GYM-Refendariat München

  • Hallo!


    Ich bin ziemlich neu hier und möchte schon mal gleich ein neues Thema erstellen. Es geht um die Chancen fürs Ref in München.


    Ich schließe gerade mein Studium in Kaiserslautern an einer TU in den Fächern Mathe/Sozialkunde ab. Lehramt: Gymnasium. Meine voraussichtliche Note: 1.7. Vor zwei Wochen hat mein Mann in München eine Stelle gefunden und nun müssen wir eine "Fernehe" führen. Geplant war eigentlich, dass ich im August mein Ref hier, in Rheinland-Pfalz anfange. Nun meine Fragen an euch:


    1. Darf ich mit meiner Fächerkombi überhaupt in Bayern den Ref machen?


    2. Wird normalerweise von "außwärtigen" eine Zusatzprüfung verlangt ?


    3. Wie gut stehen die Chancen, dass ich in München zu allen drei Schulen zugwiesen werde? ( wenn ich es richtig verstanden habe, muss ich in drei Schulen nacheinander unterrichten? )




    Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr mir ein paar Sätze schreibt. Den Seminar habe ich angeschrieben, jedoch bisher keine Antwort erhalten.


    Viele Grüße,


    Ina

  • Hey Ina,


    leider kann ich dir nicht direkt helfen. Allerdings möchte ich nach meinem Studium in Hessen auch gerne nach Bayern wechseln. Ich studiere zwar kein Gymnasiallehramt, sondern Grundschullehramt, aber ich denke, dass das Vorgehen ähnlich ist. Die Seite vom Kultusministerium in Bayern hat ein paar Informationen ganz gut zusammengestellt:http://www.km.bayern.de/lehrer…ramtsqualifikationen.html. Die Zeugnisanerkennungsstelle ist speziell für die Anerkennung von außerbayerischen Lehramtsbefähigungen für Lehrämter an Gymnasien zuständig. Ich denke, das wäre dann die richtige Anlaufstelle für dich :)


    Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen!


    Viele Grüße,
    Angi

  • zu 1.: Soviel ich weiß, nein. Problem dürfte sein, dass Sozialkunde praktisch nur in der Oberstufe unterrichtet wird.


    zu 2.: Nur eine Rechtschreibprüfung :)


    zu 3.: Es sind nur zwei Schulen; Schule 1 erstes und viertes Halbjahr, Schule 2 zweites und drittes Halbjahr. Wenn Du Pech hast, wirst Du nach dem zweiten Halbjahr nochmal versetzt. Im vierten bist Du wieder an deiner Seminarschule; es gibt in Bayern keine zentralen Studienseminare für Gymnasien. Wie Deine Chancen für München stehen? Keine Ahnung. Zwar stellt München mehr als zehn Prozent aller bayerischen Gymnasien, allerdings gibt es weite Landstriche in Bayern, wo traditionell eigentlich niemand hin will. Meist sehr weit entfernt von München...


    außerdem: WEN hast Du angeschrieben? Den "Seminar"? Wer sollte das in Bayern sein? Hier gibt es "Seminarschulen", die Referendare ausbilden (ca. 30% aller Gymnasien). Die entscheiden aber nicht über die Vergabe der Plätze.


    - Mein persönlicher Rat als Ex-Bayer: Bleib fürs Ref in RLP. Die Prüfungsmodalitäten dürften in ganz Deutschland angenehmer sein als in Bayern. Und als Kind eines roten Bindestrichbundeslandes, noch dazu als Absolventin einer TU, wirst Du es in Bayern im Ref nicht leicht haben. Lass Dich lieber in RLP anstellen oder verbeamten und wechsel dann nach Bayern; sollte mit Mathe kein so großes Problem sein. Es sei denn - siehe oben - deine Fächerkombi ist hier überhaupt zugelassen.



    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    • Offizieller Beitrag

    - Mein persönlicher Rat als Ex-Bayer: Bleib fürs Ref in RLP. Die Prüfungsmodalitäten dürften in ganz Deutschland angenehmer sein als in Bayern. Und als Kind eines roten Bindestrichbundeslandes, noch dazu als Absolventin einer TU, wirst Du es in Bayern im Ref nicht leicht haben. Lass Dich lieber in RLP anstellen oder verbeamten und wechsel dann nach Bayern; sollte mit Mathe kein so großes Problem sein. Es sei denn - siehe oben - deine Fächerkombi ist hier überhaupt zugelassen.

    Dürfte so in dieser Ausschließlichkeit nicht haltbar sein. Kenne Leute aus anderen Bundesländern, die hier Ref machten und zufrieden waren. Grad letzte Woche aus diesem Forum eine Private Message bekommen in einem solchen Fall, der grad sein Examen hier bestanden hat und nun zurückgeht, aber happy ist. Hängt viel ab von der Semianrschule, zu der man zugewiesen wird.

  • Doch Hawkeye, das ist in seiner Ausschließlichkeit so haltbar. Fossi sprach von den Modalitäten, nicht von der Qualität der Seminarschulen.
    In keinem anderen Bundesland ziehst du mit großer Wahrscheinlichkeit viermal um für das Referendariat. Einmal zum Seminarort, zweimal an die Einsatzschulen und dann wieder zurück an die Seminarschule. Und dass man im Einsatz 17 Stunden Unterricht zu leisten hat, gibt's auch sonst nirgends.


    Und du hast ja leider recht, man ist völlig abhängig von seiner Seminarschule. Kann gut sein, muss ja aber leider nicht. In BW z.B. kommt zu den Prüfungslehrproben immer ein Schulleiter von außen dazu, der ist meines Wissens sogar der Prüfungsvorsitzende. Der kennt den Referndar vorher nicht, beurteilt vorurteilsfrei die eine Stunde, die er sieht. So etwas würde ich mir hier auch wünschen.

    • Offizieller Beitrag

    Aber wieso musste meine Frau am Gym z.B. kein einziges Mal umziehen im Referendariat? Ich übrigens auch nicht. Also kann an der Ausschließlichkeit ja schon mal etwas nicht stimmen.


    An meiner Schulart ist es übrigens auch üblich, dass Prüfer von außen kommen, während des Einsatzjahres. OK, hat weniger pädagogische Gründe als mehr finanzielle (Einsparung von Reisekosten), aber immerhin.


    Und auch bezüglich der Noten habe ich in den Jahren, in denen ich Lehrproben von der anderen Seite erlebe, auch zu keinem Zeitpunkt bei den Beurteilungsgesprächen größere Diskrepanzen erlebt. Es war eher so, dass wir als Einsatzschule kritischer geschaut haben als die Seminarschulen. Gehört habe ich natürlich viel, aber selbst erlebt eben nicht. So what?


    Die bayerische Lehrerausbildung ist sicher verbesserungsfähig wie in allen anderen Bundesländern wohl auch. Dennoch halte ich die Ausbildung hier für fundiert.

  • Zitat

    An meiner Schulart ist es übrigens auch üblich, dass Prüfer von außen kommen

    Aber um die Realschule geht es in dem Thread doch nicht, da finde ich Aussagen dazu auch nicht hilfreich. Wenn du nicht umziehen musstest, dann liegt das auch daran, dass an der Realschule das Ref eben anders abläuft als am GY. Ich selbst bin dreimal umgezogen und das eine Mal habe ich mit dem Preis einer überaus langen Pendelstrecke bezahlt. Mein Mann ist viermal umgezogen. Ich selbst arbeite an einer Seminarschule mit einem großen Seminar und erlebe auch dort, dass die häufige Umzieherei quer durch Bayern absolut üblich ist. Und dass die Referendare mit 17 Stunden Deputat im Vergleich zu den festen Stellen mit 23 Stunden ausgenutzt werden, kannst du bestimmt nicht abstreiten.

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