- Offizieller Beitrag
Ich habe gerade wieder eine dieser Diskussionen im Freundeskreis hinter mir, wo über die Motivation der Seiten- und Quereinsteiger spekuliert wurde. Da ich mich - als 'normal' ausgebildete Lehrerin - in einem Punkt auch persönlich angegriffen fühle, wüsste ich jetzt gerne mal wie die Betroffenen reagieren würden.
Es kam die Frage auf, ob ein Uni-Diplom nicht mehr wert sei als ein Staatsexamen und es deshalb doch eigentlich eine Zumutung sei, diese Leute völlig unterbezahlt als Lückenbüßer zu beschäftigen bzw. sie auch noch ein Refendariat o.ä. machen zu lassen.
Da ich immer gespannt eure Beiträge über die unterschiedlichen Anerkennungsmethoden von Diplom, Diplomarbeit usw. verfolge, frage ich nun einfach mal: Wie fühlt ihr euch in eurer neuen Berufsrolle? Seid ihr fachlich gesehen, den Lehrämtlern voraus? Lässt sich die Methodik/Didaktik so einfach nebenbei noch erlernen?
Damit es keine Missverständnisse gibt: Ich habe hohe Achtung vor eurer Entscheidung, Lehrer zu werden und möchte niemanden persönlich verletzen! Vielleicht kann mir aber jemand Argumente liefern, warum sich ein 'normales' Lehramtsstudium trotzdem lohnt, damit sich mein Selbstwertgefühl wieder einstellt. ![]()
Gruß Talida (die sich bestimmt wieder zu kompliziert ausgedrückt hat ...)

. Zu dem fand über ein Semester ein Physikpraktikum statt mit jeweils einem Eingangsantestat zu jedem Versuchstag. Zwei nicht bestandene Antestate bedeuteten: keine Zulassung zur "Vordiplomsprüfung". Natürlich mussten die Versuche protokolliert werden. Darüber hinaus gab es "Mathematische Ergänzungen zur Physik" und "Übungen zur Mathematischen Ergänzung zur Physik", damit man auch in der Lage war, die Aufgaben der "Vordiplomsklausur" zu rechnen. Damit habe ich mich wohl geoutet: Ja, ich habe in Bochum studiert (Kennt einer noch Hablik?). Die "Vordiplomsklausur" war dann eine mehrstündige Physikklausur. Natürlich ist das kein Vordiplom, wie es die Voll-Physikdiplomer machen, es wurde aber als "Vordiplom in Physik" bezeichnet, und so steht es dann auch auf dem Zeugnis. In Chemie war es vergleichbar. Zwei Semester Chemie-Vorlesung, ein Praktikum in der vorlesungsfreien Zeit, Protokolle schreiben, bestandene Abschlussklausur = Zulassung zum "Vordiplom". Auch hier war die Vordiplomsklausur mehrstündig und das Ganze heißt dann "Vordiplom in Chemie".
, der Punktedurchschnitt, der zum Bestehen erreicht werden musste, wurde daraufhin hochgesetzt.