Ich weiß nicht mehr weiter! Ma Kl 1

  • Hallo!


    Da ich derzeit noch im Ref bin und bei mir irgendwie jede Stunde perfekt sein muss und ich grad das Gefühl hab, es meiner Mentorin nicht recht machen zu können, würde mich mal interessieren, was ihr mit euren Erstklässlern so in Mathe macht bzw. gemacht habt.
    Vielleicht nehm ich das alles viel zu persönlich, aber selbst die Kolleginnen verstehen nicht, wie man so pinibel sein kann.


    Ich würde mich sehr über aufmunternde Antworten und Ideen, Ratschläge etc. freuen...


    Ich versteh es irgendwie alles nicht mehr.


    Und noch was: In welchem Umfang realisiert ihr bei Erstklässlern bereits Rechenkonferenzen???


    das leicht verzweifelte und niedergeschlagene monster

  • :troest: Nimm´s nicht so tragisch, in "Wirklichkeit" ist das Unterrichten dann ganz normal und nicht so hochgestylt wie jetzt, wo dir dauernd jemand auf die Finger schaut.
    Das ganze Schnickschnack ist nämlich mehr als überflüssig, denn sonst sitzt du in Zukunft stundenlang über deiner Vorbereitung. So ist es mir vor vielen Jahren auch gegangen.
    Und wenn du das Gefühl hast, dass sie wirklich viel kritisiert (wenn du keine groben Fehler gemacht hast), dann denk einfach daran, dass es halt ihr Job ist, dir möglichst viele Ratschläge zu geben. Denn wenn du immer nur hören würdest, dass es eh gepasst hat und sonst nichts, lernt man ja auch nichts dazu. Manchmal kommen dann auch Vorschläge, die du dir anhörst, aber die nicht "dein Ding" sind. Macht nichts, viele Wege führen nach Rom und jeder unterrichtet in seinem eigenen Stil. Sie schaut sich deinen an und erzählt dir halt, was sie noch/ oder anders gemacht hätte. Das heißt ja nicht automatisch, dass dein Weg dann gleich falsch war, er war eben ANDERS als ihrer.Du kannst ihn dir ja anhören und wenn du diese Stunde in deinem Leben nochmal hältst, entscheiden, ob du den einen oder anderen Tipp annimmst, oder ob er dir gegen den Strich geht.
    Außerdem entwickeln sich Stunden oft anders, als man vorher geplant hat. Manchmal muss man- vor allem bei Supplierstunden einfach einen Verlauf aus dem Ärmel schütteln.
    Sei flexibel, sei "echt" den Kindern gegenüber, unterrichte mit dem Herzen (klingt vielleicht ein bisschen doof). Das ist viel wichtiger als "die perfekte Stunde"
    Und was das Schnickschnack - Material betrifft: Mach dir die Arbeit (im "echten, eigenen Unterricht" nur dann, wenn du das Material noch öfters einsetzen willst und kannst. Etwas nur für eine "Showstunde" herzustellen, ist nämlich nur jetzt in deiner Situation nötig.


    So, ich hoffe, dass es dir ein wenig geholfen hat.....

  • stone anguck und heftig nicke...das kann ich nur voll und ganz unterschreiben!


    In der Praxis (Ausbildung halt) sagte ich mir immer: Lehrjahre sind keine Herrenjahre und wenn Madame XY das eben so und so verlangt hat,dann hat sie das eben. Im selbständigen Unterricht,den du als fertiger Lehrer hältst, musst du eh deinen Weg finden und oft schadet es gar nicht, einige schlechte Beispiele zu sehen *g*,auch davon lernt man.


    Für die Praxis in der 1. kann ich derzeit nicht echt Tipps geben,meine sind in der 3. und es hängt ja auch viel vom Lehrbuch etc. ab.


    Sagst du mir bitte,was du unter Rechenkonferenz verstehst? Ich steh da glaub ich grad auf der Leitung.


    Ansonsten, Kopf hoch und lass dich nicht niedermachen, ich wünsch dir alles Liebe!

  • Hallo,
    ich hatte letztes Schuljahr im Ref. auch eine erste Klasse. Rechenkonferenzen in einer ersten Klasse stell ich mir schwierig vor, ich hab auch keine gemacht. Kommunikation über Rechenwege muss man lange einführen bis es mir einer ganzen Klasse klappt. Leistungsstärkere können das bestimmt auch schon in der ersten Klasse, lass sie möglichst oft ihre Rechenwege laut vor der Klasse erklären. Dann könnte man vielleicht versuchen Rechenkonferenzen zum Thema "Rechenwege beim Zehnerübergang" zu machen?
    Ansonsten finde ich in einer ersten Klasse wichtig, dass die einzelnen Phase nicht zu lang sind (Konzentration) und dass möglichst viel handlungsorientiert gemacht wird.
    Meinst du mit Mentorin deine Fachlehrerin an der Schule oder deine Seminarleiterin? Bei Seminarleitern würde ich mal behaupten, dass die immer "Verbesserungsvorschläge" haben, ist ja ihr Job, also nicht persönlich nehmen!

  • auweia, du arme!


    kann mich meinen vorrednern nur anschließen! versuche du selbst zu bleiben - das schätzen die kinder!


    mal eine blöde frage: wird nur kritisiert oder hörst du auch mal was positives?


    nach welchem buch arbeitest du?


    also zu rechenkoferenzen kann ich dir nur sagen, dass ich das mit meinen erstklässlern auch noch nicht mache. ich bin froh, wenn manche mir überhaupt erklären können, wie sie auf das ergebnis kommen. aber dass sie dann noch die wege untereinander vergleichen??? das würde momentan zu weit gehen!


    hat dier deine mentorin mal so eine stunde gezeigt, wie sie es sehen will? wäre ja auch eine möglichkeit...

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    @ fairytale: Unter Rechenkonferenzen verstehe ich, dass sich die Kinder am Ende der Stunde beispielsweise in einer kleinen Gruppe treffen und über ihre Lösungen sprechen. Einer stellt vor, die anderen hören aufmerksam zu, können fragen zum Rechenweg stellen und stellen anschließend ihr Ergebnis vor.


    @ isi83: Mit Mentorin meine ich in diesem Fall meine Fachlehrerin an der Schule, die auch noch gleichzeitig meine Rektorin ist.


    @ uli 1980: Sie sagt immer wieder was zu meinem Lehrerverhalten, dass ihr das sehr gut gefällt, aber mich verunsichern die methodischen Kritikpunkte. Ich persönlich finde Rechenkonferenzen in ner eins einfach noch zu früh. Sie möchte es sehen, aber ich steh da einfach nicht dahinter. es läuft da meistens nur darauf hinaus, dass die Kinder ihre Ergebnisse vergleichen, nicht aber über ihren Rechenweg. Wozu auch, so viele Möglichkeiten gibts da im Moment auch noch nicht.



    Wie gesagt, vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Morgen hab ich die nächste Stunde und ich geh mal ganz gespannt da hin.



    Viele Grüße,


    monster

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