14 Jahre danach

  • ICh habe vor 14(!)Jahren mein erstes Staatsexamen in Sachsen gemacht und möchte nun doch noch mein Referendariat absolvieren. Ich suche Infos von Erfahrenen, die z.B. das Kolloquium absolviert haben, welches Bedingung ist, wenn mehr als 4 Jahre zwischen dem 1. Staatsexamen und dem Referendariat liegen. Welche Erfahrungen habt ihr, ist das zu schaffen, wie kann ich mich vorbereiten... Ich bin wirklich aufgeregt, ob ich da schaffen kann..

  • Jaja, das hatte ich schon gefunden... Wie lauft es jetzt? Kommst du mit dem Ref klar?

  • Ja, komme klar, ist soweit alles unproblematisch. Bin aber auch erst seit drei Monaten dabei. Zwei oder drei Kolleginnen bei mir am Seminar dürften in Deinem (von mir vermuteten) Alter sein. Zumindest von einer weiss ich, dass es bei ihr wohl auch keine Probleme gibt. Allerdings hat sie auch ihr Studium spät absolviert, also keine biographische "Lücke" zwischen Studium und Ref.

  • Ich möchte meine noch vorhandene Zeit nutzen, um mich vorzubereiten. Hast Du Hinweise, Literaturempfehlungen o.ä.?

  • ich hatte 10 jahre familienpausezw 1.staatsex GHS und ref und bin jetzt bald fertig mit dem ref :)
    das kolloq fand ich recht anspruchsvoll - allerdings hab ich GHS in bawü...
    ich wurde in 3 fächern je 30 min geprüft, bekam den termin 4 wochen vorher samt einer 2 seitigen themenliste (aber erst auf anfrage!),
    sobald du dein seminar weißt, anrufen und nachfragen nach ablauf, themen etc...
    hab mich 4 wochen intensiv vorbereitet... kinder zu oma etc...
    wichtig waren besonders die neuen entwicklungen, bildungsplanreform, evaluation etc... das ist im gym sicher auch nicht anders...
    viel glück und, JA, es lohnt sich!
    ref ist stressig, aber ich bin trotzdem froh es zu machen!

  • Klar, das Wichtigste sind die Dinge, die kamen, nachdem du in der "Ausbildung" warst - neue Lehrpläne, Methoden, "neuerdings" bestätigte didaktische Ansätze.


    Kenne mich mit deinen Fächern nicht aus, aber die aktuellen Lehrpläne + Begleittexte sowie neuere didaktische Literatur gibt's ja überall zu.

  • Vielen Dank für die Antworten. Habe mich schon mal an die Lehrpläne und erste didaktische Bücher gewagt. Ist recht spannend. Waren die Prüfungen eher didaktisch oder eher fachlich orientiert?

  • Ich habe vor 12 Jahren mein 1. Staatsexamen in NRW gemacht und lebe mittlerweile in Schleswig-Holstein. Ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken, mein Referendariat zu machen, bin aber noch nicht so weit wie masseurin. Wie funktioniert das mit dem Kolloquium? Bekommt man Bescheid, wenn man sich für das Referendariat bewirbt oder muss man das Kolloquium vorweisen, um sich bewerben zu können?
    Ich bin mir sehr unsicher, ob ich die zwei Jahre mit drei Kindern überhaupt schaffen würde, andererseits werden die Kinder größer und ich könnte noch 26 Jahre arbeiten.
    Ich glaube, am meisten benötige ich "seelischen Beistand", um mich entscheiden zu können. Ich habe zur Zeit eine Vertreterstelle an einer Grundschule, was relativ unbefriedeigend ist, weil ich mehr als Mutter gesehen werde und nicht als jemand, der immerhin das
    1. Staatsexamen hat. Außerdem werde nur sporadisch angerufen, wenn man von den Zeiten absieht, wo viele krank sind ...

  • wenn du eine gut funktionierende kinderbetreuung hast und nicht zu kleine kinder, dann versuchs doch wenigstens mal...
    bei uns in awü bwewirbst du dich fürs ref und bekommsrt dann die einladung fürs kolloq.
    ich habs tatsächlich geschafft - die letzte LP liegt hinter uns, die ganze family ist völlig geschafft, aber ich bin tatsächlich lehrerin - nach 16 jahren! :laola:
    hatte aber sehr viel unterstützung für haushalt und kinder!
    versuchs doch einfach mal, man kann ja jederzeit aufhören oder pausieren...

  • Kleine Kinder habe ich nicht mehr, der Jüngste wechselt zum Sommer auf die nächste Schule, sie sind also "aus dem Gröbsten raus". Es ist eher meine Angst, den Anforderungen und vor allem den Prüfungen nicht gewachsen zu sein. Die Vorstellung, das meine Familie unter mir zu leiden hat, weil "Mutti mal wieder Prüfungsstreß hat" ;) behagt mir nicht so sehr.
    Aber erst einmal Herzlichen Glückwunsch für Dich, dass Du den ersehnten letzten Schritt geschafft hast! :handschlag: Du hast wahrscheinlich recht, man muss es "einfach" machen, aber genau da liegt mein Problem,
    Ich freue mich also weiterhin über bestärkende Antworten ...

  • Hallo filzfrau,
    wenn ich das so lese, denke ich : Du schaffst das auch! Und später wirst du froh sein, wenn du den Schritt gepackt hast.
    Und : gemeinsames Lernen von Jung und Alt am Nachmittag verbindet :).


    Nur Mut!
    Gruß venti :)

  • Hallo venti,
    danke für deinen Zuspruch!
    Ich hatte gerade ein interessantes Gespräch mit einer guten Bekannte, die im Grunde in der gleichen Situation steckt, die Kids sind so groß, dass man eigentlich wieder arbeiten könnte. Das Hausfrauendasein hat so ein bißchen den Mut genommen, etwas zu wagen. Mein "Problem" ist auch, dass ich ein bestimmtes Ziel vor Augen habe und eben dafür einen "Umweg" gehen müsste, der zwei Jahre dauert. Meine Fachrichtungen der Sonderpädagogik sind Geistig- und Körperbehindertenpädagogik, aber bedingt durch die eigenen Kinder und meine Tätigkeit als Schulbegleiterin eines autistischen Jungen in der Grundschule will ich gerne in die Integration, ich kann es mir nicht mehr so gut vorstellen, in einer reinen GB/KB-Klasse auf Dauer zu arbeiten, Prüfungsblockaden in der Vergangenheit tragen auch nicht gerade dazu bei, mich "einfach" zu bewerben, ich stehe mir ganz schön selber im Weg ...
    Umso mehr bestärken mich Deine Antwort und auch die von alice0507 ungemein.
    Ich bekomme in meinem Vertreterdasein viel positive Rückmeldung, aber dennoch verfalle ich in die Panik, dass ich zwar praktisch gut arbeiten kann aber den Prüfungen und Unterrichtsbesuchen nicht gewachsen bin. Ein echtes Dilemma in meinen Augen.
    :wink: Danke fürs Lesen

  • du hast 3 kinder mehr oder weniger groß gezogen und NEBENHER noch gearbeitet - welche bestätigung deiner streßtoleranz brauchst du noch?????????????????
    das packst du locker!!!!!!!!! was ist schon ein unterrrichtsbesuch oder eine prüfung gegen die geburt eines kindes ???????? gar nichts!!!!!!
    und glaub mir, eine prüfungsgestresste mutti ist für die kids auch mal eine gute erfahrung! meine waren meistens sehr verständnisvoll und süß mit ihrer "prüfungsmutti" (der erstklässler hat dann z.b. gemeinsam mit seiner kla-lehrerin die daumen im unterricht während meiner lehrproben gehalten)
    und nach jedem UB sind wir dann essen gegangen oder ins kino...
    das ref IST stressig, war aber für mich mit kindern nicht stressiger als für die ohne kinder - es relativiert sich alles mit kindern...
    außerdem bekommen die kinder eine ganz neue einstellung zur "schule" - wie, bereiten sich meine lehrer auch soooo lange vor?
    der "große" hat mir auch gern beim korrigieren von heften geholfen, maßstäbe ausgerechnet und der "kleine" musste immer als "versuchsschüler" herhalten...
    also, ran an den speck! :klatsch:

  • Liebe Filzfrau!
    Ich bin gerade in den Vorbereitungen für das Kolloquium. Ich habe für beide Fächer Themen bekommen und bereite mich gerade sehr motiviert darauf vor. Es macht richtig Spaß! Ich habe auch zwei Kinder und momentan funktioniert es gut, obwohl ich auch arbeiten gehe, allerdings "fachfremd".
    Lass es doch drauf ankommen, wenn es nicht klappt, soll es nicht sein, aber du musst dir später nicht vorwerfen, es nicht probiert zu haben. (das hat man mir jedenfalls gesagt, als ich unsicher war.)
    Beste Grüße
    Masseurin

  • Zitat

    was ist schon ein unterrrichtsbesuch oder eine prüfung gegen die geburt eines kindes ???????? gar nichts!!!!!!


    Prüfungsblokaden können einem ganz schön die Prüfung vermaseln, das Kind kommt so oder so ... ;)
    Ihr habt mir alle ganz schön Mut gemacht - vielen Dank dafür. Ich erlebe nur gerade bei dem Versuch, mich durch den Lehrplan der sonderpädagogischen Förderung zu lesen, dass es mir ganz schön schwer fällt, mich darauf zu konzentrieren, ich habe das Gefühl, das ich von nichts mehr Ahnung habe, das verunsichert mich doch sehr.
    Aber da ich keinen zeitlichen Druck habe werde ich mir das genau überlegen, und einen richtigen Abschluss zu haben ist auf jeden Fall viel wert. Und euer Zuspruch hat auf jeden Fall Einfluss auf meine Entscheideung!

    Zitat

    Und : gemeinsames Lernen von Jung und Alt am Nachmittag verbindet .


    Das habe ich auch schon gedacht, dass das in Sachen Vorbild nicht schlecht wäre ...
    Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wenn es soweit ist.
    :wink:

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