völlig frei arbeiten?

  • Ja, das stimmt, Arbeitshefte zu kaufen ist natürlich zunächst komfortabler... Aber die Laminierarbeit macht man nur einmal und dann kann man die Materialien ewig benutzen. Wir haben an der Schule eine Material-AG. Da übernehmen nach Einführung zum großen Teil gerne-bastelnde Eltern das Laminieren und Schneiden. Die Mütter erzählen immer von geselligen Abenden... :) Und wir sind entlastet. Vielleicht auch eine Möglichkeit für deine Klasse?
    Ich find, der große Vorteil gegenüber Arbeitsheften, wie z.B. Einstern und seine Schwester, in denen die Kinder auch schon in ihrem Tempo arbeiten können, ist: Man hat einen Lerngegenstand in den Händen, kann experimentieren, Kärtchen verschieben, fitte Kinder können Materialien überspringen, man hat viel weniger Papierverbrauch und es ist für die Schule sehr viel billiger (was Schulbuchverlage jetzt vielleicht nicht hören wollen...). Dafür können dann auch Holz-Materialien angeschafft werden, die viele Schülergenerationen halten und nicht nach Gebrauch im Papierkorb landen.


    Wir haben viele Montessori-Materialien, von denen mich einige echt überzeugen, bei anderen denke ich, kann man sich die Anschaffung sparen. Z.B. das goldene Perlenmaterial für das Rechnen in Stellenwerten oder günstiger von Betzold den Zehnersystemsatz aus Holz finde ich unverzichtbar, aber Markenspiel und Rechenrahmen kann man auch weg lassen. Ebenso in Sprache: Die Wortartensymbole sind toll, aber Phonogramm-Karten, z.B. mit Wörtern, die mit "ss" oder "mm" geschrieben werden zum "Auswendiglernen" sind meiner Meinung nach unnötige Bastelarbeit. Die Doppelkonsonantenschreibung lässt sich mit der Silbenmethode erklären und muss nicht als "Ausnahme" gelernt werden. Materialien zum Laminieren gibt es ganz tolle bei http://www.lernmaterial-fuer-freiarbeit.de, viele auch gratis zum downloaden. Das nimmt einem viel Vorarbeit ab.


    "Frontalunterricht"-Sequenzen mache ich im Stuhlkreis oder mit Kleingruppen zu einem Thema, während andere weiter ihre Arbeit machen. Ist eigentlich nicht wirklich frontal, aber eben durch mich moderiert und geführt, z.B. um eine Wortart einzuführen, um Zehner zu bündeln, um Mind-Maps für Projekte zu erstellen. Ganz ohne Gruppenarbeit könnte ich nicht. Wenn sich die Kindergehirne vernetzen, sich gegenseitig inspirieren, kommen da so tolle Sachen heraus, da wär ich nie drauf gekommen... :)


    Und zu meinem Buch gibts nen zweiten Band? Muss ich gleich mal gucken...

  • die Lautstärke in der Arbeitszeit und auch wie Kinder ihre Streitigkeiten alleine klären (müssen) bzw. wie störende und ärgernde Kinder die anderen vom Arbeiten abhalten, weil sie keine Grenzen seitens des Lehrers gesetzt bekommen.


    Unser Arbeitsraum ist quasi "Stilleraum", aber den Kindern steht auch nicht nur ein Klassenraum zur Verfügung, sondern auch der Bewegungsraum, Kunst- und Forscherraum und natürlich das Außengelände, denn sie machen Pause wann sie wollen, nicht nach Klingelzeichen. Wo Freiheit ist, gibt es viele Grenzen. Denn die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die des anderen beginnt. Das bedarf sicher anfangs viel Klärungsbedarf im Sitzkreis, ist nötig und lohnt sich aber. Gerade wenn man den Unterricht umgestaltet. Die Kinder sind es ja bisher anders gewöhnt... Gewohnheiten ändern ist für uns alle schwer. Und wenn Kinder Freiarbeit zunächst mit "Pause" verwechseln, müssen die Regeln der Freiarbeit immer wieder erklärt werden. Und man hat in einer Lerngruppe oder Klasse auch immer mindestens ein Kind, was mit Freiheit schlecht klarkommt, was genauere Arbeitsaufträge braucht, einen festen Platz, mehr Rückmeldung vom/ Nähe zum Lehrer, zumindest zeitweise, weil die Umgewöhnung länger dauert. Vielleicht, weil sie Selbständigkeit von zu Hause nicht so gewöhnt sind. Beim Schwimmkurs meiner Tochter war ich die einzige Mutter, die bei den 6-8jährigen Mädchen nicht mit in die Umkleide ging um zu "helfen", obwohl meine Tochter die jüngste war und auch lange Haare hat. Wahrscheinlich wurde ich als "Rabenmutter" angesehen... ;)

  • Mhhhh...... ich finde nur einen Band zu dem Buch..... bin gerade dabei, mich einzulesen :)


    Mit Wochenplanarbeit habe ich auch schon Erfahrungen gemacht. Freiarbeit hat bei mir auch Platz. Aber die letzten Wochen bin ich sehr ins Grübeln geraten, ob das nicht eher eine "Beschäftigungstherapie" ist als sinnvolles Arbeiten. Also habe ich das zunächst eingestellt. Die 2 mal 20 Minuten freies Arbeiten mit Arbeitsmappen, in denen sich ausgesuchtes MAterial für jedes Kind befindet habe ich auf einer Fortbildung mitbekommen. Damit fange ich jetzt mal an.
    Werkstatt bzw. Stationen laufen bei mir sowieso, aber immer Themenbezogen (jetzt zb. zum Thema "Schmetterling"). Dabei entsteht immer für jedes Kind eine "Themenmappe". Ich lasse diese Werkstatt ein paar Wochen laufen. Am Anfang steht eine Runde "Was wir wissen wollen" - zwischendurch gibt es immer Reflexionsrunden.
    Auf Frontal möchte ich nicht KOMPLETT verzichten. Unverzichtbare Dinge sind zb. Einführung von Buchstaben ( von Lesen durch Schreiben halte ich nicht so viel. Und ich muss mit vielen Kindern immer wieder die Verortung der Laute trainieren. Sonst habe ich lauter LRS - Kinder), Bsp. auch Einführung der Addition. Nur als Beispiele.
    Aber wie ich oben bereits erwähnt habe, muss ich umdenken. Das habe ich besonders in diesem Schuljahr gemerkt.....
    Ich bin selbst sehr gespannt, wie ich zurecht komme.........

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Wir hatten vor Kurzem eine Schulinterne Fortbildung, bei welcher eine Schulleiterin aus der Nähe zugegen war. Sie hat uns sehr praxisnah das Konzept vorgestellt, welches sie an ihrer Schule hat. Da waren viele Ideen dabei, die man auch "kleinschrittig" angehen kann.
    So habe ich jetzt Hängeregister bestellt und jedes Kind bekommt seine eigene Mappe. Zwei mal die Woche zu einer festgelegten Zeit arbeiten wir dann 20 Minuten daran. Jedes Kind individuell an seiner Mappe. Ich suche das Material aus bzw. die Arbeitsaufträge für mein Freiarbeitsmaterial und lege es in die Mappen rein. Das erscheint mir sinnvoller als dieses "Wie, du bist fertig? Dann mach mal Freiarbeit" - das hat mich nie wirklich zufrieden gestellt. Aber ich konnte es nie so recht "einordnen", was ich daran nicht gut fand und wie ich es ändern könnte.....
    Jetzt habe ich irgendwie neue Ideen..... ich habe das Gefühl, langsam nimmt es fundierte Formen an.
    Wenn ich an die Arbeit denke, die da noch vor mir liegt..... aber naja: EIN Schritt nach dem anderen eben ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.


  • Unser Arbeitsraum ist quasi "Stilleraum", aber den Kindern steht auch nicht nur ein Klassenraum zur Verfügung, sondern auch der Bewegungsraum, Kunst- und Forscherraum und natürlich das Außengelände


    Wie machst Du das mit der Aufsicht? Das sind 5 "Räume", das ist doch unübersichtlich oder habt ihr mehrere Lehrer bzw. arbeitet ihr mit mehreren Klassen gleichzeitig und habt dadurch mehrere Lehrer in dieser Phase?

  • Panama: Das ist dann individuelles Arbeiten, aber doch nicht frei (da du ja vorgibst, woran die Kinder in der Zeit arbeiten sollen).
    Ich habe in diesem Thread schon die ganze Zeit das Gefühl, dass jeder eine andere Vorstellung davon hat, was mit "frei" gemeint ist - ist jetzt nicht böse gemeint.


    Ich habe zwei Jahre an einer Monte-Schule gearbeitet und dort gab es tatsächlich täglich zwei bis drei Stunden Freiarbeit. Die lief dort auch wirklich toll (Montessori-Materialien gab es natürlich in jeder Klasse zu allen Bereichen), dafür gab es dort andere Sachen, die ich weniger gelungen fand (z.B. den Fachunterricht).


    annasun: Ich habe mal an einer Schule hospitiert, an der alle so frei gearbeitet haben und wo es genau solche Räume gibt. An der Schule war es so, dass sie weit mehr Personal hatten, z.B. ausgewählte 1€ Jobber, Sozialarbeiter etc., so dass sie auf einen viel besseren Personalschlüssel kamen und trotzdem war es dann in der Tat so, dass nicht alle Räume ständig beaufsichtigt waren. Das wurde dort nicht problematisiert, kann ich mir für unsere Schule aber auch gar nicht in der Art vorstellen.

  • 80 Kinder, 1.-4. Jahrgang gemischt, keine Klassen, jeder bewegt sich frei und macht seine Arbeit, den Deutsch- und Mathebereich teilen sich drei Lernbegleiter, das Team besteht aus 11 Mitarbeitern, von denen aber nicht täglich alle da sind, darunter 1 Erzieherin in Ausbildung, 2 Integrationshelfer für die GU-Kinder, 1 Sonderschullehrerin, 1 Motologin, 4 Lehrer/innen, 2 Erzieherinnen, alle Räume sind besetzt, zusätzlich gibt es Elterndienste (z.B. Lesemütter, Seilpfadbetreuung, Schlagzeug-AG, Wald-AG, Frühstücksdienst, Material-AG)

  • Hallo Mara!
    Ui - da muss ich dir aber mal voll zustimmen. Das Komische ist, dass in den Buch beschrieben wird, das zwei Stunden pro tag "Freiarbeit" gemacht wird. Teile der Aufgaben sind frei wählbar, Teile sind vorgegeben. Jeder muss aber im Prinzip den Jahresplan abarbeiten.
    Das ist jetzt echt die grobe Beschreibung.
    Also um jetzt mal eine echte Definition festzulegen: "Frei" und "Offen" zu arbeiten ist dann eher so wie Falko Peschel..... oder Montessori (wobei ich da nicht die riesen Ahnung habe. Vom Gefühl her würde ich sagen, so offen wie Peschel arbeitet KEINER. Auch kein Montesssori-Pädagoge.... oder??)


    Das, was ich so vorhabe fällt dann unter "individuelles Lernen" .


    Seht ihr das genauso???


    Das wär ja mal en Anfang.... ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Arabella:
    Ich habe das Buch ja bereits verschlungen und denke, dass ich mich sehr damit identifizieren kann.... wenn du danach arbeitest.....darf ich mal ein paar Fragen stellen zur Umsetzung...? :)


    Gruß
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ich arbeite schon lange etwa so wie du, Glühwürmchen, es beschreibst und
    damit bin ich auch sehr zufrieden und ich hatte es eigentlich so
    verstanden, dass Panama auch schon ähnlich offen arbeitet, aber nun eben
    völlig frei arbeiten will. Zwischen Wochenplänen und ganz offenem Arbeiten a la Peschel liegen meines Erachtens aber Welten ...

    Ja, da hast du recht, Mara. Da steh ich gerade noch sehr am Anfang des Ganzen. Da, wo Panama gerade steht, will ich irgendwann auch mal hin... :rolleyes:


    Panama, ich meine diese beiden Bücher [Anzeige]. Liest du gerade ein anderes?

  • Das Buch heißt "Individuelles Lernen mit System" von Grunefeld/Schmolke inkl. DVD. Ich habe es selbst erst im März "entdeckt" und habe viele neue Ideen gefunden... man lernt ja nie aus. Wir haben zwar "Pensenpläne" für D, M, E und SU, aber diese Jahrespläne finde ich viel übersichtlicher und auch die Idee zum Anmalen, was bereits bearbeitet wurde, ist toll. Und die Lerntagebücher der Kinder mit ihren Teilarbeitsplänen... wir haben bisher nur Schnellhefter mit einem Wochenplan (quasi Tabelle von Mo-Fr) zum Eintragen, was das jeweilige Kind sich vorgenommen hat und was es dann täglich gemacht hat, in welchem Raum und ob allein, mit Partner oder mit Lehrer und Heftführung... Bin damit nicht so glücklich und suchte nach neuen Ideen. Auch die Schülerverantwortung für ein Regal oder Fach... wir haben immer vor den Ferien einen Putztag, denn es staubt ja ganz ordentlich...
    Also, ich hab noch keine Erfahrung mit der Umsetzung, aber das Video zeigt ja ganz gut, dass und wie es geht.

  • Glühwürmchen : nein, ich lese gerade das Buch "individuelles Lernen mit System"
    Ich bin total begeistert. Ich würde es gerne in weiten Teilen so umsetzen wollen im nächsten Jahr. Daher bin ich jetzt mal in die Planung gegangen :)
    Schrittchen für Schrittchen ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Was ich mich aber zb frage : muss die Auswahl des Materials so riesig sein ? Außerdem müsstest ja jedes Material mehrfach vorhanden sein. Damit mehr Kinder daran arbeiten können ?
    Ich merke mal wieder: Ich stehe doch noch am Anfang ..... ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.


  • Also um jetzt mal eine echte Definition festzulegen: "Frei" und "Offen" zu arbeiten ist dann eher so wie Falko Peschel..... oder Montessori (wobei ich da nicht die riesen Ahnung habe. Vom Gefühl her würde ich sagen, so offen wie Peschel arbeitet KEINER. Auch kein Montesssori-Pädagoge.... oder??)


    Das, was ich so vorhabe fällt dann unter "individuelles Lernen" .


    Seht ihr das genauso???


    Ja, so sehe ich das. Das, was du vorhast, ist individuelles Lernen (wird ja auch zurecht sehr gefodert und den letzten Jahren).
    "Völlig frei" bzw. offen ist für mich nach Peschel, also offen auf allen Stufen: nicht nur methodisch, sondern auch inhaltlich und sozial.
    (siehe genaue Definitionen z.B. hier http://www.uni-koeln.de/hf/kon…terricht/darstellung.html )


    Nein, Montessori hat mich Peschel nicht wirklich viel zu tun. Bei Montessori ist vieles sogar sehr vorgegeben, z.B. wie die Kinder die Materialien benutzen sollen, in welcher Reihenfolge (da sind sogar genau die Erklärungen durch den Lehrer bei den Materialien wortwörtlich vorgegeben etc). Und einiges finde ich bei Montessori recht weltfremd und altbacken - gerade bei "kosmischer Erziehung". Aber ist ja auch immer die Frage, wie das im Alltag umgesetzt wird. Einige der Materialien finde ich super und hätte sie auch sehr gerne bei mir in der Klasse (wenn sie bloß nicht so teuer wären), anderes davon ist so gar nicht mein Ding (deshalb habe ich mich auch dagegen entschieden, die Ausbildung zu machen, die ja noch dazu sehr teuer ist).


    Ich denke auch so offen wie Peschel arbeitet fast niemand - vor allem wenn man alleine an der Schule so arbeiten möchte, ist das sicher sehr schwierig. Ich habe mal bei einem Kollegen hospitiert, der als Einzelkämpfer an seiner Schule sehr offen unterrichtet hat - auch unter sehr guten Bedingungen (eher Elite-Schule in gehobenem Stadtteil mit vielen "fitten" Kindern. Der Mann hat mich sehr beeindruckt, denn da lief es soweit ich es erkennen konnte echt toll im Unterricht. Er hat es durch seine Art geschafft, dass die Kinder echt fleißig und toll gearbeitet haben (um Anerkennung von ihm zu bekommen) und trotzdem hatte er eine "strenge" Art, dass dort nichts ausgeufert ist. (Ich fürchte nur, dass meine Art dafür zu "lieb" ist als dass das so funktioniern würde.) Dort gab es z.B. auch Pläne für die Woche, wo die Kinder aber selbst eingetragen haben, was sie sich vornehmen, was sie als Hausaufgabe arbeiten etc. Die Kinder haben dort wie wild Geschichten geschrieben und auch viel zu selbstgewählten Sachunterrichtsthemen erarbeitet (und dazu massenhaft Material angeschleppt). Am Ende des Tages gab es immer eine gemeinsame Runde, wo Arbeitsergebnisse vorgestellt wurden.
    Tests und so haben die Kinder individuell dann gemacht, wenn sie z.B. im Mathebuch an einer bestimmten Stelle angelangt waren.
    Das klappt in der Form aber nur, wenn man entsprechend Zeit am Stück zur Verfügung hat (bei uns an der Schule bzw. gerade bei meiner Stundenverteilung scheitert es leider schon an den Rahmenbedingungen, um annähernd so zu arbeiten). Außerdem muss man so eine Klasse dann eigentlich auch die gesamte Grundschulzeit hindurch begleiten und kann sie nicht nach zwei Jahren abgeben, sonst führt es vermutlich zu Konflikten mit dem nachfolgenden Lehrer.

  • Was ich mich aber zb frage : muss die Auswahl des Materials so riesig sein ? Außerdem müsstest ja jedes Material mehrfach vorhanden sein. Damit mehr Kinder daran arbeiten können ?
    Ich merke mal wieder: Ich stehe doch noch am Anfang ..... ;)


    Ich brauche weniger Material als ich dachte. Ich hab mittlerweile viele laminierte Karteien (meist vom Zaubereinmaleins, einige gekauft oder selbst erstellt) , Legekreise und co und natürlich auch eine Klassenbücherei, Lernspiele, Logicos etc. (und vieles davon wird kaum benutzt).
    Es kommt sehr darauf an wie du arbeitest. Wenn du genügend Stunden in der Woche hast, in der die Kinder an Material arbeiten können, dann verteilt sich das ja und nicht jeder muss unbedingt gerade das gleiche machen. Ich habe fast jedes Material nur einmal, also zumindest sowas wie Karteien (Blitzrechenkartei zum Zahlenbuch, ein Satz Schwungübungstafeln etc. nur von wenigen Sachen habe ich mehrere Exemplare gekauft wie z.B. 2 IQ Puzzler, weil die so beliebt sind). Bei mir ist es so, dass manche Kinder dann aber auch in ihren Arbeitsheften arbeiten und andere am Material. Es verteilt sich immer gut.
    Bei mir gibt es jede Woche immer verpflichtende Aufgaben und welche, die selbst ausgewählt werden. Bei den verpflichtenden muss ich natürlich schauen, dass das mit dem Material hinhaut, also dass in der Zeit auch jeder die Chance hat das zu machen.

  • Hallo Mara!
    Danke für die ausführliche Antwort :)


    Ich gehe mal davon aus, dass ich die nächste Klasse bis hoch ziehe. Denn beim nächsten Turnus wäre ich die Parallel-Lehrerin meines Sohnes, was nicht wirklich in unser aller Sinne ist ;)
    Ich habe meinen Großen bald durch unsere Schule geschleust, und mich völlig aus seiner Klassenstufe rausgehalten, was auch super bisher lief.


    Da ich ja volles Dep. habe, bräuchte ich den Chef nur bitten, mich möglichst viel in meine Klasse zu setzen. DAs macht er sicher.
    Knapp 20 Kinder: Alles Voraussetzungen, die gerade zu danach schreien, individueller zu arbeiten (ich hab was gelernt ;) )
    Für den Anfang stelle ich mir eine Stunde jeden Tag freies Arbeiten vor. (falsche Bezeichnung..... "Planarbeit" wäre vielleicht besser...?)


    Ich finde diese Idee mit den Teilarbeitsplänen und den entsprechend farbigen Materialien super. Da wir unsere Lehrwerke in Deutsch umstellen, muss ich natürlich da erst ml abwarten. Denn sie sollen trotzdem auch damit arbeiten.


    Und einen Buchstabentag möchte ich trotzdem auf jeden Fall machen. Laute abhören, Schreibrichtung üben. Außerdem haben wir Lautgebärden zu jedem Buchstaben, Für mich auch sehr wichtig! Die will ich auch mit einführen.



    Wenn wir jeden Tag eine feste Zeit so arbeiten, dann käme ich mit weniger Material denke ich hin. Pro Teilarbeitsplan 20 erscheint mir irre viel! Alleine in Mathe wäre das ja en Haufen!


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • P.S. mit welchen Lehrwerken arbeitest du denn in Mathe bzw. Deutsch.....?? Kannst du was empfehlen?
    Ich habe lange mit "Nichts" außer meinen eigenen Ideen gearbeitet, dann aus Zeitmangel (mit zwei eigenen Kindern ;) ) mit der Mimi und dann mit Leseschule; in Mathe mit dem Nussknacker.
    Ist aber alles nicht wirklich für diese Art des Arbeitens geeignet.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • WIr arbeiten in Deutsch mit Konfetti (erst Zebraheft, dann Konfetti Basis und später dann Kurs) und daneben habe ich noch Rechtschreiben 1 von Jandorf. Damit bin ich rundum zufrieden und es eignet sich super fürs offene und individuelle Arbeiten. Da lasse ich die Kinder nach Einführung ins jeweilige Arbeitsheft "frei laufen".
    In Mathe haben wir seit diesem Schuljahr (wieder) das Arbeitsheft zum Zahlenbuch, die neue Version. Damit bin ich aber nicht ganz glücklich, weil es viel Zeit bräuchte, um Entdeckungen zu besprechen und die Kinder dadrin selbstständig nicht so gut arbeiten können (nur im "Üben und trainieren", was dazu gehört und natürlich mit der Blitzkartei).



    Und einen Buchstabentag möchte ich trotzdem auf jeden Fall machen. Laute abhören, Schreibrichtung üben. Außerdem haben wir Lautgebärden zu jedem Buchstaben, Für mich auch sehr wichtig! Die will ich auch mit einführen.


    Ich habe am Anfang die Anlauttabelle und das System, damit zu schreiben eingeführt, Übungen dazu gemacht, den Anlautrap rauf und runter gesungen,Spiele (z.B. Bingo), auch mit Lautgebärden habe ich am Anfang viel gemacht (Wörter "erlesen" lassen etc.). Danach habe ich die Buchstaben mittels "Buchstabenweg" (die Idee ist auch vom Zaubereinmaleins) erarbeiten lassen, also quasi Stationen zu jedem Buchstaben. Also einen Buchstaben haben wir zusammen gemacht, danach durften die Kinder frei da dran arbeiten (und zwar zwischen vielen Buchstaben wählen, so dass ich kein Problem hatte, dass ich z.B. nur einen Satz von Tastbuchstaben habe). In "meinem" Buchstabenweg, den ich für meine Klasse zusammengestellt habe sind Übungen zum Anlaut heraushören, zur Schreibrichtung, (freiwillige Sachen wie Buchstaben kneten oder stempeln sind auch drin) etc.
    Alle haben einen Übersichtsplan zum Abhaken, welche Übung sie zu welchem Buchstaben schon gemacht haben. Die Reihenfolge der Buchstaben durften die Kinder weitgehend frei wählen, der Ablauf der einzelnen Stationen ist aber vorgegeben (und individuell habe ich bei den Kindern manche Stationen als freiwillig gekennzeichnet, bei anderen nicht).
    Und ein Kind hat zwischenzeitlich gar nicht mehr daran gearbeitet, weil es mit der Organisation überfordert war. Da habe ich ihm dann eine Mappe mit Arbeitsblättern fertig gemacht, die er nacheinander abgearbeitet hat.

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