Webseite Schulunrecht

  • Oh jee.
    Wenn man das so durchliest, könnte man meinen, diese unsägliche Frau, die das Lehrer-Hasser-Buch geschrieben hat, hätte nun auch noch eine Homepage inkl. Initiative in die Welt gerufen.
    Ob das zulässig bzgl. Datenschutz ist? Keine Ahnung. In Zeiten, wo man auf Schulradar, Spick mich und Youtube jede Schule und jeden Kollegen öffentlich ungestraft durch den Kakao ziehen kann, wundert mich nicht mehr viel.

  • An interessantesten ist die dort angeführte Beschreibung eines "guten Lehrers". Die Kurzfassung würde in etwa "Superman" sein. Der ideale Lehrer soll halt alles, was die Gesellschaft verbockt durch seine überirdische pädagogische Kompetenz zu einem Guten bringen. Das Lehrer mitunter Opfer und keine Täter sind, wird als bewusste Täuschung durch Lehrerverbände / -organisationen beschrieben.


    Manchmal glaube ich, das da einfach Realitäten völlig anders wahrgenommen werden. Es ist ein wenig wie das bekannte "Zeugnislied" von R. Mey. Solche Eltern, die Herr Mey da einfordert sind (im Bildungsbürgertum) heute doch die Norm, es fehlen eher die Eltern, die auch mal klar machen, wo die Grenzen ihrer Sprösslinge sind.


    In der Schule sehen die Machtverhältnisse doch auch ganz anders aus: Ich erlebe gerade, wie an unserer Schule zwei Kolleginnen "zerfleischt" werden und darunter sehr leiden. Wer mir etwas böses wollte, müsste sich nur eine Geschichte über mich ausdenken und die im Dorf herumerzählen. Die Möglichkeiten und Erfahrungen mit Mobbing sind also mindestens auf beiden Seiten vertreten. Insofern wäre es eigentlich mal an der Zeit sich für einen stärkeren Bund zwischen Schule und Elternhaus einzusetzen als immer wieder neue Mauern hochzuziehen.


    *3 mal auf Holz geklopft* erlebe ich, welchen Nutzen Schüler davon haben, wenn ich als Lehrer sehr vertrauensvoll mit meiner Elternschaft agieren kann. Es gruselt mich vor dem Gedanken, dass ich einmal in die gleiche Verteidigungsposition wie meine Kolleginnen gerate.


    Am Ende dann doch noch die ehrliche Frage: Wie groß schätzt ihr den Anteil von Lehrkräften ein, die an eurer Schule eigentlich keine Kinder mehr unterrichten sollten (vielleicht sogar schon im Bereich psychischen Missbrauchs agieren) ?! Gibt es vielleicht doch eine Rechtfertigung für solche Elterninitiativen ?! Für unsere Schule würde ich sagen, dass derzeit die Lehrer eher unter dem Erwartungsdruck der Elternschaft leidet. Und wenn ich von "leiden" spreche, dann meine ich das wortwörtlich!

  • Was mich an diesem unsäglichen Geschreibe dieser Lehrerhasser am meisten stört, ist die nachträgliche Verunglimpfung der Opfer (unter der Lehrerschaft) der Amokläufer im Sinne von: die bösen Lehrer sind doch selbst schuld, sie haben den armen Täter schließlich selbst dahingebracht.
    Nein, ich kenne persönlich keinen Lehrer, der solch einen Hass verdient hat!

  • Ich nehme an, dass sich die unangenehmen Erlebnisse stark auf Waldorfschulen konzentrieren, denn darüber gibt es auf der Website einen großen Bereich. Da kann ich ein gewisses Misstrauen, wenn nicht sogar Antipathie schon eher nachvollziehen.


    À+

  • Es gibt immer Menschen, die ihre persönlichen kleinen Kriege führen müssen. Es mag durchaus sein, dass problematische Anspruchshaltungen von einzelnen Eltern gegenüber Schule zugenommen haben (genauso wie es auch einzelne Lehrer gibt, die sich falsch verhalten), aber solche Extrembeispiele, wie der Link oben sind doch noch extrem selten. Die gesamte Korrespondenz stammt, soweit ich dass nach einem oberflächlichem Blick sagen kann, nur von einem einzlenen Vater. Und wenn man sich das Geschreibsel mal anguckt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man es hier mit einem Menschen zu tun hat, mit dem man am ehesten Mitleid haben sollte.
    Man sollte solche Unsinn nicht noch dadurch aufwerten, dass man ihn weiterverbreitet, daher würde ich eigentlich dafür plädieren, den Link wieder rauszunehmen.

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