Listenpreis = Höchstpreis?

  • Hallöle,


    ich bin gerade dabei, bei Amazon Marketplace einige Bücher (auch für die Schule) zu verkaufen. Scheint mir weniger Stress als bei ebay, auch wenn die Gebühren hoch sind, dafür stehen die Artikel auch unbegrenzt dort und ich habe mit Zahlungsaufforderungen und Käufern, die nicht wissen, was der Unterschied zwischen Kontonummer und BLZ ist, nichts am Hut. :P


    Nun will ich gerade ein englischsprachiges Fachbuch verkaufen, Amazon hat das nicht im Sortiment (aber gebraucht z.Zt. für 40-50 Euro dort eingestellt/Händler sitzen in den USA), da spuckt Amazon mir nun am Rand klitzeklein aus, dass es für dieses Buch einen Listenpreis gibt.
    Der liegt z.Zt. bei EUR 18,88,-.


    Ist das nun der maximale Höchstpreis (Festpreis für den deutschen Büchermarkt), den ich auch nur nehmen kann, weil ich in Deutschland lebe?
    Oder sind meiner Phantasie (nach oben) keine Grenzen gesetzt? :D


    Danke schön


    Lillyfee

  • Zitat

    Oder sind meiner Phantasie (nach oben) keine Grenzen gesetzt?

    Genau das.
    Du bist da nicht an die Buchpreisbindung gebunden - ist für dich aber eine Orientierung, denn wer zahlt schon mehr als den Neupreis (zzgl. 3 Euro Versand) für ein gebrauchtes Buch (wenn es denn noch lieferbar ist)?
    (Noch ein Hinweis bzgl. der Versandkosten: Amazon berechnet dem Käufer zwar 3 Euro, reicht diese aber nur zu 1/3 an dich weiter. Wenn du ein schweres Buch verkaufst, dass du dann als Päckchen verschicken musst, solltest du das bei der Kaufpreiskalkulation gleich mit draufschlagen...)

  • Tausend Dank!


    Also keine Buchpreisbindung. Nicht, dass sich nachher wer beschwert.


    Doch, es kommen durchaus Käufer in Betracht, da das Buch nicht in Deutschland zu erwerben ist, sondern nur über die Bestellung in den USA (das ist manchen Leuten zu stressig..... auch wegen evtl. Verlust auf dem Postweg).
    Und 1 Woche vor Weihnachten muss es manchmal schnell gehen, dann zahlt man evtl. mehr..... 8)


    Ja, Amazon kassiert kräftig, dafür stellen sie die ganze Organisation/Werbung (nicht zu unterschätzen!), und ich verschicke nur Kleinteile, die in einen Umschlag (2,20,- Porto) passen. Plus Luftpolsterumschlag sind die 3,00,- Erstattung von Amazon also durchaus einzuhalten......

  • Ist das nun der maximale Höchstpreis (Festpreis für den deutschen Büchermarkt), den ich auch nur nehmen kann, weil ich in Deutschland lebe?
    Oder sind meiner Phantasie (nach oben) keine Grenzen gesetzt? :D

    Die Buchpreisbindung gilt nur für Händler, die neue Bücher anbieten.
    Bei gebrauchten Büchern gibt es keinen Höchstpreis. Falls das Buch selten ist, sind 20.000 € durchaus statthaft.


    By the way: Einen Anhaltspunkt für den Marktwert gebrauchter Bücher geben die Plattformen für Buchantiquariate
    http://www.abebooks.de
    und
    http://www.zvab.de


    siehe z.B.


    http://www.zvab.com/displayBoo…s.do?itemId=182216864&b=1 :thumbup:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Zitat

    ich verschicke nur Kleinteile, die in einen Umschlag (2,20,- Porto) passen. Plus Luftpolsterumschlag sind die 3,00,- Erstattung von Amazon also durchaus einzuhalten......

    Nur bekommst du von Amazon nicht einmal die 2,20 Porto erstattet. Dem Käufer werden 3,00 Euro berechnet - aber nicht an dich weitergereicht! (Ein weiterer Gewinn für Amazon, zusätzlich zu den Verkaufsgebühren, die man dir noch berechnet.)
    Du zahlst also (bei deiner Rechnung) kräftig drauf! (Folge dem Link auf der Verkaufsseite zu den Gebühren und klicke dich durch - das ist etwas versteckt...)
    Tipp: Wenn du Bücher verschickst, tust du dies (noch kostendeckend, wenn du keinen teuren Luftpolsterumschlag neu kaufst) mit einer Büchersendung (nur kommt die dann evtl. nicht mehr vor Weihnachten an).
    (Nicht, dass du dich hier noch selbst abzockst, wäre ärgerlich...)


  • Nur bekommst du von Amazon nicht einmal die 2,20 Porto erstattet. Dem Käufer werden 3,00 Euro berechnet - aber nicht an dich weitergereicht! (Ein weiterer Gewinn für Amazon, zusätzlich zu den Verkaufsgebühren, die man dir noch berechnet.)

    Meine Abrechnung sieht aber anders aus.
    Nach Auflistung der Verkaufsgebühren (nicht unerheblich!), kommen dann zu jedem Artikel zusätzlich EUR 3,00,-, die mir Amazon für den Versand erstattet.
    Ich habe 7 Artikel verkauft, bekomme also 7x3 = EUR 21,00,- an Porto ausgezahlt.


    Vorgestern verkaufte ich z.B. ein völlig uninteressantes Buch für EUR 8,00,-
    Amazon kassierte dafür EUR 3,68,- Verkaufsgebühren
    Dafür kommen EUR 3,00,- Versandkosten wieder drauf.
    D.h. mir werden EUR 7,32,- ausgezahlt.
    Ziehe ich davon die tatsächlichen Versandkosten von EUR 2,70,- (Porto/Umschlag) wieder ab, bleibt ein Reingewinn von EUR 4,62,-
    Und manche Artikel gehen auch für EUR 1,45,- Porto + 30 Cent Umschlag auf die Reise.
    Auf dem Flohmarkt oder ebay hätte es nicht mehr als EUR 1,00,- bzw. EUR 1,50,-, gegeben, falls ich es überhaupt verkauft hätte.
    Und im Winter draußen bei der Kälte? Nein, danke !


    Ja, man muss das durchrechnen. ;)


    Von "Abzocke" kann bei mir nicht die Rede sein (ich drücke eher die Preise in den Keller.... :D ).
    Wenn ich mir allerdings so manche Händler anschaue, dann kann man nur den Kopf schütteln (Buch für EUR 2,99,- wird für EUR 29.99,- angeboten).
    Aber es gibt bestimmt viele Händler, die leben bzw. müssen nur von Marketplace-Verkäufen leben....

  • Danke für die Links ! :thumbup:

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