Referendarin-und-Mama-sein

  • Hallo,


    brauche statt der ständig verlautenden und ermunternden Worte wie: Referendariat und Kind lässt sich nicht unter einen Hut bringen - wie willst Du das schaffen?...mal jemanden, der im Mutter und Referendarin sein erfahren ist und mir Mut zusprechen und vielleicht ein paar Tipps in Sachen Zeitmanagement geben kann.
    Februar gehts los und meine Unsicherheit nimmt zu...
    Mein Sohn ist übrigens 18 Monate alt.


    Vielen Dank!

    Ich hätte es verstanden-
    wenn man es mir vorher nicht erklärt hätte;-)

  • Ich bin zu Beginn des Ref schwanger geworden und habe es dann nach einem halben Jahr Pause weiter gemacht.


    Wieso sollte es nicht gehen?
    Schau mal hier in der Suche - so allein bist du damit gar nicht.


    Ich habe es gar nicht als soooo belastend erlebt - klar, die Nächte haben meinem Schreibtisch gehört und meine Ehe musste auch einiges aushalten, weil ich kaum Zeit hatte, aber mein Mann hat mich super unterstützt.


    Es ist anstrengend, aber was ich als sehr positiv empfand war, dass ich das Ref nicht so wichtig genommen habe. Es gab immer noch etwas Anderes - jemanden, der wichtiger war, mich brauchte und mir viel Freude gegeben hat ;) ich habe das als Vorteil empfunden. Mein Examen war "trotz Kind" sehr gut, auch wenn ich nur selten die typischen Show-Stunden gemacht habe.
    Richtig stressig wurde es nur, wenn mein Kind krank war. Ach je, das war er im ersten Jahr sehr oft :rolleyes: also sieh zu, dass du für solche Fälle eine Betreuung hast.


    Nur Mut - Mütter sind doch multitaskfähig :D



    P.S. Ich sehe gerade, du bist Sonderpädagogin aus NRW. In welchem Seminar bist du denn? Evtl kann ich dir ja noch Genaueres erzählen - gern auch über PN.

  • Hallo.


    als ich mein Ref wieder begonnen habe war meine kleine Maus 4 Monate alt. Es war nicht leicht, während andere zu Hause gelernt haben oder sich immer super auf alles vorbereiten konnten hatte ich nachmittags meine Kleine zu versorgen. Abends blieb dann Zeit für die Schule. In meinem Seminar waren auch einige, die Kinder hatten.


    Ich habe in dieser Zeit gelernt, dass nicht immer alles 100% sein kann und muss, auch weniger ist manchmal mehr. 80% mussten auch reichen. Klar war es schwer, besonders bei Besuchen oder gerade in der Examenszeit. Da hilft nur Augen zu und durch. Aber es ist zu schaffen!! Wichtig ist in meinen Augen, dass du Hilfe und Unterstützung durch die Familie oder Freunde hast!


    Ich habe mein Ref dann schwanger beendet :), zwar nicht mit der Traumnote, aber immer noch ganz ok. Inzwischen arbeite ich auch wieder, meine beiden Kinder sind nun 2 Jahre und 4 Monate.


    Ich kann dir nur Mut zusprechen. Es ist zwar anstrengend, aber es lohnt sich. Und am Ende kannst du dir sicher sein, dass du wirklich was geleistet hat, vielleicht in einigen Punkten mehr als andere.


    lg
    Melanie

  • Hi!
    Es ist definitiv anstrengend, aber es geht.
    Was ich sehr anstrengend fand, waren die Abende. Meine Tochter schläft noch nicht durch und dieser mangelnde Schlaf hat mich fertig gemacht. Auch abends ist sie immer wieder aufgewacht und wollte gestillt werden, während ich gerade am SChreibtisch saß und gelernt hab. Und jedes Mal, wenn ich mich dann zu ihr gelegt habe, bin ich fast miteingeschlafen, musste mich dann aber wieder aufraffen und weiter hinsetzen.
    Aber sofern dein Kind durchschläft und du jemanden hast, der dich unterstützt ist das auf jeden Fall zu machen.
    Was bei mir auch noch erschwerend hinzu kam ist dass das mit der Betreuung zu Anfang nicht funktioniert hat. Das war dann schon sehr sehr hart und alles in allem kann ich meinem Mann für seine Unterstützung auch nur sehr dankbar sein - ohne wäre es nicht gegangen.


    Ich habe mein Kind auch während des Ref bekommen und es stimmt: man hat danach einfach anderere Prioritäten und nimmt das ganze Ref nicht mehr so wichtig, was auch gut ist.


    Jetzt ist mein Ref vorbei und ich bin auch sehr froh darüber.
    Meine Note war dann zwar auch nicht supergut, aber was soll's?!


    VIele Grüße

  • Hallo Rabe,


    das wird stressig - ohne Frage. ABer es ist zu schaffen. Meine Kinder waren zu Beginn des Refs deutlich älter (5 und 8) und trotzdem habe ich es nicht geschafft, allem "richtig" gerecht zu werden. Einen Nachmittag pro Woche habe ich im Wartezimmer der Logopädin verbracht, einen weiteren beim Ergotherapeuten. Und wenn dann noch ein Fachleiter Sonderwünsche hat, wird die Zeit richtig knapp.


    Zeit gespart habe ich an meinen eigenen Bedürfnissen: am Sport, an Zeit mit Freunden, an Zeit mit meinem Mann und letztendlich sogar am SChlaf.


    Im Seminar waren einige LAAs mit kleineren Kindern und die meisten haben es ganz gut gepackt.


    Gruß
    Claudia

  • für die Antworten. Es tut gut zu wissen, dass es trotz der Umstände zu schaffen ist!


    Liebe Grüße

    Ich hätte es verstanden-
    wenn man es mir vorher nicht erklärt hätte;-)

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