Ginger and friends/"Vokabelheft"

  • Hallo,


    ich wollte mal fragen, wer hier im Forum auch mit "Ginger and friends" arbeitet und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.


    Wir haben das Lehrwerk seit einigen Jahren an der Schule, ich finde es an sich nicht schlecht. Was mich allerdings stört, ist, dass die Kinder zu wenig die Wörter schreiben.


    Daher denke ich über eine Art "Vokalbelheft" nach. Wer macht das auch und in welcher Form oder gibt es noch andere Möglichkeiten?


    Hintergrund ist, dass immer wieder der Vorwurf laut wird, dass die 5.Klässler den behandelten Wortschatz der GS nicht rechtschriftlich beherrschen, wenn sie ans Gymnasium kommen.


    Bin für jeden Tipp und Gedankenaustausch dankbar. :)

  • Ja, die lieben Gymnasien stellen gerne Forderungen an die Grundschule. Beim nächsten Durchgang hätten sie dann auch gerne, dass du das simple past mit ihnen schon mal pro forma durchgehst. *Ironie aus*


    Der Rahmenplan in Hessen sagt beispielsweise "Fremdsprachenunterricht in der Grundschule ist nicht primär unter dem Aspekt der Weiterführung
    in Klasse 5 zu sehen.Eine sinnvolle Fortsetzung des Englisch- oder Französischunterrichts der Grundschule in der Sekundarstufe I ist jedoch anzustreben.". Das heißt aber NICHT, dass wir die Kinder wie auf eine Prüfung für die Sekundarstufe vorbereiten sollen.


    In welchem Bundesland unterrichtest du? Was sagt dein Lehrplan zu "Vokabelhefte in der Grundschule"? Ich denke, dass es auch sehr stark auf die Umsetzung drauf ankommt: Ein Vokabelheft im "klassischen Sinne" würde ich ablehnen (dann kommt als nächstes die Forderung der Eltern, doch bitte auch Vokabeltests zu schreiben). Eine Wortsammlung, möglichst thematisch geordnet fände ich okay (ähnlich wie Bild-Wörterbücher)- ist aber recht aufwändig.


    Bei uns in Hessen ist das schriftlich laut den Vorgaben noch seeeeeeehr eingeschränkt, aber es wird immer mehr kommen. Anfangs war es ja absolut verpöhnt überhaupt zu schreiben, inzwischen gehört es schon mit dazu und die neueren Forschungen zeigen eindeutig, dass das schriftliche die Verstehensprozesse fördern können.
    Zum Thema "Die Kinder können den Wortschatz rechtschriftlich nicht": Sollen sie auch gar nicht: "An das Schreiben der Fremdsprache werden die Kinder durch Abschreiben einzelner Wörter und kurzer Sätze, die aus mündlicher Anwendung und durch Leseaufgaben vertraut sind, herangeführt. Es wird nicht verlangt, Wörter oder Sätze aus dem Gedächtnis zu schreiben."

  • Hallo, Schmeili,


    ich unterrichte in Bayern. Und es ist bei uns ganz ähnlich wie Du es für Hessen beschreibst. (Hab jetzt den genauen Wortlaut nicht da)


    Fakt ist jedenfalls, dass immer wieder Rückmeldungen von Eltern kommen, die mir dann, wenn das Kind in der 5.Klasse ist, voller Panik mitteilen, dass der gesamte Wortschatz, der für die Grundschule vorgesehen ist, vorausgesetzt wird und zwar mündlich und schriftlich.
    Letztlich wird das Ganze wieder mal auf dem Rücken der Kinder ausgetragen.


    Und da war eben mein Gedanke, ob man nicht einen Kompromiss finden könnte, damit die Kinder von Anfang an eben etwas mehr auch mit dem Schreiben der Wörter vertraut sind.


    Mal sehen, ich bin wirklich noch am Überlegen..


    Danke jedenfalls für Deine Gedanken!

  • Ich hätte da einen Tipp. Ich arbeite in Sek 1 mit den kleinen noch so.


    Lass ein Din A4 Blankoheft anschaffen.


    Auf jede Seite kommt dann mittig auf die Doppelseite (über den Knick) das aktuelle Thema von meinetwegen


    body, pets, in the zoo, numbers...


    dann schreibt man drumherum die Wörter (irgendwie in den Unterricht immer einbinden) und malt oder klebt dazu das entsprechende Bild.


    So hat man die Wörter geschrieben, mit dem Bild verknüpft und thematisch geordnet.


    Man kann dann diese Wortsammlungen über die Zeit immer mehr ergänzen.


    Hab ich mir mal überlegt für meine 5. um eben noch was anderes zu machen als Vokabelheft und irgendwie eine bessere Verknüpfung im Gehirn zu erreichen.


    Wenn du noch Fragen hast ---gern :D

    They'll never know the lovely dance,
    Can never feel the touch of night,
    For tame birds sing a song
    Of freedom while the wild birds fly.

    Einmal editiert, zuletzt von Nananele ()

  • So meinte ich das mit meiner Wortsammlung!


    Oh weh, ich schlage gerade die Hände über den Kopf zusammen, wie ich das damals mit meinen probiert habe. SO ist das praktikabel und gar nicht arbeitsaufwändig=sinnvoll!

  • Danke für den guten Tipp, Nananele.


    Inzwischen habe ich das auch an der Schule erzählt und wir überlegen, das so zu machen. Klingt wirklich gut und praktikabel.


    Wollte noch mal fragen, ob sonst irgendwer mit "Ginger" arbeitet.


    Mich würde einfach interessieren, wie ihr damit zurechtkommt.

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