Konzept entwickeln in 2. Staatsarbeit...was ist denn ein konzept eigentlich...???

  • Hallo!
    Ich bin neu hier im Forum und habe bitte mal eine Frage:
    wie ist der Konzeptcharakter des Themas der Hausarbeit genau zu verstehen? Ich habe es so verstanden, dass das Thema nicht nur wie in der Uni theoretisch abgegrast werden soll. Dennoch ist Theorie nötig, aber nicht zu viel, richtig? Mein Thema wird die Methode Rollenspiel in der Sek 1 zu einem bestimmten Thema sein. Das "Konzept" könnte nun z.B. die Entwicklung von Bausteinen sein, wie man die Methode dann im Unterricht umsetzt, soviel weiß ich bereits. Aber Bausteine... das klingt ja letztlich wie eine Unterrichtseinheit, und das soll es doch nicht sein. Und ich werde das Ganze auch nicht im Unterricht anwenden können, es ist eine rein theoretischen Arbeit... Je mehr ich darüber nachdenke, desto ferner ist mir dieser Begriff "Konzept".... Gäbe es noch andere Schwerpunkte als ausgerechnet "Bausteine" ?


    Viele Grüße von Lipi

    Auch das geht vorbei....

    Einmal editiert, zuletzt von Lipi ()

  • Also bei uns war es so, dass man mit der Hausarbeit zum 2. Staatsexamen zeigen sollte, dass man vor dem Hintergrund aktueller (d.h. "theoretisch" fundierter) pädagogischer Erkenntnisse Unterricht planen, durchführen, auswerten und reflektieren kann. Insofern ist der Praxisbezug (im Unterschied zum 1. Staatsexamen) das Wesentliche. Aber klär das unbedingt mit deinem Seminarleiter!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Hallo!
    Danke für deine Antwort. Aber dem Fachleiter ist das völlig bewusst, dass ich das nicht wirklich durchführen werde.
    Vielleicht antwortet mir hier auch noch jemand anderes? Ich wäre wirklich dankbar für eure Definition/Erklärung, wie ihr den Begriff "KOnzept" versteht.... .

  • Mir (NRW) wurde eingebleut, dass die Arbeit ja ein Problem der pädagogischen Praxis behandeln soll, sprich ich muss darlegen, warum ist dieses gewählte Thema relevant/wichtig, welches "Problem" möchte ich damit lösen und wie denke ich, dass das funktionieren kann - und das ganze natürlich begründet.
    Sprich: du solltest erst mal klarstellen, welche Relevanz Rollenspiele haben, welche Vorteile du dir davon versprichst. Und den Teil kannst du eigentlich nur vernünftig mit Theorie abdecken.


    Ansonsten kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da ich keine Ahnung habe, wie man eine rein "konzeptionelle" Arbeit schreibt, in der das Konzept nicht ausprobiert wird (warum eigentlich nicht?).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Um einen Ansatzpunkt zu bieten - ich liste mal:



    Ein Konzept


    - lässt in recht weit gesteckten Grenzen Übertragbarkeit zu (anders als eine spezifisch geplante Sequenz)
    - setzt keine detaillierten Lernausgangslagen voraus
    - weist Unterrichtsvorhaben auf, die jedoch beispielhaften Charakter haben und im Hinblick auf ihre inhaltliche Dimension austauschbar sind
    - greift ein konkretes Problem auf
    - ist theoretisch fundiert
    - entstammt nicht dem Bereich des exemplarischen Lernens
    - lässt im Rahmen einer Staatsarbeit die spezielle Fachdisziplin deutlich aus dem Fächerkanon heraustreten in ihrer Eigenheit

  • du sollst dieses Konzept ja für deine Schule entwickeln, d.h. es sollte auch durchführbar sein.


    Uns wurde damals gesagt, dass die Arbeit ein päd. Problem enthalten sollte, dass für die Schule wichtig ist.


    Von daher sollte es ein Konezpt für deine Schule sein, wie man mit Rollenspielen in der SEK1 arbeiten kann, wo es sich anbietet, warum, wie man vorgehen sollte, wenn man Rollenspriele durchführen möchte (Einstieg uws.). Wir musste damals das Konzept aber auch ausprobieren und zeigen, ob es sinnvoll ist (reflektieren), welche Schwierigkeiten sich ergaben... Warum kannst du es nicht ausprobieren?

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

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