Fragen zum Auslandsdienst

  • So, ich hoffe ich bin hier richtig und es gibt den ein oder anderen der mir weiterhelfen kann.


    Und zwar hatte ich letztens mit meinem Freund ein kleine Diskussion, weil er wohl später mal in in die USA kann/ will/ muss und er natürlich will dass ich mitkomme und er daher gegen eine Verbeamtung ist (Ja ich weiß da ists noch ewig hin, aber es beschäftigt mich...).
    Beim googeln habe ich jetzt die Möglichkeit des Auslandsdienstes an deutschen Schulen im Ausland gefunden und sogar eine deutsche Grundschule an seinem späteren Standort.


    Hat jemand Erfahrung mit dem Auslandsdienst? Und vor allem wie schwer ist es in das Programm rein zu kommen, wenn man an eine ganz bestimmte Schule will?
    Außerdem bin ich mir nicht sicher inwiefern ich als (zukünftiger) Gymnasiallehrer mit meiner Fächerkombi überhaupt als Bewerber für eine Grundschule in Frage komme.


    Mir ist klar, dass dies nicht unbedingt das richige Forum ist, aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand weiterhelfen oder weiß an wen ich mich wenden kann.


    Vielen Dank schonmal!

  • Erstmal: aus dem Beamtenverhältnis raus kann man auch immer wieder kommen...


    Ne Freundin von mir war in ähnlicher Situation und hat das Problem dann recht einfach gelöst: sie wurde schwanger und ist jetzt mit Baby und Mann während der Elternzeit in China. Dort hätte die Firma des Mannes ihr aber auch angeboten, entweder "fachfremd" in der Firma zu arbeiten oder dass sie sich um Kontakte zu einer deutschen Schule in der Nähe (und eine Beschäftigung dort) kümmern wollen. Wie weit das aber mit dem Beamtenverhältnis möglich gewesen wäre, hat sie nicht rausgefunden (wie gesagt: sie wählte eine recht einfache Lösung... ;-))

  • Das Problem ist, dass ich irgendwo gelesen habe, dass man Probleme kriegen kann wenn man dann in dem Bundesland in dem man gekündigt hat wieder angestellt werden will und ich wollte mir damit eigentlich nicht die Zukunft verbauen. Zumindest nicht wenn sich auch was anderes finden lässt. Kann aber auch sein, dass ich einfach nur falsch informiert bin, das wäre natürlich das Einfachste :)


    Das mit dem Kind wäre dann meine bisherige Überlegung gewesen, bzw ist immernoch der Plan, wenn er nur einmal rüber muss. Die Überlegung war nur was ich mache wenn er 5 Jahre später wieder für 4 Jahre rüber muss. 1- 2 Kinder pro Aufenthalt summiert sich irgendwann dann doch :D

  • Zitat

    Original von Ansotica
    Und zwar hatte ich letztens mit meinem Freund ein kleine Diskussion, weil er wohl später mal in in die USA kann/ will/ muss und er natürlich will dass ich mitkomme und er daher gegen eine Verbeamtung ist (Ja ich weiß da ists noch ewig hin, aber es beschäftigt mich...).


    Darf ich mal altmodisch klugscheißen? Nimms mir bitte nicht übel...


    Er ist "nur" dein Freund. Er soll dich heiraten, dir per Ehevertrag zusichern, dass er ab sofort und lebenslang den Differenzbetrag zwischen Angestellten- und Beamtengehalt monatlich überweist und dann kann er solche Wünsche äußern...
    Das sind doch alles ungelegt Eier. Das einzig feste ist die Beamtenstelle. Wer garantiert ihm (und dir), dass er auch wirklich lange genug bei der Firma arbeitet, um mehr als einmal in die USA geschickt zu werden. Wer garantiert dir, dass deine Beziehung so lange hält. Was ist mit deiner persönlichen Sicherheit und der deiner/eurer zukünftigen Kinder? Beziehungen gehen schnell mal Bruch, die Fixkosten bleiben.


    Beurlauben lassen zum Sinne der Familienzusammenführung bzw. über ein Sabbatjahr - das geht eigentlich immer. Finanzielle und berufliche Sicherheit ohne Beamtenstatus, auch irgendwann mit Kleinkindern - das ist schon sehr Harakiri und da müssen Liebe und Vertrauen schon SEHR groß sein...


    Ich empfinde den Beamtenstatus zwar auch manchmal als Fußfessel aber ich kann derzeit sowas von beruhigt schlafen im eigenen Bett in der eigenen Immobilie, während rundherum die Nachbarn die Häuser verkaufen müssen, weil der Job weg ist - da würde ICH notfalls auch ein Jahr eine Monatsendehe führen für den Fall, dass es mit der Beurlaubung gar nicht klappt.


    Abgesehen davon - Beamtenstellen liegen ja auch nicht auf der Straße. Es kann also durchaus sein, dass du in fünf Jahren, wenn ihr in die USA gehen wollt, immer noch als angestelltes Lehrerlein deine Brötchen vom Vortag verdienst...

  • Ich sehe gerade, du studierst erst im zweiten Semester...
    Dann hast du ja noch fast 10 Jahre, Zwischenprüfung, erstes Staatsexamen, Referendariat und zweites Staatsexamen vor dir, bevor du über eine Beamtenstelle nachdenken kannst.
    Versau dir nicht die schönen Unijahre mit so lang in der Zukunft liegenden Problemchen, die sich bis dahin sicherlich gelöst haben. Genieß es einfach und sieh zu, was dir das Leben bringt. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. *Mutti-Modus-off*

  • Hallo Ansotica,


    ich habe mich auch einmal ausführlicher mit dem Auslandsschuldienst in den USA beschäftigt und jede Menge deutsche Schulen angeschrieben und nach Chancen befragt. Es sieht scheinbar schlecht aus.
    Das Problem ist, dass die meisten Stellen längerfristig besetzt und somit selten frei werden.
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten im Ausland zu arbeiten. Schau 'mal hier.
    Für die USA gilt: Man kann nur als Auslandsdienstlehrkraft (Man muss verbeamtet sein bzw. mehrere Jahre Berufserfahrung haben nach dem Ref.) oder ohne vorherige Verbeamtung als Ortslehrkraft dort arbeiten. Die Stellen als Ortslehrkäfte sind leider rar.
    Aber vielleicht hast du ja ganz gute Chancen mit deinen Fächern. Soweit ich weiß, werden dort auch häufig Naturwissenschaftler gesucht.


    Viele Grüße und viel Erfolg!


    Mona

  • Was spricht denn gegen eine Verbeamtung wenn du später ins Ausland willst. Auch als Beamter kannst du selbstverständlich ins Ausland. Im Schuldienst gibt es da einige Möglichkeiten, aber auch eine Beurlaubung aus dem Schuldienst ist aus unterschiedlichen Gründen möglich.
    Deshalb solltest du dich darüber nicht schon jetzt mit deinem Freund streiten. Das lohnt sich nicht.


    Grüße
    Peter

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