zur politik vordringen. erst wenn diese situation allgemein als misstand bekannt und öffentlich thematisiert wird, finde ich es durchaus verständlich, wenn ich dann dennoch den ein oder anderen euro mit ins schulleben einbringe.


    vielleicht hänge ich da alten gewerkschaftlichen idealen nach - aber ich wünsche mir da doch eine gewisse solidarität, und kein "lasst mal jeden sein ding machen". meine meinung.

  • Zitat

    schlauby schrieb am 23.04.2006 11:18:
    vermute aber bei vielen (gerade) grundschullehrerinnen einen gut mitverdienenden (ehe-)mann


    Obwohl mich diese Meinung von dir arg grummeln lässt ;) , sehe ich vieles was du sagst ähnlich.


    Ich sehe nicht ein, warum ich so viel aus eigener Tasche zahlen soll. Ab und zu tue ich es - notgedrungen und es ärgert mich.
    Gerade aktuell steht bei mir die Frage an, ob ich mit meinen Schülern mit einer Lernwörterkartei arbeiten soll. Dazu wären aber vorgegebene Lernwörter (also von mir fertig kopierte) nötig, die jedoch auf etwas festeres Papier sollten (sonst klappt das ja nicht mit der Kartei ) Nun gibt es an unserer Schule solches Papier nicht, ich müsste es also kaufen. Die Kosten dafür werde ich auch auf die Schüler/Eltern umlegen. Ich wüsste keinen Grund, warum ich das zahlen sollte.


    Busfahrten und Eintritte in Theater musste ich bisher nicht aus eigener Tasche zahlen und sehe es keinesfalls als selbstverständlich an, die Kosten zu übernehmen.



    Petra

  • OFF-TOPIC, pardon


    Zitat


    Gerade aktuell steht bei mir die Frage an, ob ich mit meinen Schülern mit einer Lernwörterkartei arbeiten soll. Dazu wären aber vorgegebene Lernwörter (also von mir fertig kopierte) nötig, die jedoch auf etwas festeres Papier sollten (sonst klappt das ja nicht mit der Kartei )


    Wir arbeiten mit der AOL-Lernbox und ich kopiere die Lernwörter nur auf normales Papier, geht prima.

  • Zitat

    schlauby schrieb am 23.04.2006 11:18:
    vielleicht hänge ich da alten gewerkschaftlichen idealen nach - aber ich wünsche mir da doch eine gewisse solidarität, und kein "lasst mal jeden sein ding machen". meine meinung.


    Stimme dir vollkommen zu. Man sollte schon etwas mehr Mut einfordern, sich am am Klassenpflegschaftsabend vor die Eltern bzw. bei volljährigen Schülern vor die Schüler zu stellen und zu erklären, dass die Studienfahrt X oder der Ausflug Y überaus sinnvoll wäre, der Schulträger dies aber allem Anschein nicht so sieht, weil er kein Geld zu Verfügung stellt. Dann kann man mit den Eltern immer noch diskutieren, inwieweit sie die staatlichen Aufgaben finanziell erfüllen wollen. Denn:


    Zitat


    Bei der Erfüllung der erzieherischen Aufgaben der Schule kommt außerunterrichtlichen Veranstaltungen besondere Bedeutung zu. Sie dienen der Vertiefung, Erweiterung und Ergänzung des Unterrichts und tragen zur Entfaltung und Stäkrung der Gesamtpersönlichkeit des einzelnen Schülers bei.


    Verwaltungsvorschrift des b-w KMs.


    Es ist also keineswegs so, dass außerunterrichtliche Veranstaltungen irgendwelche freiwilligen Bonbons der Schule/der Kollegen sind...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

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