Suche eine Stelle als Lehrerin im Rhein-Main-Gebiet

  • Hallo alle zusammen,


    ich habe kürzlich mein Referendariat erfolgreich abgeschlossen und bin nun auf der Suche nach einer Stelle. Ich habe leider keine einzige Stelle angeboten bekommen, nicht einmal eine Vertretungsstelle. Das erste Schulhalbjahr ist sicherlich gelaufen, ich hoffe zwar immer noch auf einen Anruf... Habt Ihr vielleicht noch Tipps, Ideen oder Anregungen, wie ich wieter verfahren kann? Es ist sehr frustrierend nach dem zweiten Studium arbeitslos zu sein. Ich möchte auch nicht nur herumsitzen und nichts tun. Was kann ich denn noch unternehmen? Ich bin auf der Rangliste, ich habe mich auf diverse Schulämter für Vertretungsstellen beworben, ich habe zig Initiativbewerbungen an Schulen geschickt und auch mit vielen Schulen telefoniert. Leider bisher erfolglos. Ich bin um jede Hilfe dankbar. Weiß jemand, wie es in Frankfurt um Planstellen im kommenden Schuljahr aussieht?


    Merci

  • Bei deiner Stellensuche spürst du die Auswirkungen der aktuellen Stellensituation an den Gymnasien: Fast ausnahmslos sind die Gymnasien in den Schulamtsbezirken überbesetzt und müssen teilweise Lehrkräfte an andere Schulen abordnen, damit diese die "überzähligen Stunden" dort halten, um z.B. einen temporären Ausfall zu kompensieren. Vertretungslehrkräfte oder solche mit befristetem Vertrag wurden von den Schulen häufig entlassen. Dies nur als Hintergrund, warum es aktuell nicht einfach ist, eine feste Stelle oder auch einen Vertretungsvertrag zu bekommen. Hintergrund für die Überbesetzung ist u.a. der Entfall des Doppeljahrgangs G8/G9 in der Oberstufe, der ein erhöhtes Stundenvolumen bedingte, der Wechsel vieler Gymnasien zu G9, was in der Klasse 5 beginnt und erst einmal eine reduzierte Gesamtstundenzahl gegenüber der G8-Stundentafel mit sich bringt, sowie perspektivisch sinkende Schülerzahlen.


    Von Absolventen eines Studienseminars im Rhein-Main-Gebiet habe ich aber gehört, dass diejenigen mit dem Fach Spanisch noch relativ schnell eine feste Stelle bekommen haben. Zudem boomt das Fach, immer mehr Schulen haben Interesse daran, es als zweite Fremdsprache einzuführen und da braucht es qualifizierte Lehrkräfte. Ich glaube, die mittelfristige Perspektive ist mit Spanisch besser als mit Französisch.


    Mein Rat: Hast du bereits direkt Kontakt zu Ergänzungs- bzw. Ersatzschulen (z.B. International Schools, Strotthoff, Urselbachgymnasium u.ä., Anna-Schmidt-Schule usw.) im Rhein-Main-Gebiet aufgenommen? Hier würde ich versuchen temporär unterzukommen und die Stellensuche weiter betreiben.


    Alles Gute und viel Glück

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Hat es einen guten Grund das du an den Raum Frankfurt gebunden bist (ich nehme an: ja)?



    Andernfalls würde eine Expansion des Suchradius (ggf. auf anderen Bundesländer) die Chance eine Stelle zu finden u.U. dramatisch verbessern (bis auf Berlin und Sachsen verbeamten alle Länder prinzipiell).

    • Offizieller Beitrag

    Ruf doch mal die Schulleiter der beruflichen Schulen an, die suchen oft Fremdsprachen, schreiben aber erst gar nicht aus, weil es so selten Bewerber gibt.

  • Hallo,


    schon mal in Mainz/Rheinhessen nachgehört? In deiner Situation ohne Stelle ist der Schritt rüber ins Nachbar-BL ja keine Sache. Wenn du mit Auto fährst, ists kein großes Problem, da du immer entgegen dem Stau fahren würdest. Aus FfM kämst du auch bequem nach Mainz mit der S-Bahn. Probleme bekommst du nur, wenn du dich später sonstwo nach Hessen orientieren wolltest.
    Und: RLP zahlt schlechter.

  • Hallo alle zusammen,


    erst einmal danke für Eure Antworten. Ich habe auch gedacht, dass ich eher über Spanisch eine feste Stelle bekomme, dem war leider doch nicht so. Die Stellensituation hat sich erst kürzlich drastisch verschlechtert, denn alle die kurz vorher fertig geworden sind, sind alle untergekommen. Über den Lehrerüberhang und der Umstellung vieler Schulen von G8-G9 bin ich auch informiert :(. Soweit ich weiß, wird der Überhang weiterhin bestehen bleiben. Ja, ich bin aus familiären Gründen an meinem Wohnort gebunden und aus diesem Grunde habe ich mich erst garnicht bundesweit beworben. Wie sieht es mit einer Pensionierungswelle im Rhein-Main-Gebiet aus, gibt es da schon irgendwelche Prognosen? Das Schlimme ist diese Ungewissheit nicht zu wissen, wie es weiter geht. An Ersatzschulen und Berufsschulen habe ich mich noch nicht beworben, da man sich natürlich erst einmal dort umschaut, wo man sich vorstellen kann länger zu bleiben. Aber Danke dennoch für den Tipp. Ich werde mich aber dennoch bei den Ersatzschulen einmal erkundigen.Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen an einer Gesamtschule (IGS/kooperierte GS) zu arbeiten. Hat man eigentlich Nachteile, wenn man direkt nach dem Referendariat an keine Stelle gekommen ist? Ich kann ja nachweisen, dass ich mich um eine Stelle bemüht habe. Kann es im kommenden Schuljahr wieder ganz anders aussehen? Ich bedanke mich für Eure Antworten und hoffe auf weitere Anregungen...:)


    LG

  • Wenn wir hier grad Ersatzschulen aufzählen und vielleicht ein wenig aus Frankfurt rauswollen: Hofheim Elisabethenschule (machen die Spanisch? Glaub ja...), Kelkheim Privatgymnasium Dr. Richter (die haben Spanisch als dritte FS), Hofheim Montessorischule (ok, die wollen, dass Du irgendwann das Montessoridiplom machst).
    Was ist mit Hochtaunuskreis, Wiesbaden, Rüsselsheim oder Bad Offenbach? Alles mit Auto recht bequem zu erreichen und - sehr cool - Du fährst von Ffm immer gegen den Strom.

  • @Indigo Hochtaunuskreis, Offenbach, Rüsselsheim, Groß-Gerau, Bad-Homburg... alles schon berücksichtigt. Zu dem habe ich mich ja auf die Verteiler der Schulämter aufnehmen lassen und die würden sich ja dann bei Bedarf melden. Trotz dem habe ich sehr viele Schulen kontaktiert und mich nach dem Fachbedarf erkundigt. Aber die Privatschulen werde ich jetzt genauer unter die Lupe nehmen. Danke!

  • An Ersatzschulen und Berufsschulen habe ich mich noch nicht beworben, da man sich natürlich erst einmal dort umschaut, wo man sich vorstellen kann länger zu bleiben.

    Dazu zwei Anmerkungen:


    1. "Ersatzschule" heißt nicht, dass die Schule ein minderwertiges Surrogat für eine Regelschule ist, sondern dass der Besuch einer solchen Schule den Besuch einer staatlichen Schule ersetzen kann. Diese Schulen dürfen ergo auch Abschlussprüfungen abnehmen. In den meisten Bundesländern kannst Du auch verbeamtet werden (Verbeamtung unter gleichzeitiger Abordnung), wenn Du an einer solchen Schule einen unbefristeten Vertrag hast. Was die Sachausstattung und das Schulklima angeht, sind Privatschulen oft besser aufgestellt als staatliche.


    2. Viele Gymnasiallehrer (gerade die mit Sprachen!) wollen nicht mehr weg, wenn sie mal an einer Berufsschule unterrichtet haben; vor allem wenn es dort auch gymnasiale Zweige (FOS, BOS, etc., es gibt tausend unterschiedliche Namen dafür) gibt, die mit dem Abitur abschließen.




    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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