Formfrage zu Mathetest 3. Schuljahr

  • Meine 3 8jährigen Kinder sind in 3 verschiedenen Klassen.
    Nun fällt mir zunehmend die unterschiedlichen Anforderungen und Arbeitsformen bei Mathetesten auf.
    Während mein Sohn nur rasch Ergebnisse eintragen muß, schreibt meine eine Tochter regelmäßig Aufgabenblöcke von unübersichtlich gestalteten Arbeitsblättern ab.
    Menge und Schwierigkeitsgrad der Aufgaben ist vergleichbar, allerdings kostet das Abschreiben zum einen Zeit und zum anderen ist es eine Fehlerquelle.
    Sie schafft meist nicht die ganzen Aufgaben zu rechnen und so kostet diese Form Punkte .
    Meine Frage : Gibt es verbindliche Regeln für den Aufbau von Rechentesten ?( es geht nur um die Form, nicht um den Inhalt !)
    Müßen zum Beispiel in der Grundschule auch die gewohnten Symbole (z.B. 2 Ergebnisskästchen für 2 stellige Zahlen) angewendet werden ?
    Ein(kurzes) Gespräch mit der betreffenden Lehrerin ist schon erfolgt, sie macht es schon immer so und sieht da keine Probleme für die Schüler.
    Ich würde mich über eine kurze Einschätzung dieser Frage freuen, Gruß Drillingsmum

  • Hallo,


    das habe ich bei meinen drei Kindern auch so erlebt. Die, die sich da mehr Arbeit machen müssen, sind allerdings später klar im Vorteil. Auch die, die von Anfang an gelernt haben, sich an eine abgesprochene äußere Form zu halten.


    Grüße Enja

  • Aber diese Mehrarbeit kostet sie eine gute Note !
    Trotz fehlerfreiem Rechnen schafft es dieses Mädel "nur" auf eine "3", sie ist schon immer etwas langsamer und diese Arbeitsform scheint sie, zumindest im Moment , zu überfordern....Die Motivation sinkt, auch im Vergleich zu ihren Geschwistern, die mit scheinbar weniger Mühe bessere Erfolge erzielen.
    Grüße Drillingsmum

  • Wenn du das mal zuende denkst, kommen die beiden am Ende auf das Gymnasium und stellen dort fest, dass sie mit den Anforderungen nicht zurechtkommen. Es sei denn, sie lernen es dort nebenbei.


    Die dritte kommt auf die Realschule. Dass sie diesen Anforderungen nicht gewachsen ist, weißt du dann schon. Erspart ihr unter Umständen einen schmerzhaften Umweg.


    Nirgends ist das Geschrei so groß, wie in den Klassen, an die während der Grundschulzeit niemand Ansprüche gestellt hat.


    Grüße Enja

  • Etwas, das die "Freiheit der Lehre(r)" einschränkt? Du meinst so richtig als Erlass oder so?
    Scheint natürlich etwas befremdlich, dass innerhalb einer Schule keine einheitliche Linie gefahren wird. Aber ich denke, selbst gute Schulleiter haben bei Lehrern, die es "schon immer so gemacht haben" einen schweren Stand, irgendwelche Standards durchzusetzen.


    Na und den Lehrern Arbeitsformen abzuringen, die gerade dem eigenen Kind entgegenkommen, ist ziemlich schwer. Schon weil immer auch Eltern mit den genau entgegengesetzten Ansichten gegenhalten.


    Enja: Dass ein Kind in Mathe die Aufgaben nicht separat abschreiben musste, sollte keine bleibenden schulischen Schäden hinterlassen. Es gibt ein extra Fach für den "Schriftspracherwerb", es gibt Hausaufgaben und überhaupt ist überflüssige Schreiberei nicht Sinn der Mathematik.



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

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  • Hallo Drillingsmum,


    es ist wirklich so, wie Enja schreibt.
    Es sieht so aus, als wäre deine Tochter zur Zeit benachteiligt.


    Aber langfristig sind die Schüler klar im Vorteil, von denen bestimmte Dinge gefordert werden, schon in der Grundschule.



    kinderliebe

  • Ok, da ich zum erstenmal Kinder in der Grundschule habe, mag meine Frage ja was naiv rüber kommen, war mir nicht klar...
    Ich möchte niemandem Dinge abringen , die meinem Kind die Arbeit erleichtern.
    Ich wünsche mir nur eine Einschätzung von Profi´s, denn eigentlich sollte in der Grundschule doch gleiches Recht für alle gelten.
    Gruß , Drillingsmum ( die auf keinen Fall stänkern möchte, sondern ernsthaft an Rat interessiert ist...)

  • Zumindest sollten die Kinder, die mehr Schreibarbeit haben, dann auch mehr Zeit zur Verfügung haben - seh ich wie du;


    bei uns in Ö gibt es bezüglich der Form keine Richtlinien, nehme an, dass das in D auch nicht anders ist;

  • Hallo,


    Zitat

    denn eigentlich sollte in der Grundschule doch gleiches Recht für alle gelten.


    Ja, so habe ich auch mal gedacht.
    Ist aber in der Realität definitiv nicht so, leider! Die Lehrpläne sind schwammig. Ich würde fast behaupten, jeder kann so machen wie er will (na ja, nicht ganz).


    LG
    kinderliebe

  • wenn mich nicht alles täuscht, heisst diese rubrik: "eltern fragen lehrer!" ist ja nett eurer lustigen runde so zu folgen, aber dann fragt uns berufsprofis bitte nicht nach unserer meinung!


    Zitat

    Ich wünsche mir nur eine Einschätzung von Profi´s, denn eigentlich sollte in der Grundschule doch gleiches Recht für alle gelten.


    und hier die professionelle antwort ;)


    noten sind immer unge"recht", egal wie man es dreht und wendet. du hast noch einen eher harmlosen fall dargestellt, ich kann dir sagen, dass selbst inhaltsgleiche aufsätze unterschiedlich bewertet werden. sowas gibt es im übrigen auch außerhalb der schule - meist begleitet durch den gedanken: "das ist ja ungerecht!" was tut man im normalen leben? man versucht sich den ansprüchen derer anzupassen, denen man gefallen will. that's life!


    die antwort lautet also: die lehrerin hat recht, wenn sie sagt, dass es ihr obliegt, ob sie eine solche äußere form in ihrer arbeit erwartet. deine tochter muss sich also darin üben! ich baue in meine arbeiten immer knobelaufgaben ein - wer eine eins haben möchte, muss diese lösen können! ist auch ungerecht, weil in meiner parallelklasse eher viel gerechnet werden muss! das ist meine pädagogische freiheit, die mir laut schulgesetz zugebilligt wird. gott sei dank! und das ist im übrigen - man mag es kaum glauben - letztlich doch auch im sinne der schüler. so müssen wir lehrer zu dem stehen, was wir verzapfen und könenn uns nicht auf irgendwelchen "standards" ausruhen.

  • Danke Enja.



    Und nachdem ich jetzt auch noch einen Blick auf die Uhrzeiten geworfen habe:


    SCNR

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    Einmal editiert, zuletzt von Mia ()

  • Ähm , bin ich jetzt in ein virtuelles Fettnäpfchen getreten ?


    Mich verwundert eben die Streubreite der Anforderungen, Dinge zu leisten, was Zeit und Umfang betrifft, aber wenn es so üblich ist , dann fügen wir uns ins Unvermeidliche ;)
    Drillingsmum





    P.S. ..und ich erwarte auch keine sofortige Reaktion, ich kann im allgemeinen nur besser posten, wenn meine " Brut" eben in der Schule ist ;)

  • das ist allerdings nett ... möchte natürlich damit zusammenhängen, dass wir zumindest ab und an mal am vormittag in der schule rumlungern ;)

  • Drillingsmum: Gerade wenn man den direkten und unmittelbaren Vergleich so wie du bei deinen Drillingen hast, ist es bestimmt manchmal schwierig das zu ertragen, aber leider gibt es diese Ungerechtigkeiten, insbesondere in unserem Schulsystem.


    Aber da das Leben auch später nicht gerechter wird, füge ich mich als Lehrerin in sowas dann auch einfach ein. Ich nehme mir auch so einiges an päd. Freiheiten heraus und immer, wenn ich etwas anders mache als meine Kollegen in den Parallelklassen ist mir durchaus bewusst, dass dadurch Ungerechtigkeiten entstehen. Aber ich bin überzeugt davon, dass ich meinen Schülern damit mehr auf den Weg geben kann: Manchmal ist das für meine Süßen mit mehr Arbeit empfunden und wird als schrecklich ungerecht empfunden, in mancherlei Hinsicht haben sie's bei mir aber sicherlich auch leichter.
    Ich vermute mal, dass sich alles irgendwo wieder ausgleicht.


    Grundsätzlich muss man aber wohl leider lernen mit den kleineren Ungerechtigkeiten des Lebens irgendwie klar zu kommen.
    Das heißt aber nicht, dass ich denke, dass Eltern immer alles schlucken sollen, was in der Schule passiert. Vielleicht könnt ihr die Form der Arbeitsblätter ja mal auf dem nächsten Elternabend ansprechen?


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • ja, wahrscheinlich mache ich mir manchmal durchs Vergleichen selbst Streß, da keine Erfahrungswerte von älteren Geschwistern vorliegen, wuseln wir uns so durch :rolleyes: ...


    erstmal lieben Dank für die Antworten, Drillingsmum

  • Ich lungere eher nachmittags in der Schule rum. Und stimmt, da gibt es kein Internet beim Lungern.


    Ist es hier vorgeschrieben, dass nur Lehrer antworten dürfen?


    Grüße Enja

  • Zitat

    Ist es hier vorgeschrieben, dass nur Lehrer antworten dürfen?


    So in der Art, war es wohl gemeint....






    Zitat

    wenn mich nicht alles täuscht, heisst diese rubrik: "eltern fragen lehrer!"

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