Von der Vertretungsstelle in die Planstelle NRW Gymnasium - Was beachten?

  • Hallo an alle!


    Ich habe nach meinem Referendariat an einem Gymnasium in NRW dort drei Halbjahre lang in Vertretungsstelle (25,5 Stunden) gearbeitet. Zum neuen Schuljahr 2014/15 bleibe ich auch an dieser Schule, nun aber endlich mit einer Planstelle, also als Beamtin auf Probe.


    Meine Fragen beziehen sich nun auf alles, was ich beachten sollte:


    1.) ZEITANRECHNUNG: Die Zeit der Vertretungsstellen wird auf die Verbeamtungszeit angerechnet, sodass ich nun - vorausgesetzt es geht alles gut - noch 1,5 Jahre bis zur Verbeamtung habe, richtig?


    2.) VBL: Ich habe während der Vertretungstätigkeit insgesamt 1,5 Jahre lang in die VBL eingezahlt. In Antworten auf einen anderen Beitrag hier habe ich gelesen, dass man sich das Geld zurückholen sollte. Ist das richtig bzw. sinnvoll und falls ja, was muss ich dazu tun?


    3.) RENTENVERSICHERUNG/VORSORGE: Morgen kommt mein Versicherungsvertreter, damit ich nun wieder - wie vorher im Ref. - privat (statt gesetzlich wie zur Zeit) versichert bin. (Ich hatte während der 1,5 Jahre Vertretungsstelle eine Anwartschaft gestellt.)
    Er will aber auch wieder mit mir über die Beitragserhöhung beim Riestern zur Altersvorsorge sprechen. Da ich grundsätzlich "dem Braten nicht ganz traue", würde ich mich über Tipps bzw. Erfahrungen freuen, was als Altersvorsorge sinnvoll ist bzw. sein kann. Die fehlende Transparenz macht mich ganz mürbe: Rentenversicherung über den Versicherungsvertreter, bei der Bank, Riestern, Fonds, Tagesgeldkonten usw. ... ??? Ich blicke nicht mehr durch, um ehrlich zu sein.


    4.) WEITERE TIPPS?


    Ich würde mich sehr über Antworten freuen. Herzliche Grüße und schöne Sommerferien! :top:

  • 1) Falsches Bundesland
    2) Bei der VBL gibt es eine Midnestzeit, dir man einzahlen muss, damit man das Geld rausbekommt. Ich glaube mit 1,5 Jahren ist es gerade erreicht... Hol dir das Geld wieder, du hast immerhin eingezahlt.
    3) Alles in Papierform geben lassen und in Ruhe durchlesen, unabhängigen Makler beauftragen und über vermögenswirksame Leistungen schlau machen. Neue Lebensversicherungen sind mit dem letzten Gesetzesbeschluss ja doch eher unattraktiv geworden.
    4)Gratuliere!

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Herzlichen Glückwunsch :)


    1) Richtig! Das bedeutet aber auch, dass die Revisionsstunden zeitlich nach vorne geschoben werden müssen und deine 1. Beurteilung. Die Beurteilungszeitpunkte erfährt die Schulleitung über die BezReg.
    3) Ich würde mir auf jeden Fall Vergleichsangebote einholen und durch einen Unabhängigen überprüfen lassen.

  • zur Beitragszahlung in die gesetzl. Rentenversicherung:
    Falls du unter 60 Beitragsmonaten bist (es könnte ja sein, dass du außer den 1,5 Jahren schon einmal eingezahlt hast) kannst du dir deine Beiträge auf Antrag zurückerstatten lassen. Sobald du 60 Beitragsmonate hast geht das nicht mehr.
    Gegebenenfalls lohnt es sich abzuwarten. Die Rückforderung der Beiträge muss nicht jetzt sein. In meinem Fall ist es so, dass ich 59 Beitragsmonate habe. Den 60. Monat könnte ich freiwillig einzahlen und hätte dann sogar einen kleinen Rentenanspruch der allerdings nur dann nicht verfällt, wenn ich die Versorgungshöchstgrenze nicht erreiche.
    Ich warte noch ab und lasse die Rentenzeiten noch stehen. Allerdings bin ich mit meinen 59 Monaten natürlich auch genau an der Grenze.


    Zum Riestern und zur Krankenversicherung rate ich, dass du dich von unabhängigen Beratern informieren lassen solltest.

  • Einmal editiert, zuletzt von NRW-Lehrerin ()

  • Vielen lieben Dank an alle! :) Ich weiß nun definitiv schonmal mehr.



    Die erste Revision steht dann ziemlich fix an, das hatte ich schon vermutet. Also werde ich nach den Sommerferien den Turbo einlegen. ;)


    Ich schaue mal genau durch bzw. erkundige mich, wie viele Monate lang ich denn nun tatsächlich eingezahlt habe und hole mir ggf. das Geld zurück. Danke auch für die Hinweise! :top:
    Bei allem rund um die Altersvorsorge werde ich wohl wirklich einen unabhängigen Berater beauftragen und lieber diesen bezahlen als unnötig Geld in doch weniger Lukratives zu stecken.


    Viele Grüße und danke auch für eure Glückwünsche.

  • Bei allem rund um die Altersvorsorge werde ich wohl wirklich einen unabhängigen Berater beauftragen und lieber diesen bezahlen als unnötig Geld in doch weniger Lukratives zu stecken.[/quote]


    Ein unabhängiger Berater muss nicht von dir bezahlt werden. Er bekommt seine Provision auch von den Unternehmen, ist jedoch nicht nur einem verpflichtet. Ich lasse mich durch so eine verbraucherorientierte Finanzberatung betreuen. Die schauen sehr genau hin, was genau für mich wirklich sinnvoll ist. Dadurch habe ich die verschiedenen Versicherungen die sich im Laufe der Zeit so ansammeln bei ganz unterschiedlichen Unternehmen und habe jeweils eine günstige und an meinen Bedürfnissen orientierte Lösung.

  • Die fehlende Transparenz macht mich ganz mürbe: Rentenversicherung über den Versicherungsvertreter, bei der Bank, Riestern, Fonds, Tagesgeldkonten usw. ... ??? Ich blicke nicht mehr durch, um ehrlich zu sein.


    Wenn du nicht durchblickst, mach es nicht. In aller Regel stellen sich staatlich unterstützte Rentensparpläne hinterher als wenig brauchbar für diejenigen heraus, für die es gedacht waren (Eichel, Riester).
    Um ein Beispiel zu nennen: Ein Freund hatte geriestert. Nachdem wir dann mal durchgerechnet hatten, was es an Rente mehr bringt und verglichen, was es bringt, wenn er den Riesterbetrag als Sondertilgung für seine Eigentumswohnung einsetzt, hat er das riestern aufgegeben.
    Aber sowas hängt stark von deiner persönlichen Situation ab. Lass dir konkrete Beispiele vorrechnen und frag auch nach, wie die Rechnung aussieht, wenn die angenommenen Gewinnprognosen nicht zutreffen. Außerdem frag, wie du bei Änderung deiner persönlichen Situation oder der Gewinnprognosen oder anderer Vertragsgrundlagen wieder da rauskommst bzw. zu welchen Kosten.
    Lass dich nicht einlullen von Sprüchen wie "Wir wollen nur ihr Bestes." oder " Wir wollen, dass es Ihnen gut geht." etc. ... hinterfrage, warum die das wollen, welche Eigentinteressen dahinter stecken. Eine Versicherung ist ein für sich wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen und kein Wohlfahrtsverein.


    WEITERE TIPPS?


    Lebensversicherung: keine, wenn du niemanden zu versorgen hast, ansonsten eine einfache Risikolebensversicherung in mindestens der Höhe, dass bei Wohneigentum keine Zwangsversteigerung droht. Die Prognosen bei kapitalbildenden Lebensversicherungen u.ä. haben sich meines Wissens noch nie erfüllt.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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