Rechte an Vokabellisten in Schulbüchern - was darf ich?

  • Ich erwarte natürlich keine rechtliche Beratung, darf man ja gar nicht, aber vielleicht hat ja trotzdem jemand eine Vorstellung.


    Meine Schüler tippen zum Teil die Englischvokabeln des Buches ab. Für ein privates Computerprogramm oder um in meinem Auftrag Karteikarten daraus zu drucken.
    Deshalb habe ich mich nach Freeware-Vokabellernprogrammen (nach dem Karteikasensystem) umgesehen. Da gibt es einige schöne Lösungen, zum Teil auch mit der Möglichkeit, Ton einzubinden.


    Fein, denke ich mir, sollen die Schüler die Vokabeln abtippen (arbeitsteilig), ich bring sie in eine Form, die vom Programm verstanden wird, und füge noch das vorgelesene Wort dazu, damit beim Lernen auch gleich die Aussprache geübt wird. Die entstandene Datei kriegen die Schüler dann ebenso kostenlos von mir wie das Programm.


    Darf ich das eigentlich? Sicher darf ich die Beispielsätze in den Büchern nicht übernehmen, aber wenigstens die Liste der englischen Wörter und ihrer deutschen Entsprechungen? Klett will schließlich selber auch Begleitmaterial verkaufen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen, habe ich absolut null Ahnung davon. Würde mich aber auch brennend interessieren, da ich selbst schon mal ähnliches angedacht habe.


    LG,
    Quesera

  • Meiner Meinung nach sind weder die deutsche, noch die englische Sprache patentrechtlich geschützt. Zudem schüttelt der Vokabeltrainer die Reihenfolge der Vokabeln wohl durch. Ich sehe hier kein Problem.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Das Abtippen dürfte kein Problem sein. Übersetzungen einzelner Worter sind eher sowas wie wissenschaftliche Schlüsse und die sind nicht geschützt.
    Die Darstellungsform übernimmst Du ja auch nicht, da Du abtippst (bzw. abtippen läßt).

  • Danke für die Hinweise und Meinungen! Ich weiß nur, dass ja auch zum Beispiel das Zusammenstellen einer Antholgien eine schützenswerte (und geschützte) geistige Leistung ist; vielleicht gilt das ja auch für das Erstellen von Wortlisten. Das mag allerdings wirklich so elementar sein, dass es da nichts zu schützen gibt. Ich bastle dann mal in den Weihnachtsferien daran herum.

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  • Zitat

    Deshalb habe ich mich nach Freeware-Vokabellernprogrammen (nach dem Karteikasensystem) umgesehen. Da gibt es einige schöne Lösungen, zum Teil auch mit der Möglichkeit, Ton einzubinden.


    Könntest du mal ein paar Programme nennen? Klingt interessant.


    Danke und LG
    Franziskus

  • Hier gibt's Quellen zum Durchforsten:


    http://www.best-downloads.de/i…ung&head=1@Vokabeltrainer
    [URL=http://www.winload.de/programme/Schule,Bildung/Sprachen/index.html?index=0&kat_id=504]http://www.winload.de/programm…x.html?index=0&kat_id=504[/URL]
    http://sourceforge.net/search/…=0&q=vocabulary&offset=75


    Für mich waren am interessantesten:


    Vocatude
    (http://vocatude.gaja.hu/uk/)
    Step by Step
    (finde den Link nicht mehr, über die Links oben sicher zu finden)
    Teachmaster
    (http://www.teachmaster.de/)
    VocLearning
    ([URL=http://www.winload.de/download/48205/Schule,Bildung/Sprachen/VocLearning-1.3.html]http://www.winload.de/download…chen/VocLearning-1.3.html[/URL])


    Ich hätte am liebsten einen, der auch auf Apple oder Linux läuft (gibt's ganz, ganz spärlich); der bei den Vokabeln natürlich auf irgendeine Art mitzählt, wie oft ein Wort bekannt und nicht bekannt war; der Ton erlaubt und der einfach zu bedienen ist. Außerdem sollen die Daten mehr oder auch weniger bequem ex- und importierbar sein, damit ich zum Beispiel von Schülern getippte Word-Dateien in Quellmaterial für das Programm umwandlen kann.


    Vermutlich wird es Teachmaster werden, aber ich weiß noch nicht. Vocatude hat eine genial einfache Funktion, wie man die Einträge mit Ton verinden kann. Einfach Programm starten, Wortliste eingeben, Mikrofon anstecken und auf Aufnahme drücken - die Wörter einfach in der richtigen Reihenfolge ablesen mit jeweils einer halben Sekeunde Pause dazwischen; das Progamm ordnet dann die Tondateien den Wörtern zu.


    Einziger Nachteil: Der Ton wird innerhalb der Vokabeldatei gespeichert. das ist praktisch zum Verteilen der Datei, aber ich kann die Tonschnipsel dann nicht exportieren, um sie irgendwann mal in einem anderem Programm zu verwenden. bei Teachmaster ist das zuordnen umständlicher (mit externem Programm aufnehmen, schneiden, von Hand zuordnen), dafür bleiben die wav-Dateien erhalten.


    Das sind alles Freeware und/oder Open Source-Programme, also andere Kategorie als kommerzielle Programme. Nach den Weihnachtsferien weiß ich mehr.


    Technisches Problem: Wer sagt mir, wie ich Links einbauen kann, wenn Linktext und Linkziel nicht identisch sind (damit die Zeile nicht so lang wird)?

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    Einmal editiert, zuletzt von Herr Rau ()

  • Kurzes Update: Ich habe Teachmaster-Dateien zum Download für meine Schüler vorbereitet, die allerdings noch nichts davon wissen. Hier:
    http://www.herr-rau.de/klassenzimmer/?page_id=146
    English G A6 (Bayern), unit 1 und 2. Vor allem gibt es zu allen Vokabeln eine Tondatei mit der Aussprache.
    Teachmaster ist zwar nicht perfekt für meine Zwecke, aber noch die beste Lösung. Was fehlt, aber im Teachmaster-Forum für spätere Versionen angeregt werden kann, ist eine Diktierfunktion - dass also die Tondatei vorgespielt und das Wort dazu geschrieben werden muss. (Vocatude könnte das bereits.)

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  • Hallo herr rau,


    habe ich das richtig verstanden, DU tippst die Vokabeln ein und die Schüler brauchen "nur" noch zu lernen? Ich frag jetzt deshalb so dumm, weil ich das Teachmaster-Programm auch für meine Tochter runtergeladen habe (es wurde hier doch schonmal empfohlen, warst das nicht du? - Vielen Dank nochmal :D ). Leider ist das nicht so der große Renner bei ihr. Eigentlich dachte ich ja, dass sie die Vokabeln selbst abtippen soll, wegen üben und so. Aber das scheint der absolut langweiligste Teil daran zu sein.
    Jetzt denke ich gerade daran, ihr diese Listen abzutippen - vielleicht ist sie dann eher dazu zu bewegen, das Programm auch zu benutzen. Du findest also nicht, dass das "zuviel" Arbeit abnehmen ist? (noch bin ich ja ETWAS schneller im Tippen - wahrscheinlich nicht mehr lange).

  • Danke schön, sher interessant. Die Kurzfassung lautet wohl: Öffentlich darf man fast nichts. Leuchtet mir leider ein.

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