elternfrage

  • Hallo,


    tja, warum ist es zuweilen so schwierig? Ich frage mich eher, warum ist es bei dem einen Kind so leicht und bei dem anderen so unendlich schwer, ein Interesse zu wecken? Ich rede jetzt nicht von erbrachter Leistung, sondern von ehrlichem Interesse an den Themen.


    Und dann fällt mir immer wieder eines auf: Die interessierten Kinder haben meistens auch die entsprechenden Eltern dazu und die entsprechende Freizeitgestaltung. Die interessierten Kinder sind die, die Inhalte mit Freizeiterfahrungen verknüpfen können, mit denen offensichtlich daheim viel gesprochen wird und deren Eltern ein Erziehungskonzept haben.


    Wobei ich natürlich meine Beobachtungen rein aus der Hauptschule habe.


    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Zitat


    Ich bin immer wieder Adressat solcher Klagen, weil ich in meiner Arbeit mit Kindern im Schulanfang Grundsätze der klassischen Schule aufgehoben hatte. Meinen vorgesetzten Schulbehörden musste ich jahrelang beweisen, dass die Kinder tatsächlich lernten und erfolgreich waren, obwohl ich nicht belehrte und erklärte, keine Aufträge und Anweisungen gab und Kinder sich im Schulzimmer immer frei bewegen konnten und immer miteinander reden konnten. Sie suchten sich aus, woran sie arbeiten wollten und mit wem.


    Um ehrlich zu sein, das stelle ich mir gerade mit Grauen bei meinen 29 Erstklässlern vor, die in einem viel zu kleinen Klassenraum zusammengepfercht sitzen.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • Ich nicht, ich bin froh, wenn jeder auf seinem Platz sitzt und ruhig ist. :)


    Mal ganz ehrlich, ich habe schon immer Probleme mit diesen allzu offenen Unterrichtsformen gehabt, und halte sie auch nicht für jedes Kind für geeignet. Genausowenig wie Frontalunterricht. Also muss man sich, wie Melo schon schrieb, den goldenen Mittelweg aussuchen.


    Komischerweise haben meine Erstklässler trotz meines Frontalunterrichtes nach einem halben Jahr lesen können, wir haben alle Druckbuchstaben und sogar den Schreibschriftlehrgang durch. Sie können rechnen im Zahlenraum bis 100 und sogar schon Briefe und kleine Geschichten schreiben. Ich bezweifel allerdings, dass sie das alles bereits könnten, wenn sie ständig selbst hätten entscheiden dürfen, auf was sie denn Lust haben. Dann hätten sie mengenweise Mandalas, Totenköpfe, Punker und Autos gemalt. In der Klasse seilspringen geübt, Fußball gespielt und ihre Spielzeugautos und Puppen ausgepackt.


    Sie haben soviel Angst vor der Schule (bzw. vor mir), dass ich morgens kaum einparken kann, weil so viele meiner Kids warten, dass ich aussteige, damit sie mit mir in die Schule gehen können.


    Klar, Kinder haben das Recht angstfrei zu lernen, aber das bedingt nicht die Aufhebung aller gültigen Regeln. Kinder haben nämlich auch ein Recht darauf gesagt zu bekommen was und wie sie lernen sollen, bzw. können und genau da sehe ich meine Aufgabe als Lehrer. Es gibt kein Leben ohne Regeln, weder in der Familie noch im späteren Leben und es ist meine Pflicht, Kindern diese Regeln beizubringen. Ich würde sie allein lassen, wenn ich von ihnen verlangen würde zu sehen, wie sie diese Regeln lernen können, wenn sie halt Lust haben.


    Ich weiß durchaus wovon ich rede, da ich einen Teil meiner Ausbidung an einer Schule absolvierenmusste, wo nur freie Unterrichtsformen "gelehrt" wurden. Selbst meine FL haben den Kopf geschüttelt über Rechtschreibleistungen, die auch in einem 4. Schuljahr einfach nicht vorhanden waren. Die Kinder hatten eben keine Lust darauf gehabt Rechtschreibung zu lernen. Wie es ihnen in der nächsten Schule bzw. auf ihrer Berufssuchen ergangen sein wird, möchte ich lieber nicht wissen. Ich halte eine solche Art und Weise für fahrlässige Vernachlässigung der Kinder, die letztendlich diese büßen müssen. Ich kann dann ja meine Hände in Unschuld waschen, denn die Kinder haben immerhin 4 Jahre lang Spaß an der Schule gehabt - nach mir die Sintflut.


    Es stellt sich mir bei diesen rigorosen Meinungen immer wieder die Frage, wie haben wir eigentlich unsere Schulzeit überlebt ohne heute täglich einen Psychiater zu brauchen. Den hätte ich erst nach meiner Refzeit an o.g Schule gebraucht, weil ich mit einem dauerhaft schlechtem Gewissen rumlaufen musste, die Kinder im Stich gelassen zu haben.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • Zitat

    mengenweise Mandalas, Totenköpfe, Punker und Autos gemalt. In der Klasse seilspringen geübt, Fußball gespielt und ihre Spielzeugautos und Puppen ausgepackt.


    sowas machen kinder die ausweichen.
    bei mir mussten sie nicht ausweichen.

    Zitat

    ich bin froh, wenn jeder auf seinem Platz sitzt und ruhig ist


    und ich bin froh wenn sie sich frei bewegen und wenn es ihnen gut geht.
    ich wurde nicht umringt von kindern.
    offensichtlich sind wir sehr verschieden.
    hast du denn einen rat für die mutter aus dem eröffnungsbeitrag?

  • Robischon, ich weiß nicht, was du hören möchtest. Seit einigen Seiten hast du doch deiner Meinung nach die Lösung parat. Du möchtest meines Erachtens doch gar nichts hören. Warum schreibst du ihr nicht deine Sachen zurück? Der Brief war doch auch an dich und nicht ans Forum gerichtet. Das grenzt doch langsam an Provokation.
    Viele Grüße
    AK


  • Als erstes würde ich der Mutter empfehlen, einen Schulpsychologen einzubeziehen, denn was im Absatz seht, deutet für mich auf eine Hochbegabung hin, die das Kind nicht ausleben kann. Meines Erachtens langweilt er sich im 1. Schuljahr, wenn er alles, was dort gelernt wird schon kann.


    Zu zweiten Absatz muss ich sagen, diese Mutter gehört vermutlich zu jenen, die ihre Kinder überbehüten und jeden Streit zwischen Kindern als persönlichen Angriff auf ihr Kind erlebt und sich einmischt. Der Rest scheint mir weit übertrieben und vom "Lehrerhasser-Buch" beeinflusst. Wir alle erleben auch solche Eltern, die ihr Kind als den Zenit der Welt ansehen und andere nicht gelten lassen. Aber sie setzen auch riesen Erwartungen in ihr Kind und wenn das dann nicht so funktioniert, wie sie sich das vorstellen, dann brauchen sie einen Schuldigen. Und was liegt da näher, als der natürliche Feind der Eltern - der Lehrer?


    Auch ich habe solche Eltern, die in dem Verhalten ihres Kindes (Terror gegenüber anderen Kindern, Diebstahl, Sachbeschädigung, lügen, ständige Störungen, fehlende Außenwahrnehmung,...) ihren Schuldigen in mir gefunden haben. Komisch nur, dass diese Probleme schon in gleicher massiver Form im Kindergarten aufgetreten sind und auch andere Kollegen die in der Klasse unterrichten von gleichen Schwierigkeiten berichten. Kommentar der Eltern: "Ein Krähe hackt der anderen kein Auge aus, das kennt man doch." Noch zögere ich, doch nachdem dem Kind auch noch Beifall gezollt wird, wenn ihm etwas noch gemeineres einfällt, werde ich wohl im nächsten Jahr das Jugendamt bzw. die Erziehungshilfeschule mit einbeziehen. Denn selbst der Schulpsychologe ist ja in den Augen der Eltern unfähig, das Genie dieses Kindes zu erkennen.


    Ich denke, du solltest solche Beiträge einfach stärker hinterfragen auch wenn sie deiner Arbeitsweise entgegenkommen und deine Meinung unterstützen. Vielfach sind sie einfach übertrieben, wenn nicht sogar gelogen.


    Desweiteren glaube ich, jeder Lehrer sollte so unterrichten, wie es seiner Persönlichkeit entspricht, denn nur dann kommt er glaubwürdig rüber. Deine Kids würden wahrscheinlich scheitern, wenn du es mit Frontalunterricht versuchen würdest, genauso wie meine, wenn ich plötzlich mit freiem Unterricht anfänge. Man kann immer nur das vermitteln, hinter dem man auch steht und Kinder merken sehr schnell, wenn man eine Methode unterrichtet, die man persönlich ablehnt.


    edit v. leppy: quote-tag repariert

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

    Einmal editiert, zuletzt von leppy ()

  • hallo titania
    danke für deine einschätzung.
    und für das hier

    Zitat

    Desweiteren glaube ich, jeder Lehrer sollte so unterrichten, wie es seiner Persönlichkeit entspricht, denn nur dann kommt er glaubwürdig rüber. Deine Kids würden wahrscheinlich scheitern, wenn du es mit Frontalunterricht versuchen würdest, genauso wie meine, wenn ich plötzlich mit freiem Unterricht anfänge. Man kann immer nur das vermitteln, hinter dem man auch steht und Kinder merken sehr schnell, wenn man eine Methode unterrichtet, die man persönlich ablehnt.


    das ist so wichtig, authentisch zu sein.


    und jetzt noch, einfach weil ich neugierig bin: mit welcher fibel hast du gearbeitet?
    ich hab erfahrungen mit vielen verschiedenen fibeln und hab auch erlebt, dass viele kinder in der klasse schnell lesen gelernt haben.

  • Aktenklammer

    Zitat

    Robischon, ich weiß nicht, was du hören möchtest. Seit einigen Seiten hast du doch deiner Meinung nach die Lösung parat.


    die mutter möchte doch wissen was sie tun kann um eine änderung herbei zu führen.
    da wo ich gearbeitet hab, hab ich geändert.
    da saßen auch keine kinder "zusammengepfercht" und möglichst still.
    bisher kam der vorschlag, das kind zum psychologen zu schicken.
    d.h. mit dem kind stimmt was nicht.
    die vorstellung der mutter war eigentlich anders.
    für sie stimmt was nicht mit dieser schule.

  • UGH!
    Mensch Robischon, was soll diese Frage?? WIR kennen die Schule nicht, was sollen wir da raten? (im wahrsten Sinne des Wortes).


    Wenn etwas mit dieser Schule nicht stimmt, dann sollte die Mutter sich mit anderen Eltern zusammentun, und etwas unternehmen, oder mit der Lehrerin sprechen, oder dem Lehrer. (Ach nee, das fällt dann ja wieder negativ auf das Kind zurück, und das muss darunter leiden.)


    Tschuldigung, aber was sollen wir denn da machen? Das ist doch sinnlos! Wir können nur an unserer Schule was ändern, und versuchen, dass sich unsere Kinder an unsere Schule wohlfühlen.


    Lass doch den Brief der Mutter außen vor, und führe weiter deine Grundsatzdiskussionen -- mit wem auch immer.


    Ich habe übrigens als Prüfungsvorbereitung u.a. Schuldidaktiker gelesen, die durchaus sagen, dass offener Unterricht sehr gut ist (ABER MIT ANLEITUNG!!! -- den das träge (Prüfungs-)wissen, was ja, wie oben beschrieben eben gar nicht mehr so träge ist (s. Hermine's Beitrag) wird ohne Anleitung und Lehrerführung nicht selber erarbeitet.


    Genervte Grüße


    Tina

    • Offizieller Beitrag

    Uah, ich bilde mir ein, dass du mir mal geschrieben hast, du würdest alles lesen.
    Wie kommt dann deine Nachfrage an mich zustande?
    Bei "Wie kann das sein?" bezog ich mich auf meine selbständigen Bemühungen, Spanisch zu lernen, ohne Lehrer.
    Ein anderes Beispiel war der Französischunterricht, der bei uns sehr gut funktioniert.
    Ja, aber native Speaker in den Unterricht zu holen, bedeutet doch, du hast bestimmt, die Kinder sollten die Sprache lernen, oder nicht?
    Dann konnten sie das doch nicht frei entscheiden? Ebenso, wie die Kinder bestimmt auch diese Muttersprachler um Anleitung gebeten haben, von allein kommt die richtige Aussprache nämlich nicht. Oder standen diese Muttersprachler auch einfach nur als "Angebot" rum? Wohl kaum, das wäre nämlich wirklich richtig teuer.
    Übrigens, ein Kind zum Psychologen zu schicken "weil mit dem Kind etwas nicht stimmt" ist ein blödsinniges Vorurteil gegenüber Psychologen. Wenn das Kind Angst hat und mehr Selbstsicherheit braucht, kann ihm das ein guter Psychologe geben. Deshalb kann aber trotzdem mit dem Kind alles stimmen.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Zitat

    Wir können nur an unserer Schule was ändern, und versuchen, dass sich unsere Kinder an unsere Schule wohlfühlen.


    stimmt, tina_ne
    ich verbuch das also in den grundsatzdiskussionen unter: es bewegt sich was an schulen.
    diese mutter sollte sich nahc einer anderen schule umschauen dürfen.


    Hermine, entschuldigung. sieht so aus als ob ich doch nicht alle fragen (manche werden mir ja regelrecht an den kopf geworfen) gleich mitbekomme.
    "französisch" war an der schule deren schulleiter ich war ein angebot, freiwillig.
    niemandem hab ich vorgeschrieben wie er arbeiten müsse.
    titania hatte mit dem tipp mit dem psychologen gement, es könne sich um hochbegabung, um underachievment handeln.
    wenn die schule damit nicht umgehen kann, hilfts auch nix.
    nach meiner vorstellung sollte an schulen lern- und lebensraum für kinder aller reichweiten und mit allen arten von lernwegen platz sein.
    an sehr vielen ist halt nur die gleichzeitigkeit und die reihenfolge beim lernen. oder etwa nicht?

  • Zitat


    titania hatte mit dem tipp mit dem psychologen gement, es könne sich um hochbegabung, um underachievment handeln.
    wenn die schule damit nicht umgehen kann, hilfts auch nix.


    Was heißt hier, wenn die Schule nicht damit umgehen kann? In erster Linie muss sich die Mutter darüber klar werden, dass vielleicht wirklich etwas nicht mit ihrem Kind stimmt. Dann kann alles weitere nur in Zusammenarbeit mit Lehrern und Schule passieren. Ich kann doch nicht wegen einem hochbegabten Kind die komplette Unterrichtsform so massiv verändern, dass 28 andere Kinder Probleme bekommen. Ich kann hierbei nur die Symptome beobachten und die Ursache vermuten, alles andere ist nicht meine Aufgabe.


    Ich habe übrigens ein hochbegabtes Kind in der Klasse, welches gleichzeitig als viel zu frühes Kannkind (Ende Dez) eingeschult wurde. Da ist auch die Mutter der Meinung, ich würde das Kind nicht ausreichend in seiner Begabung fördern, dabei hat es große Defizite im motorischen und sozialkompetenten Bereich, die ich als förderungswichtiger erachte.


    Auf die o.g. Frage: Ich musste "Meine liebe Fibel" nehmen. Von daher hat es mich selbst gewundert, dass Weihnachten alle 29 schon lesen konnten. Ich habe allerdings Lesmütter eingesetzt, da ich es weder mir noch den Kindern antun wollte diese blöden Texte 29 Mal anhören zu müssen. Außerdem habe ich bereits Lesekarteien, Klassenbücherei und Texte mit Fragen zum sinnerschließenden Lesen eingesetzt.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • Zitat

    In erster Linie muss sich die Mutter darüber klar werden, dass vielleicht wirklich etwas nicht mit ihrem Kind stimmt.


    und ich bin wirklich der meinung, dass schule der ort sein sollte wo kinder miteinander leben und lernen können so unterschiedlich sie auch sind.
    schwierig ist es wohl immer nur wenn sie gleichzeitig und in vorgeschriebener reihenfolge lernen sollen.


    Zitat

    Ich musste "Meine liebe Fibel" nehmen. Von daher hat es mich selbst gewundert, dass Weihnachten alle 29 schon lesen konnten.


    kann es sein, dass es nicht diese steinzeitfibel, sondern deine lernbegleitung war die das ermöglicht hat?
    du stellst kindern jede menge lerngelegenheiten zur verfügung und sie haben erwachsene begleiter.
    jetzt interessieren mich noch die alltäglichen rituale. und ob du kinder bestrafst und belohnst.
    geht es diesem hochbegabten kind bei dir gut?

  • Mein einziges Ritual ist Konsequenz. Ich gebe häufig Sonderaufgaben auf, setzte auch schon mal einen vor die offene Tür und selbst Nachsitzen hat es schon gegeben. Allerdings können sich die Kinder jederzeit darauf verlassen, dass nach der letzten Verwarnung auch die Konsequenz folgt. Damit fahre ich besser als mit Belohnungen. Die hab ich auch schon ausprobiert, da waren aber meine Sonderaufgabenkinder sehr frustriert, wenn sie kein Sternchen bekamen. Demhingegen akzeptieren sie ihre Sonderaufgaben problemlos. Und die Kinder ohne Sonderaufgaben kommen auch gut damit klar.


    Mein hochbegabtes Kind fühlt sich, laut seiner Mutter, gar nicht wohl bei mir. Das hängt allerdings damit zusammen, dass seine motorischen und sozialkompetenten Defizite aufgrund seines Alters (jetzt 6,5 Jahre) so gravierend sind, dass ich ihn in diesem Bereich verstärkt fördern muss und ihn nicht in seinem Spezialbereich fördern kann. Aber zu einer Hochbegabung in Mathe gehört nun mal auch, dass man die Zahlen auch schreiben kann. Wahrscheinlich wird er aber im nächsten Schuljahr außerschulische Förderung bekommen und ich denke, dann löst sich dieses Problem.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • Zitat


    und ich bin wirklich der meinung, dass schule der ort sein sollte wo kinder miteinander leben und lernen können so unterschiedlich sie auch sind.
    schwierig ist es wohl immer nur wenn sie gleichzeitig und in vorgeschriebener reihenfolge lernen sollen.


    Dazu müsste man allerdings wissen, ob die Probleme alle Kinder der Klasse betrifft, dann könntest du recht haben. Wenn es aber nur Einzelne betrifft, dann muss man nach deren Problemen suchen. Mein Problemkind hat mit Sicherheit kein Problem damit, dass es zur gleichen Zeit den gleichen Stoff lernen muss, sondern ist von Haus aus einfach schlecht erzogen. Solange die Eltern für jeden Ärger, den er verursacht noch Beifall klatschen, kann ich dabei auch nichts verändern.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • schlecht erzogen?
    was meinst du damit?
    ich hab probleme mit deiner äußerung

    Zitat

    Ich kann doch nicht wegen einem hochbegabten Kind die komplette Unterrichtsform so massiv verändern, dass 28 andere Kinder Probleme bekommen.


    bei selbstständigem lernen (selbstorganisiertes kooperatives lernen nenn ich meine vorstellung dazu) gibt für kein kind probleme.
    es sei denn man behauptet, man müsse es "führen", ihm sagen was es zu tun habe und wie es sein solle.
    für sowas müsste man kinder tatsächlich zunächst "zurechtstutzen".
    an der uni wien gab es 2005 dazu eine untersuchung :Erlernte Hilflosigkeit kann ein Ursachenfaktor dafür sein, weshalb Begabung nicht in Leistung umgesetzt werden kann. Ein mangelndes Selbstkonzept und - vertrauen hat schon bei manchem, die vorliegende Begabung brach liegen lassen.


    ich hab in der lerngruppe kinder danach benannt, was sie besonders gut konnten.
    du benennst sie nach auffälligkeiten: problemkind, sonderaufgabenkinder...
    welche bezeichnungen hast du noch?

  • (ironie on)
    Also, mir fällt da noch ein...


    Aso-Kind,
    verhaltensauffällig
    Depp...



    die guten ignorier ich.
    :rolleyes:


    (ironie off)

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