Elternabend

  • Guten Morgen!


    Nach den Ferien habe ich weiterhin meine Klasse, eine 4. Ich bekomme min. einen neuen Schüler, somit neue Eltern.


    Am Elternabend wäre es daher nett, wenn sich alle mal vorstellen würden. Wie ich dies gestalte, so dass es nicht derart zäh ist, überlege ich nun.


    Auch bin ich immer unzufrieden, was den Verlauf des Abends betrifft. Ich stelle jeweils die Klassensituation vor, nenne Termine, gebe Themen bekannt...Danach ist Raum für Diskussionen und Fragen, die aber nie wirklich entstehen. Ich finde diese Stimmung immer komisch und es verunsichert mich. Jaaaa!


    Anschließend wollen oft einige Eltern 'nur mal kurz fragen', was sich in die Länge zieht. Wenn ich jedesmal mehrere einzelne Gespräche habe, komme ich selten vor 22:30 Uhr aus der Schule raus. Ich würde dies als nicht mehr leistbar vorher gerne schriftlich bei der Einladung ankündigen. 'Individuelle Gespräche nach vorheriger Terminabsprache, nicht im Anschluss an den Elternabend'- wie handhabt ihr so etwas?


    Bin dankbar für Tipps! :)

  • Ichmache niemals Vorstellungsrunden.
    das hält doch nur auf. Wenn die Eltern sich kennen lernen möchten, sollen sie sich halt verabreden oder sich bei einem Elternstammtisch treffen... da komme ich sogar auch, wenn ich eingeladen werde.
    Aber Vorstellungsrunden sind mein persönlicher Alptraum...
    Am besten man schmeißt ein Wollknäuel und knüpft so noch ein symbolträchtiges Netz...
    In der Klasse meines Sohnes stand dbeim Elternabend mal ein Tisch mit vielen Gegenständen in der MItte und wir sollten einen Gegenstand wählen und dann sagen, warum wir den gewählt haben und wie der Gegenstand mit unserem Kind in Verbindung zu bringen ist. Es hat zwei Stunden gedauert, bis alle geschwätigen Eltern fertig waren und wir hatten dann sonst noch nichts besprochen...
    Ich stelle mcih kurz vor... denn die Eltern möchten mich ja kennen lernen... und die Eltern haben Namensschilder mit dem Namen ihres KIndes vor sich stehen, damit ich sie wenigstens an diesem Abend zuordnen kann.
    Fertig.
    Los gehts zur Tagesordnung.
    Protokoll, Anwesenheitsliste, Telefonliste... das passiert ja während des Abends.
    Bei den Themen und terminen hat man als Lehrer ja wieder einen großen Redeanteil. Aber man hat ja in der hand, das gut vorzubereiten und straff und flott zu präsentieren. Ich erzähle fast alles auswendig... mache ab und an mal einen kleinen Scherz... was gut für die Stimmung ist... und habe so eigentlich immer eine gute Atmosphäre im Klassenzimmer. Raum für Fragen gibt es nach jedem Punkt... aber das ist sehr übersichtlich.... es fragt kaum jemand etwas. Und ich finde das prima, denn so werde ich flott fertig.
    Nach einer Stunde ist alles fertig... vor Klassenfahrten kann es auch mal anderthalb Stunden dauern.
    Individuelle Elterngespräche nach erst zwei oder drei Wochen habe ich auch eher weniger... was soll denn bis dahin schon dringend zu regeln sein?
    Vielleicht brauchen die neuen Eltern noch spezielle Infos... aber das haben die doch bestimmt schon vorher per Mail bekommen können, oder?
    Aber wenn etwas ist, dann wird das auch noch besprochen... aber das dauert doch niemals mehr als 10 Minuten?
    Ich kenne Elternabende echt eher als kurze und knappe veranstaltung zur Info-Übermittlung... und werde das auch so beibehalten.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

    • Offizieller Beitrag

    Am besten man schmeißt ein Wollknäuel und knüpft so noch ein symbolträchtiges Netz...
    In der Klasse meines Sohnes stand dbeim Elternabend mal ein Tisch mit vielen Gegenständen in der MItte und wir sollten einen Gegenstand wählen und dann sagen, warum wir den gewählt haben und wie der Gegenstand mit unserem Kind in Verbindung zu bringen ist. Es hat zwei Stunden gedauert, bis alle geschwätigen Eltern fertig waren und wir hatten dann sonst noch nichts besprochen...


    :grimmig: :ohh: :weinen: Sag bitte, dass das ein Scherz ist?


    Solche Infantilisierungen von erwachsenen Personen kenne ich aus Lehrerfortbildungen - meist verlasse ich die dann umgehend, weil der Einstieg dann auch immer ein Indikator für die Effizienz des folgenden Programms ist.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Hallo und danke!


    Dann mache ich es kurz&knapp wie bisher immer und bewerte das Nicht-Nachfragen weniger - dies muss ich eben so annehmen.


    Viele Eltern sind auch dankbar, wenn sie wieder schnell gehen können.


    Ich selbst mags auch nicht, mich spielerisch vorzustellen- meist schicke ich meinen Mann zu den EA unserer Kinder.


    Wenn 3-4 Eltern warten dauern diese Nachgespräche eben doch länger. Ich möchte mich auch vorbereiten, dokumentieren können. Meine Telefonnnumer und emailadresse haben sowieso schon alle, deshalb finde ich es nicht nötig bis zu. Abend zu warten.


    Na gut- ich mache dann doch fast alles guuuut! :klatsch: :klatsch:


  • :grimmig: :ohh: :weinen: Sag bitte, dass das ein Scherz ist?


    Solche Infantilisierungen von erwachsenen Personen kenne ich aus Lehrerfortbildungen - meist verlasse ich die dann umgehend, weil der Einstieg dann auch immer ein Indikator für die Effizienz des folgenden Programms ist.

    Leider ist das kein Scherz... das war wirklich so beim ersten Elternabend in der Grundschule meines dritten Sohnes.
    Und ich fand es damals schon schrecklich... aber ich wollte die Lehrerin nicht sofort kritisieren, sondern höflich sein... und hab tatsächlich mitgemacht.
    Und ja... das war auch ein Indikator für die Effizienz von Elternabend und leider auch für Unterricht... diese Lehrerin und diese Klasse passten nicht richtig zusammen... und trennten sich dann nach der zweiten Klasse.


    Mittlerweile würde ich mich bei solchen Events auch nicht mehr beteiligen.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

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