Wettbewerb "The big challenge"

  • Hallo!
    Hat jemand von euch Englischlehrern oder eure Schule an dem Wettbewerb "The big Challenge" teilgenommen? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Wie habt ihr die Kosten gedeckt?
    Freu mich über Antworten!
    Gruß, YUla

  • Hi Yula,
    unsere Schule (HS) hat dieses Jahr zum zweiten Mal am Big Challenge Wettbewerb teilgenommen. Die Teilnahme war für die Schüler freiwillig, aus meinen beiden Englisch-Klassen (5 und 6) haben aber jeweils alle Schüler mitgemacht und waren sehr motiviert. Die Kosten hat unser Schulförderverein übernommen. Ich weiß von einigen SuS, dass sie auch zu Hause im Internet "trainiert" haben, einige wenige Male bin ich auch im Unterricht mit ihnen auf die Trainingsseite gegangen.
    Unsere Schüler haben jetzt nicht spitzenmäßig abgeschnitten, sind auch Schüler von RS usw. dabei. Aber die guten waren in den Vergleichen gar nicht so schlecht.
    Ich denke, wir machen nächstes Jahr wieder mit!
    Gruß, sunshine_lady

  • Danke für die Antwort!
    Die Schüler haben alle Urkunden bekommen, oder?
    Denkst du, dass könnte auch was für die 7. und 8. Klasse sein?
    Gruß, Yula

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben auch mitgemacht (mit Schülern der 6. Klassen). Ich stehe dem Ganzen etwas zwiespältig gegenüber. Einerseits finde ich die Idee eines solchen Wettbewerbs gut, andereseits fand ich einige Sachen aber nicht so gelungen. Was mich und insbesondere die Schüler sehr frustriert hat, war die Tatsache, dass sie Fragen sehr schwer waren und teilweise Grammatikphänomene abfragten, die bei uns erst im Lehrplan und in den Lehrbüchern der 7 auftauchen. Es waren Fragen zu mindestens 2 Grammatikthemen in den Bögen der 6 enthalten, die erst Stoff der 7 sind. Das war für die Schüler sehr unmotivierend. Außerdem waren die Fragen sehr sehr schwer.


    Die Durchführung des Wettbewerbs war allerdings recht problemlos.


    Was mich auch ein bisschen stört, ist der Kommerzgedanke. Bei uns hat die Schule zwar einen Anteil bezahlt, den Rest mussten die teilnehmenden Schüler selbst zahlen. Die Schüler empfanden die Anmeldegebühren als sehr hoch und konnten es irgendwie nicht richtig einsehen, dass sie so viel Geld zahlen sollten, um an einem solchen Wettbewerb überhaupt teilnehmen zu dürfen, insbesondere dann, wenn ihr Englisch nicht so gut war.


    Wir überlegen auch, ob wir wieder mitmachen, zumal bei uns noch nicht geklärt ist, wer die Kosten dieses Jahr übernehmen würde.


    Ich finde es jedoch weiterhin sehr schade, dass die Chancen sehr ungleich sind, wenn eben Dinge abgefragt werden, die manche Schüler noch gar nicht wissen KÖNNEN. Als ich mal bei den Organisatoren des Wettbewerbs nachgefragt habe, kam darauf eine eher unbefriedigende Antwort.

  • Der Wettbewerb scheint auch datenschutztechnisch nicht ganz einwandfrei zu sein, zumindestens kam nach Abschluss des Auswertung ein Schreiben vom RP.


    Offensichtlich werden die Namen der Schüler im Internet veröffentlicht, so dass man bei einer teilnahme über Jahre hinweg die Schullaufbahn eines bestimmten Schülers verfolgen kann (Begründung RP).


    Die Ergebnisse können außerdem über einen mehrstelligen Code online abgefragt werden, der wohl leicht zu knacken ist.


    Angesichts dieser Bedenken von öffentlicher Seite her wissen meine Kollegen noch nicht, ob wir dieses Jahr wieder dran teilnhemen (dürfen).


    Vom Ablauf und vom Ergebnis her waren wir aber sehr zufrieden, unsere Schüler machen da immer wieder gerne mit, da jeder einen Preis bekommt.


    Grüße
    Lolle

  • Hi nochmals,
    ja, alle Schüler erhalten eine Urkunde, die besten aus jeder Klasse zudem einen Preis (Wörterbuch etc.). Bei uns haben auch die 7er und 8er wohl recht motiviert teilgenommen, meinten die Kollegen.
    Ich fand es ganz gut, dass beim diesjährigen Wettbewerb unterschieden wurde zwischen Gym. und RS/HS. Trotzdem hatten wir nicht alle Grammatik-Themen vorher behandelt. Habe versucht, den Schülern zu vermitteln, dass sie das nicht so tragisch sehen sollen, nach dem Motto "Dabeisein ist alles". Beim Üben im Internet waren auch schwächere Schüler wirklich motiviert und haben oft mit Partner besprochen, was richtig sein könnte.
    Hm, Datenschutz - habe ich mir ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Aber schließlich handelt es sich ja nicht um offizielle Noten, die da irgendwo bekanntgegeben werden, oder?
    Viele Grüße

  • Danke für die zahlreichen Antworten. Ich habe auch schon gedacht, dass die Aufgaben teilweise sehr schwer sind. Die Übungsaufgaben im Netz können viele meiner Schüler auch in einem halben Jahr nicht beantworten.
    Gestört hat mich auch, dass der Wettbewerb überhaupt etwas kostet.
    Hmmmm, ich werd wohl mal meine Kollegen fragen, was die davon halten.

  • Ich habe mal einen ganz alten Post wieder rausgeholt. Ich bin dieses Jahr das erste Mal Big Challenge Verantwortliche. Einfach deswegen, weil keiner der Kollegen den Wettbewerb mehr mit machen möchte und ihn auch deshalb nicht den Schülern vorstellt. Bei uns darf das jeder Fachlehrer selbst entscheiden. Ich habe den Wettbwerb vorgestellt und das Einverständnis der Eltern eingeholt. Jeder Schüler musste selbst bezahlen.


    Mir persönlich gefällt der Wettbewerbsgedanke. Am interessantesten ist es doch, die Wettbewerbsergebnisse in der Klasse auf den Übungs-Websiten auszuwerten. Da werden einige echt sportlich und ehrgeizig. Und eine Möglichkeiten zum "cheaten" haben sie auch schon gefunden. Jedoch habe ich ihnen noch nicht gesagt, dass der Wettbewerb nicht online durchgeführt wird, sondern mit einem Fragebogen.


    Welche Erfahrungen habt ihr über die Jahre gemacht? Konnten die Schüler jedes Jahr wieder neu motiviert werden??

  • ...einen Preis (Wörterbuch etc.).

    Gehört ein Wörterbuch nich sowieso zur normalen Ausstattung im Fremdprachenunterricht?
    Was soll das dann als Preis?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich nehme auch nicht mehr teil.


    Unsere Schüler an der Gesamtschule sind insgesamt zu schwach, um irgendwo weit vorne platziert zu werden, sie bekommen also allenfalls Trostpreise.


    Außerdem sehen unsere Schüler meist nicht ein, Teilnahmegebühren zu bezahlen, wenn die zu erwartenden Preise so unattraktiv für sie sind. Wie schon gesagt, mit Wörterbüchern und anderem Englischmaterial kann ich sie nicht locken. Eher mit den elektronischen Geräten. Aber die werden sie ja eh nie gewinnen.

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