Umfangreiches Material zum Thema Essstörungen

  • Ich habe gerade die Seite durch"gearbeitet", weil ich im Moment das dumpfe Gefühl habe, dass eine Schülerin aus meiner Klasse - wie ich finde - seltsam dünn ist, ein 'komisch' eingefallenes Gesicht hat und sich seit mindestens diesem Schuljahr irgendwie verändert hat. Sie ist recht gleichgültig, apathisch, wirkt traurig und lacht selten. Ich weiß, dass sie von den Mädchen der Klasse auch ein wenig gemieden wird, könnte mir also vorstellen, dass sie sich nicht so recht wohl fühlt. Andererseits spricht sie auch auf allgemeine Fragen hin nicht sehr viel (mit mir).


    Bei einem Kochprojekt hat sie zwar mitgegessen, aber keine großen Mengen und verschwand danach aus dem Raum.


    Es mag sein, dass ich hier Gespenster sehe, aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl.


    Auf der oben zitierten Seite heißt es, man solle die Schüler direkt anspreochen und Elternkontakt wirke wie eine Drohung. Das Mädchen ist aber in der 6. Klasse, da weiß ich nicht, ob eine direkte Ansprache viel bringen würde.


    Was ratet ihr mir?

  • Hallo Aktenklammer,


    mir hat eine spezielle Psychotherapeutin für diesen Bereich geraten, dass Mädchen anzusprechen, aber nicht zu stigmatisieren. Also nicht "Ich habe den Verdacht, das du Bulimie hast!", sondern in einem ruhigen Moment unter vier Augen sagen, was dir aufgefallen ist und dass du dir Sorgen machst. Signalisieren, dass man als Ansprechpartner zur Verfügung steht und auch andere Anlaufstellen, Adressen etc. vermitteln kann. Dort kann sich die Schülerin dann auch informieren, ohne Sorge haben zu müssen, dass gleich die Eltern informiert werden. Falls eine Therapie notwendig sein sollte, ist die sowieso nur bei Einsicht erfolgreich. Bei der BzgA gibt es auch eine ausführlichere Broschüre ("Leitfaden") für Eltern, Lehrer und Co.


    Alles Gute, jinny44

  • Hallo Aktenklammer!


    Du kannst auf der Seite auch einen Flyer ausdrucken, der sehr gut ist und ihr den geben. Da stehen Aussagen drauf, und wenn diese zutreffen, dann besteht die Möglichkeit einer Essstörung.


    Wenn ich sie drauf ansprechen würde, würde ich es auch so formulieren, dass es nicht auf die äußeren Symptome passt, denn dann fühlt sie sich bestätigt. "ok, ich bin dünn, also machen sich die Leute Sorgen, nehme ich zu denken sie, es ist ok".




    Zitat

    Sie ist recht gleichgültig, apathisch, wirkt traurig und lacht selten. Ich weiß, dass sie von den Mädchen der Klasse auch ein wenig gemieden wird, könnte mir also vorstellen, dass sie sich nicht so recht wohl fühlt. Andererseits spricht sie auch auf allgemeine Fragen hin nicht sehr viel (mit mir).


    Genau das würde ich ihr sagen.


    Kannst ihr gerne weiter um Rat fragen, kenne mich damit aus ;)

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