Wenn ihr mal wieder einen LRS-Fall in der Klasse habt, zeigt ihm dies hier


  • Na, das halte ich in diesem Zusammenhang für die von LRS Betroffenen für eine ziemlich diskriminierende "Experten-"Aussage. Gutes politisches Verständnis und Handeln ist sicher nicht abhängig vom Grad der Rechtschreibfähigkeit.


    Ich fordere die sofortige Abschaffung der Mathematik-Prüfungen im Ingenieurs-Studium und den Verzicht auf Sehtests für Piloten. Wir wollen schließlich nicht nur Politiker nicht diskriminieren!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zitat Mikael :

    Zitat

    Aber die Tatsache, dass so etwas passieren kann und auch die Reaktion vieler hier sagt schon einiges über den Zustand der Republik aus...

    Worüber auch ich sehr erschrocken und betroffen bin ! Besonders betroffen, weil wir uns eigentlich nicht in einem Lieschens-Müller-Forum befinden.

    Zitat

    Aber das Positive: Bei der jetzigen Bildungspolitik wird so etwas in wenigen Jahren sicherlich niemandem mehr auffallen!

    Der Bezeichnung Generation Doof existiert ja jetzt schon. Wurde auch schon ein Buch darüber geschrieben.8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Zitat Mikael :

    Worüber auch ich sehr erschrocken und betroffen bin ! Besonders betroffen, weil wir uns eigentlich nicht in einem Lieschens-Müller-Forum befinden.

    Kein Wunder, dass bei einem solchen Denken das Bildungsniveau auf allen Schulformen immer mehr abnimmt. Traurig aber wahr ...


    Aber Mikael hat schon Recht: Da unsere Schüler mehrheitlich schlechter schreiben als noch vor 5 oder 10 Jahren (was ältere Kollegen im Übrigen bestätigen), werden auch die Rechtschreibkenntnisse der künftigen Erwachsenen, sprich Erwerbstätigen sinken. Insofern wird es echt nicht mehr auffallen ---> Wobei die mangelnden Rechtschreibkenntnisse (auch) Resultat einer sich wandelnden Bildungspolitik sind. Danke Frau Löhrmann (und Ihrer Vorgänger)!


  • Aber Mikael hat schon Recht: Da unsere Schüler mehrheitlich schlechter schreiben als noch vor 5 oder 10 Jahren (was ältere Kollegen im Übrigen bestätigen), werden auch die Rechtschreibkenntnisse der künftigen Erwachsenen, sprich Erwerbstätigen sinken...

    Das ist die Frage; unbestritten sinken die durchschnittlichen Fähigkeiten am Gymnasium (über alle Fächer hinweg) und der Abiturienten. Das Niveau an den Mittelschulen sinkt ebenfalls, da die etwas besseren Mittelschüler verstärkt im Gymnasium durchgezogen werden und die etwas weniger Leistungsstarken zurück bleiben. Aus Sicht der Lehrer der jeweiligen Schulformen sinkt entsprechend in beiden Fällen das Niveau.


    Sinkt aber auch das Gesamtdurchschnittsniveau? Dazu habe ich noch nirgends wirklich schlüssige Statistiken gefunden. Subjektive Eindrücke oder generell Lehrerbefragungen sind aus dem gerade dargestellten Zusammenhang nicht aussagekräftig.




    Ich stimme jedoch zu, dass Rechtschreibung gerade bei offiziellen Schreiben sitzen muss. Wir leben in einer repräsentativen Demokratie, die dem Wesen nach den Anspruch erheben muss, die klugen Köpfe an die Schaltstellen der Macht zu setzen. Mangelnde Rechtschreibung in dem Ausmaß (angenommen mehr als eine Person hat drübergelesen) muss nicht in jedem Fall ein Zeichen generell geringer Fähigkeiten sein - der Umkehrschluß (schlechte Schreibung als Zeichen hoher sonstiger Fähigkeitslevel) aber noch viel weniger.

  • Ergänzung:


    falls ihr einen Mathe-Problem-Fall in der Klasse habt...


    http://www.zeit.de/studium/hoc…che-studenten-hochschulen



    sagt ihm, dass das heutzutage völlig normal ist. Die Schulen(-systeme) produzieren Abiturienten, die vielen MINT-Studiengängen nicht mehr gewachsen sind. Allerdings hat auch die Gesamtzahl der Studenten zugenommen. Die Frage ist dann: bestehen absolut betrachtet noch immer so viele Studenten ihr Technikstudium wie vor 10 Jahren (mit gleichen Leistungen).

  • Zitat

    Professor Bernhard Ströbel hat alte Mathe-Klausuren herausgesucht, die er vor zehn Jahren seine Erstsemester hat schreiben lassen. "Wenn ich die heute als Aufgabe stellen würde, dann fiele das Ergebnis signifikant schlechter aus. Die Durchfallquote würde deutlich über 50 Prozent liegen, das wäre gar nicht zu verantworten", sagt er.
    [...]
    Statt Schüler mit verkürztem Abitur im Schnelldurchgang mathematisch auf den Stand der früheren G-9-Jahrgänge zu bringen, hat er die ersten zwei Semester des Bachelorstudiengangs entrümpelt. "Wir müssen als Uni die Studierenden so nehmen, wie sie sind, sie dort abholen und setzen daher nur noch G-8-Inhalte voraus"


    Also: Die Universitäten reagieren GENAUSO wie die Schulen es auch tun: Anforderungen herabsetzen, weniger Vorwissen voraussetzen. Womit sich die Vorwürfe der Universitäten an die Schulen ("Niveauabsenkung") als haltlose Luftnummern erweisen. Das beruhigt einen als Lehrer doch ungemein.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • , sondern peinlich und dem Amt unwürdig.

    ...in so einem Aufreger-thread dann aber mal richtig bitte - unwürdig + Genitiv = des Amtes unwürdig...


    Inhaltlich möchte ich mich allerdings nicht anschließen; erinnert doch v.a. zuletzt an den direkt bevorstehenden Weltuntergang, früher war halt alles besser...


    Grüße, JJ

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