Ein bisschen schwanger?

  • Bei uns brauchen die SuS in der Unterstufe meist mehr als 50% der Punkte, um eine 4 zu bekommen - von daher reicht es also nicht, wenn man die Wörter zwar weiß, aber nicht schreiben kann. Und ganz ehrlich: die Zahl der SuS, denen die Schreibung völlig egal ist und die mit einer 4- zufrieden wären, hält sich in engen Grenzen (vor allem, weil das meist dann eben keine 4- wird, denn sie müssten alle Wörter wissen ... und wie gesagt, selbst das muss nicht für die 4- reichen). Dazu kommen noch die anderen schon erwähnten Argumente ... ich halte es für ganz ok, wenn man 0,5 Punkte auf Wörter gibt, die zwar erkennbar gewusst, aber nicht richtig geschrieben wurden. 0 fände ich zu hart, denn dann gibt es keinen Unterschied zwischen "gar nix gewusst" und "Wort gewusst, aber beim Schreiben einen Fehler gemacht".

  • Bei uns brauchen die SuS in der Unterstufe meist mehr als 50% der Punkte, um eine 4 zu bekommen - von daher reicht es also nicht, wenn man die Wörter zwar weiß, aber nicht schreiben kann.


    Bei mir müssen die Schüler zwar die Rechtschreibung kennen, um den Punkt zu erhalten (bei Sätzen gibt es natürlich mehr Punkte), dafür können sie die Note 4 immer mit 50% der gewussten Vokabeln erreichen. Ich könnte zwar mehr Punkte verteilen, dann würde ich aber auch die Messlatte höher legen. Insofern läuft es am Ende auf das Gleiche hinaus.


    À+

  • So wichtig es ist, die Wörter richtig zu schreiben, so wichtig ist es auch, dass den Schülern die Freude am Erlernen der Fremdsprache erhalten bleibt. [...] Oder gibt es auch noch mündliche Vokabeltests, sodass die schriftlichen nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen?

    Dem ersten Satz kann ich nur voll und ganz zustimmen. Zum zweiten gilt: Es gibt ja die ständige mündliche Kommunikation im Unterricht, die ja in Form der SoMi-Note auch bewertet wird. Ansonsten ist es nicht machbar, dass jede/r Schüler/in mündlich einen Test absolviert, soviel Zeit hat man ja nicht.
    Wie ja schon oben geschrieben, wichtig ist am Ende die Gewichtung. Und dass man darüber auch hinreichend mit den SuS kommuniziert - wenn bei mir eine Klasse/ein Kurs mal eine andere Gewichtung der Tests haben möchte, bin ich bereit dazu, das auch mal auszuprobieren (was natürlich nicht heißt, dass ich den gern gemachten Vorschlag, gänzlich auf die Tests zu verzichten, akzeptiere).

  • Ich finde diese Regelung sehr gut, denn ich finde, dass in einer Fremdsprache das kommunizieren sehr wichtig ist. Wenn der Schüler also das Wort weiß und falsch schreibt, sollte es trotzdem mit einem halben Punkt belohnt werden.

  • Bei mir gibt es keine halben Punkte. Entweder es ist richtig oder falsch. Für einen Vokabeltest muss man im Prinzip lernen, es ist aber keine besondere Transferleistung gefordert. Wenn Schüler in der Oberstufe alle Wörter irgendwie kennen, aber leider immer einen Buchstaben falsch schreiben, ist der Gesamttext am Ende total fehlerhaft...Insofern sollen sie von Anfang an jedes Wort so lernen, dass sie es vollständig richtig schreiben können. Die meisten werden das wohl als sehr hart ansehen, nach allem, was ich gelesen habe.
    Diese Tests machen ja nicht die gesamte mündliche Note aus, Schüler die gut kommunizieren können, punkten an anderen Stellen.

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