Ganzschrift 10.Klasse

  • Hallo, liebe Mitstreiter!


    Die letzten Jahre habe ich in meiner 10.Klasse Realschule in Deutsch Dürrenmatt "Das Versprechen" oder "Der Besuch der alten Dame" gelesen.


    Allerdings würde ich gerne auch mal etwas "Neueres" lesen. "Der Vorleser" oder "Das Parfum" zb. kommt jedoch nicht in Frage, da diese schon als Referatsthemen vergeben sind.


    Vielleicht können wir einfach hier mal einige Werke sammeln? Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht?


    Ich bin für jede Anregung dankbar!


    Josie

    Wenn ich so bin,
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    ich !

    • Offizieller Beitrag

    homo faber, frisch


    wasserfarben, brussig


    das kürzere ende der sonnenallee, brussig


    irgendwas von uwe timm


    habe ich dir eigentlich schon erzählt, sybille berg


    dies ist kein liebeslied, karen duve


    selam berlin, autor weiß ich grad nicht


    ein glas blut, selim özdogan


    leinwand, feridun zaimoglu


    jakob der lügner, jurek becker



    anmerkung:


    homofaber habe ich schon gemacht, geht gut in jungsklassen. sybille berg hab ich mal in der 9. gemacht, gefiel gut. geht, denke ich, auch in der zehnten. karen duve habe ich in auszügen gelesen...das finden die schräg..ich auch, aber auch voll geil :D. leinwand habe ich in auszügen gelesen, ging auch. ein glas blut will ich als nächstes mal versuchen.

  • Wow, das ist ja super, danke dir.


    den Homo Faber habe ich auch als Referat vergeben *gg*


    Alles andere habe ich bestenfalls mal gehört, aber noch nicht (vollständig) gelesen. da werde ich gleich mal amazon bemühen.

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  • Muss Literatur des 20. Jahrhunderts sein.


    Schiller und Goethe sind bei uns schon in der 8ten dran..

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Josephine
    Muss Literatur des 20. Jahrhunderts sein.


    Schiller und Goethe sind bei uns schon in der 8ten dran..


    ja, was aber keiner so richtig versteht...also von uns deutschlehrern :D

  • Zitat

    Original von Josephine
    Muss Literatur des 20. Jahrhunderts sein.


    Schiller und Goethe sind bei uns schon in der 8ten dran..



    Na ja, aber ihr lest doch in der zehnten Klasse auch nicht nur ein Werk?
    Wir haben damals - zu meiner Zeit ... - in der achten "Wilhelm Tell" gelesen und in der zehnten dann "Maria Stuart". Wobei mit dem G8 die zehnte Klasse ja die eigentlich elfte ist, oder nicht?

    • Offizieller Beitrag

    Literatur und Literaturgeschichte nehmen einerseits an der Realschule keinen großen Raum ein. Das zum einen.


    Andrerseits gibt es nach der 10. ja nun die Abschlussprüfung und da hat man in der 10. auch andere Sachen zu tun, als Lektüren zu lesen.
    Aber im Durchschnitt komme ich pro Schuljahr auf eine Lektüre und kann dann noch eine in Auszügen lesen. Was Ganzschriften angeht.


    Die Aufteilung der vorgesehen Epochen und daran orientiert sich die Lektüreauswahl i.d.R. nicht unbedingt, sieht so aus: 7. Klasse Mittelalter, 8. Klasse: Aufklärung, Sturm und Drang, Klassik, 9. Klasse: Romantik, Realismus, Naturalismus, 10. Klasse: 20. Jahrhundert.


    Ich lese in der 8. jetzt "Das Fräulein von Scuderi" - ist zwar epochal erst in der 9., aber...püh. In der 9. wird "Die Selbstmordschwestern" gelesen (The Virgin Suicides". In der 10. weiß ich s noch nicht, wie gesagt, der selim özdogan ist ein versuch wert. oder aber: Das Leben ist keine Waldorfschule [Anzeige] Den will ich mir aber erstmal selbst besorgen, hab ich noch nicht gelesen, aber den autor neulich in einer talkshow auf den dritten gesehen...


    Aber in der 10. Maria Stuart würde keiner. Obs in der 8. sinnvoll ist, na ich weiß nicht ;).

  • Ah ok, Realschule, das hatte ich nicht gesehen/bedacht ...


    Aber trotzdem: Wenn ihr da schon in Deutsch so wenige Lektüren lest, wie sieht das dann in den Fremdsprachen aus?


    Wie wäre es dann in der zehnten Klasse mit Brecht? Oder Kafka? "Die Verwandlung" ist sicher auch schon für Zehner interessant und machbar ... ?

    • Offizieller Beitrag

    Püh, ich unterrichte keine Fremdsprache, habe aber an der RS noch von keiner Lektüre gehört. Aber da wage ich keine weiteren Aussagen.


    wobei du sicher recht hast - man müsste mehr lesen.


    Brecht und Kafka wird sie sicher auch in Referaten abhandeln...ich denke mal :D sie benutzt dieselbe Referatliste wie ich :).


    Wobei mit diese Liste die Literaturgeschichte des 20. Jahrhundert abgehakt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Wie wäre es denn mit z.B. mit "Professor Unrat"?
    Kafka hab ich als Schülerin gehasst, die "Verwandlung" habe ich erst so richtig kapiert, als ich sie selbst unterrichtet habe. ;)

  • danke schonmal für deine Ausführungen Hawkeye, dann muss ich nicht nochmal ;)


    Und ja, ich denke, die Literaturlisten ähneln sich da wohl sehr. Wir haben uns darüber ja schonmal ausgetauscht und dieses Jahr ist nochmal das Modell
    "2 Schüler befassen sich mit einem Autor und zwei Werken" dran.


    Kafka und der Professor sind da auch schon vergeben.



    Ich werd mal demnächst vom Schlink eines dieser "Selbs"-Bücher lesen. Vielleicht ist das auch was für Schüler. Kennt die schon jemand von euch?

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    Einmal editiert, zuletzt von Josephine ()

    • Offizieller Beitrag

    Juppp, :D, kenn ich, sind super und bestimmt was für schüler. Sind intelligente Krimis und gut geschrieben.


    Wir haben uns schon mal ausgetauscht? Mein Gedächtnis...sorry.


    2 Schüler mit einem Autor und zwei Werken ist interessant.

  • gell, dachte ich auch, mal eine neue Variante. Wir können uns darüber auch gern nochmal austauschen :D


    Vor zwei Jahren hat das jedenfalls ganz gut geklappt. Mal sehen, wie die Schüler das heuer geregelt kriegen.


    Dann werde ich jetzt mal amazon bemühen und ein paar Bücher bestellen.

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  • Zitat

    Original von Josephine
    "2 Schüler befassen sich mit einem Autor und zwei Werken"


    Das klingt interessant!
    Magst du das mal genauer ausführen (zeitl. Rahmen, DEINE Vorgaben, Literaturliste)?

  • Zwei Schüler suchen sich einen Autor und zwei dazugehörige Werke. zb. Dürrenmatt, Die Physiker, Der Verdacht. Darüber müssen sie dann ca. 20 Minuten referieren (meistens brauchen sie eh etwas länger), so dass zwei Gruppen pro Stunde drankommen können. Beide Schüler stellen den Autor vor, jeder Schüler für sich dann nochmal sein Werk (Inhalt, Personenkonstellationen, biograph. Einflüsse, Auffälligkeiten im Stil, eigene Meinung, eine Textstelle muss vorgelesen werden etc.)
    Dazu müssen die Schüler noch ein Handout für die Klasse erstellen. Wert lege ich dabei vor allem auf freien Vortrag, Anschaulichkeit und natürlich inhaltliche Richtigkeit.


    Soviel dazu erstmal in groben Zügen.

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    • Offizieller Beitrag

    Ist was Gutes für große Klassen und auch interessant, weil man eben zwei Werke bekommt.


    Ich habe dieses Jahr eher auf viele (lebende) jüngere Schriftsteller gesetzt, z.B. Karen Duve, Bernhard Schlink, Sibylle Berg. Ist auch spannend.


    Ansonsten ist mein Aufbau ebenso, Handout wird mitbewertet.


    Und obwohl ich das so seit 2001 mache, mit Unterbrechung von 2 Jahren, wo ich Zwerge unterichten musste, hatte ich dieses Jahr mal wieder die große Diskussion über das Thema, warum der Schüler eine schlechte Note bekommt, wenn er Texte aus dem Internet zusammen bastelt und vorliest.


    "Aber wieso, es ist doch alles richtig, was er da vorgelesen hat?!"


    Grrrrrrrr.

  • Ich probiere das nächstes Schuljahr auch aus, klingt gut, v. a. habe ich immer recht große Klassen, da bietet sich das an.


    Lässt du die Schüler selbst Vorschläge machen oder gibst du eine Literaturliste vor? Oben erwähntest du eine solche Liste. Würdest du diese posten (oder per PN an mich schicken)?
    Ich brauche etwas Input, bin in der Elternzeit geistig eingerostet. ;)



    Zitat

    Original von Josephine
    Zwei Schüler suchen sich einen Autor und zwei dazugehörige Werke. zb. Dürrenmatt, Die Physiker, Der Verdacht. Darüber müssen sie dann ca. 20 Minuten referieren (meistens brauchen sie eh etwas länger), so dass zwei Gruppen pro Stunde drankommen können. Beide Schüler stellen den Autor vor, jeder Schüler für sich dann nochmal sein Werk (Inhalt, Personenkonstellationen, biograph. Einflüsse, Auffälligkeiten im Stil, eigene Meinung, eine Textstelle muss vorgelesen werden etc.)
    Dazu müssen die Schüler noch ein Handout für die Klasse erstellen. Wert lege ich dabei vor allem auf freien Vortrag, Anschaulichkeit und natürlich inhaltliche Richtigkeit.


    Soviel dazu erstmal in groben Zügen.

  • Zitat

    Original von Hawkeye
    Und obwohl ich das so seit 2001 mache, mit Unterbrechung von 2 Jahren, wo ich Zwerge unterichten musste, hatte ich dieses Jahr mal wieder die große Diskussion über das Thema, warum der Schüler eine schlechte Note bekommt, wenn er Texte aus dem Internet zusammen bastelt und vorliest.


    "Aber wieso, es ist doch alles richtig, was er da vorgelesen hat?!"


    Grrrrrrrr.


    Diese Diskussion habe ich alle Jahre wieder. 8)

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