Individuelle Zeugnisformulierungen

  • Liebe Forumleser und -leserinnen,


    ich sitze gerade an den Zeugnissen :) ...
    Jetzt brauche ich eure Hilfe bzw. Rückmeldungen, wie ihr das so handhabt:
    Ich würde gerne im Abschnitt "Individuelle Lernfortschritte/Förderansätze" (Jahreszeugnis 3. Klasse Bayern) die Kinder direkt ansprechen, also z.B. "Lieber xy, das ... gelingt dir schon gut ... daran solltest du noch arbeiten ..."
    Darf ;)/ Kann ich das machen? Wie handhabt ihr das?


    Vielen Dank für eure Unterstützung!
    Und: Bald haben's auch wir hier in Bayern geschafft und starten in die FERIEN!!! :)


    Frau Lucca

  • Ich würde es nicht machen. Du schreibst 1,5 Seiten sehr sachlich "Der Schüler..." und dann dieser Bruch mit "Du / Lieber..." im letzten Kasten? Nee, besser nicht.




    Vorschlag: Schreib den Kindern noch einen extra "Lernbrief" (z.B. 1 Seite für alle gleich, was sie in diesem Jahr gelernt, erlebt & geschafft haben- und jedem noch einen persönlichen Satz dazu), dann bekommst du dein persönliches Feedback mit überschaubarem Einsatz unter.

  • Nein, das darfst du nicht. Zeugnisse sind für die Eltern bestimmt. Sie sollen ihnen deutlich und sachlich die Stärken und Schwächen der Kinder aufzeigen. Schau doch mal auf die Formulierungshilfen des Isb, dort finden sich ganz hilfreiche Tipps.


    Ich würde auch ein kleines "Kinderzeugnis" extra machen und jedem einen persönlichen Satz dazuschreiben. Allerdings finde ich das auch sehr viel zusätzliche Arbeit, und weiß zumindest in meiner Klasse, dass sich diese Mühe kaum lohnt, da die Noten in der 3.Klasse eh im Fokus der Kinder stehen. Der Rest interessiert eher nicht. Wie wäre aber zum Beispiel ein "Ankreuzzeugnis". Das bekommen meine immer zu jeden Ferien (als Rückmeldung für Kinder und Eltern über den letzten Lernabschnitt- muss im Ganztag sein, da die Eltern ja nicht über Hausaufgaben sehen was die Kinder gelernt haben). Dort wird angekreuzt wie das Verhalten, Mitarbeit, Lernzeit, Schrift usw. waren und unten drunter gibt es ein kleines Feld für eine individuelle Bemerkung. Das Lesen und Vergleichen die Kinder schon.

  • Natürlich ist es erlaubt.


    Ich hab von den 80ern an bis 2004 Zeugnisse und Berichte für Studierende AN die Kinder oder Studierenden geschrieben.


    An Kinder lässt sich dann schreiben, was das Kind kann, was es besonderes gemacht hat und woran es noch arbeiten kann.


    Eltern haben sich darüber gefreut und mitgeteilt, dass sie ihr Kind an diesem Zeugnis erkennen. Oft hab ich ein Foto vom Kind bei der Arbeit dazu gelegt, wenn das Kind einverstanden war.


    Das Schulamt, das mir sehr misstrauisch gegenüberstand, hat die Zeugnisform akzeptiert.


    Es ist leichter, aussagekräftiger und alles Geschwafel entfällt.

  • Auch ich formuliere persönlich in diesem Bereich. Da freut sich die Schulleitung immer besonders, da ihnen die Ansprache der Kinder wichtig ist.
    Übrigens auch Bayern, aber Förderschule.

  • Hallo!


    Also ich hätte das sicher an keiner Schule in Bayern, an der ich bisher Zeugnisse geschrieben habe gedurft. :)


    Vielleicht fragst du zur Sicherheit die Schulleitung, bevor du dir umsonst Arbeit machst.


    Ich kenne es eher so, dass in den Kasten die AGs reinkommen, die evtl. Nachteilsausgleiche, die Förderansätze ab einer Note 4, die besonders tollen Sachen, aber auch sowas wie: XY hatte weiterhin Schwierigkeiten... es ist wünschenswert dass er.... oder so

  • Für mich ist ein Jahreszeugnis ein Dokument, welches die Unterschriften des Rektors und Klassenleiters trägt und mit dem Dienstsiegel versehen ist. Die nüchterne und sachliche
    Art der Beurteilung ist hier angebracht.
    Deine Idee ist nicht schlecht und man kann den persönliches Jahresbrief in netter Form (gern auch farbig und mit Bildern aus dem Schuljahr versehen) den Kindern zusätzlich
    überreichen. Überlege dir gut, ob für beides deine Zeit und Kraft ausreichen. Mein Akku ist jedenfalls leer und ich freue mich, dass wir es in Sachsen schon geschafft haben.

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