• Führe auf jeden Fall Buch über das Geschehene, mit Datum, Zeitangabe, kurze Beschreibung der Vorfälle, deinen Reaktionen...


    Das kann sehr nützlich sein, wenn die Sache - was ich hoffe und in deinem Fall für richtig halte!! - weitergeht an Jugenamt und Polizei.


    Ich würde mich auf jeden Fall selber mit dem JA in Verbindung setzen, einen Verantwortlichen dort als festen Ansprechpartner gewinnen...
    Aber das kann... u. U. echt äußerst schwierig sein, bis man da mal jemanden hat. Leider.
    Hängt auch vom BL ab.


    LG

  • Zitat

    Original von Conni
    ... Ich soll jetzt das Verhalten immer schriftlich der Mutter mitteilen. :rolleyes:


    Sieh das positiv: Auf diese Weise erstellst du gleichzeitig ein Protokoll der Vorkommnisse. Dieses ist von zentraler Bedeutung falls es so weit kommt, dass von Amts wegen eingeschritten werden muss. Dann musst du jeden Vorfall mit Datum, Uhrzeit und Vorfallbeschreibung nachweisen. Das ist zwar lästig - letztlich führt aber kein Weg daran vorbei - schließlich muß jede Entscheidung gerichtsfest sein.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe heute selber mit der Dame vom Jugendamt gesprochen.


    Nein, dafür sei sie nicht zuständig. Das sollen wir halt irgendwie mit den Eltern klären.
    Nein, man kann nicht einfach das JA einschalten, wenn Kindeswohlgefährdung vorliegt, da müsse man erstmal selbst Besuche zu Hause machen, Hilfekonferenzen, Schulpsychologie und vieles anderes.
    Wenn die Eltern die Schulpsychologie nicht wollen? Ja, dann müsse die Schule das klären, das JA hat nichts damit zu tun.
    Gewaltfilme nachts im Fernsehen für einen 8jährigen? Nein, das wäre keine Kindeswohlgefährdung, das müsse die Schule mit den Eltern klären.
    Und: Es kann ja wohl nicht sein, dass einfach Lehrerinnen im JA anrufen!


    Ich weiß jetzt, was meine Kolleginnen gegen unser JA haben. :rolleyes:


    Ich habe eine Notiz über dieses Telefonat gemacht und an Schulleitung, Sozialarbeiter weitergeleitet und in die Akte geheftet.


    Außerdem habe ich mir die Gewaltmeldeformulare besorgt und werde noch abklären, ob ich beim nächsten Mal eine Meldung mache (Morddrohungen liegen im "gelben" Bereich), da wird das JA auch mit informiert.

  • Die Jugendämter haben nach der vielen "medialen Aufmerksamkeit" der letzten Monate / Jahre wohl keine Lust mehr auf Problemfälle.


    An deiner Stelle würde ich dem Jugendamt die Vorkommnisse schriftlich mitteilen (am Besten per Einschreiben, übers Schulsekretariat abschicken) mit "Kopie an" Sozialarbeiter und wer da sonst noch zuständig sein könnte. Und allen Schriftverkehr in die Schülerakte als Kopie.


    Heutzutage muss man solche Fälle wohl von Anfang an "gerichtsfest" machen, wenn man Ärger vermeiden will. WENN etwas passiert, wird sich die mediale Öffentlichkeit schon ihren Sündenbock suchen. Das musst ja nicht unbedingt du sein...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Da steigt mein Adrenalinspiegel aber gehörig beim Lesen. Das Verhalten der Dame vom Jugendamt ist eine absolute Unverschämtheit! Die Vorschläge von Mikael halte ich für sehr sinnvoll.

  • Ich würde nachweislich und deshalb schriftlich den Jugendamtsleiter informieren. Falls ihr euch erinnert: In meinem Fall sah das JA zunächst auch keinen Handlungsbedarf! Inzwischen, nachdem ich die Polizei eingeschaltet habe (wie gesagt, auch hier hat mich erst die zweite Dienststelle ernst genommen.) hat zufälliger weise der Sachbearbeiter gewechselt und man sah nun doch Handlungsbedarf. Der Junge erhält eine zusätzliche psychologische Betreuung, soll eine Kur bekommen und - wird an eine andere Schule versetzt. Mit Einverständnis des JA!


    In jedem Fall ist es wichtig, das nicht zu ignorieren. Und wenn der erste einen abweist, zum nächsten gehen. Wenn etwas passiert heißt es sonst hinterher wieder: Hätten die Lehrer das nicht eher merken müssen?

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