Ungünstige Ausbildungsbedingungen

  • Hallo,


    also ich kann deine Situation nicht optimal beurteilen, weil ich an einem Gym bin und da ist es völlig normal, dass man in der Einfühurngsphase permanent wechselt und erst im zweiten Halbjahr durch den BdU (9Std.!!!) die Möglichkeit besteht, einen engeren Kontajkt zu SuS aufzubauen. Zudem finden unsere Examnesprüfungen im vierten Ausbildungshalbjahr statt, wo wir keinen BdU habe, dass heißt, wir kommen nach den Ferien wieder an die Schule und suchen uns Klassen, wo eigentlich andere regulär unterrichten und müssen dann relativ schnell mit der neuen Klasse warm werden, da dann auch schon bald die Prüfungen sein können...


    Dennoch würde ich dir raten, vor allem weil die rechtmäßikeit deines Abschlusses auf dem Spiel steht, konsequent nachzuhacken und dein Seminar in diesen Prozess einzubinden, denn dafür sind die da, zumindest bei uns! Lass dich nicht unterkriegen und vergeude keine unnötigen Energien mit der Frage, warum es dich trifft!


    Viel Erfolg,


    Schnuppe

  • hallo melosine,


    ich kannte meine prüfungsklasse damals auch noch nicht lange, was kein problem war.
    problematisch war eher, dass sich die schüler noch nicht gut kannten. es handelte sich um eine erste klasse, die im ersten monat in zwei gruppen eingeteilt waren und nur einen teil des unterrichts gemeinsam hatten.
    wenn es allerdings nicht rechtens ist, solltest du wirklich nachhaken.
    ansonsten glaube ich, dass du die situation auch so meistern würdest...


    viel erfolg bei deinen bemühungen!

  • Hallo Melosine,
    ich kann deine Situation teilweise nachvollziehen, da es bei mir ähnlich ist. Ich unterrichte zur Zeit noch 3 bzw. 4 Stunden Mathe in in einer 4. Klasse. diese Klasse wird zur Zeut meiner Prüfung nicht mehr an der Schule sein, so dass ich für die Matheprüfung bzw. meinen Matheunterricht eine neue Klasse brauche. Dieses Problem ist natürlich nicht neu. Meine Fachlehrerin und Schulleiterin haben sich bereits vor den Sommerferien die Köpfe zerbrochen, um eine zufriedenstellende Lösung für mich zu finden. Da ich in einer jetzigen 2. Klasse meine Deutschprüfung machen werde, fällt diese Klassenstufe für die Matheprüfung aus. Die jetzigen 3. Klassen sind aufgrund ihrer von den Klassenlehrerinnen immer wieder betonten Unberechenbarkeit völlig ungeeignete Prüfungsklassen. Da es für ungünstig befunden wurde (für die kleinen Schüler und für mich), mich vom 1. Schultag an als Mathe-Fachlehrerin in einer 1. Klasse unterzubringen, ich aber in einer der beiden neuen Klassen die Prüfung machen muss, werde ich erst zum Halbjahr von der4. in die 1. KLasse wechseln. D.h. ich werde die Schüler auch erst etwa ein halbes Jahr vor meiner Prüfung selbst unterrichten. Aber da ich weiß, um welche Klasse es geht, kann ich mich schon mit der Klassenlehrerin unterhalten und wenn Zeit ist, auch mal für die eine oder andere Stunde in der Klasse hospitieren.
    Da unsere Schule zur Zeit sehr viele Lehrerstunden hat, sind viele Stunden bei uns doppelt besetzt -nicht nur Stunden von mir, sondern auch viele andere. Trotzdem mache ich meinen Unterricht, ohne dass mir jemand reinredet oder mir das Zepter aus der Hand nimmt. Ich nehme aber nicht an, dass mein Examen dadurch gefährdet ist. Ich möchte ja auch nicht zu meinem Seminarrektor gehen und ihm erzählen, wie gut unserer Schule im Moment mit Lehrerstunden versorgt ist und dadurch Stunden von mir doppelt gesteckt sind, auch wenn sie das laut PVO nicht sein sollten/müssten/dürften (?). Ich will ja nicht verschulden, dass Kolleginnen an andere Schulen versetzt werden, weil meine Stunden -wie auch die von Kolleginnen- teilweise doppelt gesteckt sind. Aber bei dir scheint es ja ein ernsterer "Verstoß" gegen die PVO zu sein?!
    Als Referendar sitzt man ja immer ein bisschen zwischen den Stühlen: die Kolleginnen sind die, die einem täglich helfen können, die Seminarleiter sind aber diejenigen, die für die Note ausschlaggebend sind. Ich denke, man muss einen Weg finden, so dass man selbst zufrieden ist und sich ausprobieren, sich mit den Kollegen gut stellt und von ihnen lernen kann und dass man es sich nicht mit den Seminarleitern verscherzt und ihnen zeigt, was man kann. Das ist aber leider nicht immer einfach, trotzdem wünsche ich dir für deine etwas verfahrene Situation, dass du einen Weg findest, auf dem du möglichst allen Anforderungen gerecht wirst.
    Liebe Grüße ohlin

  • Hallo Melosine,


    an deiner Stelle würde ich zuerst die Fakten klären. Ist es nur die Meinung deines Seminarleiters dass dein Abschluß mit diesem Plan rechtlich anfechtbar wäre oder ist dies auch nach Meinung von Experten (Rechtsberatung o.ä.) so?


    Ich würde dies zunächst definitiv abklären und dann mit diesem Argument nochmals auf die Direktorin und den Leiter des Studienseminars zukommen (brauchst ja nicht sagen dass du dich hast rechtlich beraten lassen). Insbesondere letzterer kann kein Interesse daran haben, dass in seinem Seminar Abschlüsse erzielt werden, die anfechtbar sind. Ich denke, dies wäre dann auch die Grundlage für eine (regelkonforme) Umstellung deines Ausbildungsplans.


    Ich wünsche dir alles Gute
    ML


    Übrigens: ein bisschen neidisch bin ich schon auf deinen Plan, das einzige, das ich bisher von meiner Schule bekommen habe war ein Zettel mit Namen von LehrerInnen, die mein Fach unterrichten...

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()

  • Hallo Melosine,


    versuche Dich einmal zu entspannen. Du hast gerade erst angefangen und willst schon alles bis zum Ende durchplanen. Es ist zwar toll, wenn Du Dir Gedanken, um einen möglichst optimalen Verlauf des Refs macht, aber es sollte nicht bis zur Selbstzerfleischung gehen. Versuche gelassener mit der Sache umzugehen. Du investierst viel zu viel Kraft in Dinge, die Du sowieso nicht ändern kannst. Denk mal nach, wie viel Zeit Du jetzt schon für Gespräche verbraucht hast. Sicher ist deine Situation nicht so gut, wie Du Dir das erwünschst, aber deshalb muss dein Refi nicht schlecht laufen.


    Meiner Meinung nach, ist es kein Nachteil, wenn Du deine Examensklasse erst ein halbes Jahr vor der Prüfung kennen lernst. Ein halbes Jahr ist eine lange Zeit. Wenn Du vorher genug Unterrichtserfahrung sammeln und verschiedene Methoden erproben konntest, reicht diese Zeit alle Male aus.


    ;) Wird schon werden, aber vergeude nicht deine Kraft!!


    Viel Erfolg, die Sonne :)

  • Hallo Melosine!


    Ich habe im Ref auch sehr häufig meine Klassen gewechselt. Jedes halbe Jahr eine neue Klasse in Mathe und Sprache. In Sport war ich 1 Jahr lang in einer KLasse.
    Ich sehe es auch so wie die Sonne:


    Zitat

    Meiner Meinung nach, ist es kein Nachteil, wenn Du deine Examensklasse erst ein halbes Jahr vor der Prüfung kennen lernst. Ein halbes Jahr ist eine lange Zeit. Wenn Du vorher genug Unterrichtserfahrung sammeln und verschiedene Methoden erproben konntest, reicht diese Zeit alle Male aus.


    Wenn die Klasse an sich o.k. ist, dann geht das auch auf jeden Fall, dass du eine gute Prüfung hinlegen wirst! Ganz bestimmt.
    Ich fand das was Sonne geschrieben hat, sehr nett und aufmunternd. Wenn es rechtlich falsch ist, o.k. Dann suche das Gespräch. Wenn es aber nicht so umstellbar ist, wie du es dir wünscht, dann mach dich nicht verrückt deswegen. Es wird auch so funktionieren.


    Immerhin solltest du auch nicht unterschätzen, dass deine Schulleiterin dich später auch durch ein Gutachten benoten wird. Ich glaube, es wäre gut, wenn du dich nicht total wegen dieser Sache mit ihr verkrachst. Evt. hat das Auswirkungen auf dein Gutachten.


    Und: Wenn eines subjektiv ist, dann sind das UB und Prüfungen. Also: Selbst wenn du eine Klasse die ganzen zwei Jahre hast und kennst, kannst du immer noch eine schlechte Note reintgedrückt bekommen, weil dein Fachleiter der Meinung ist, dass die Stunde Mist war!


    Mein Tipp : Überlege dir gut, wie weit du wegen dieser Sache alles aufrühren willst.


    Lieben Gruß,


    Fabula

  • Hallo Melosine,


    ich freue mich für Dich, dass Du einen Teilerfolg erringen konntest und jetzt beruhigter in deine Zukunft blickst.


    Ich halte Dich überhaupt nicht für hysterisch, sondern weiß nur aus Erfahrung, dass man sich seine Kräfte gut einteilen muss. Auch ich habe nicht so tolle Ausbildungsbedingungen gehabt und damit längere Zeit gehadert, weil andere an den super ausgestatteten Schulen mit bevorzugter Schülerklientel unterrichten durfte und ich leider nicht so ein Glück hatte. Im Nachhineinein wäre für mich alles einfacher gewesen, wenn ich von Anfang an die Situation einfach so hingenommen hätte.


    Übrigens: Den Hinweis von Fabula in Richtung Schulleiter- und Seminargutachten kann ich nur unterstützen. Nicht alle Schulleiter und Seminarleiter schätzen es, wenn Referendare zu viele Forderungen stellen. Ich habe auch berechtigte Forderung gestellt und musste mir später einiges dazu anhören. Von daher wäre ich vorsichtig.


    Ich möchte Dich nicht kritisieren oder entmutigen, sondern nur aufzeigen, dass andere auch schon schlechte Erfahrungen gemacht haben.


    Gruß von der Sonne

    • Offizieller Beitrag

    Ja, vielleicht ist es einfach ein bißchen viel im Moment (ich meine die ganze neue Situation), so dass ich das irgendwie in den falschen Hals gekriegt habe.
    Das mit dem Schulleitergutachten liegt mir jetzt allerdings ziemlich im Magen. Die Schulleiterin ist sehr nett, allerdings weiß ich natürlich nicht, ob sie es innerlich doch krumm nimmt. Zumal sie mir jetzt ihre Klasse überlässt.
    Aber eigentlich schätze ich sie als freundlichen Menschen ein, der es nicht nötig hat, sich dafür an mir zu rächen.
    Wollen wir das Beste hoffen!


    Ich danke Euch für die ehrlichen Antworten, die mir auch neue Denkanstöße gegeben haben - ich dachte, meine Situation sei nicht so normal, weil sie in unserem Studienseminar nicht nochmal vorkommt, und auch mein SL sagte, er habe Ähnliches noch nicht erlebt.


    Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht in die Nesseln gesetzt!


    Melosine

  • Zitat


    Ich danke Euch für die ehrlichen Antworten, die mir auch neue Denkanstöße gegeben haben - ich dachte, meine Situation sei nicht so normal, weil sie in unserem Studienseminar nicht nochmal vorkommt, und auch mein SL sagte, er habe Ähnliches noch nicht erlebt.


    Endlich habe ich zitieren gelernt!! Da sieht man mal, Beharrlichkeit führt zum Ziel.


    Melosine,
    dann hat er es eben noch nicht erlebt; einmal ist immer das erste Mal. Ich bin an zwei Schulen gleichzeitig, viel zu alt für einen Referendar, und habe wegen zweitem Ref eine Verkürzung auf 18 Monate, was bedeutet, daß ich zwei Phasen sozusagen gleichzeitig mache und die Termine der viel Fachsitzungen sich ständig fetzten, so daß ich sie nicht alle wahrnehmen kann; auch an so etwas gewöhnt sich ein Seminar mit seinen Ausbildern. Es geht immer irgendwie doch!! Laß Dich nicht entmutigen!
    Dein Fossil :):D:D:D

    Lux Lucet in Tenebris

    Einmal editiert, zuletzt von Fossil ()

  • Hi Melsosine,


    erstmal schön, dass du einen kleinen Teilerfolg erzielt hast...und du nun ein wenig entspannter bist...auch wenn ich die Ratschläge der anderen und gut gemeinten, beruhigenden Worte verstehen kann und ich es auch es auch für sinnvoll, es sich nicht zwanghaft mit den wichtigen leuten zu verscherzen, da man dann negative konsequenzen (gutachten) befürchten muss...


    möchte ich gern zu folgender aussage kurz etwas hinzufügen bzw. kritisch hinterfragen (hab glaub ich in letzter zeit zu viele unterrichtsenwtürfe geschrieben )


    Zitat

    Immerhin solltest du auch nicht unterschätzen, dass deine Schulleiterin dich später auch durch ein Gutachten benoten wird. Ich glaube, es wäre gut, wenn du dich nicht total wegen dieser Sache mit ihr verkrachst. Evt. hat das Auswirkungen auf dein Gutachten.


    Wie gesagt teile ich in einiegn bereichen/situationen diese überlegungen, aber das hört auf, wenn es um die prüfungsrelevanten grundlagen geht. und so, wie ich melosine verstanden habe, hat ihr seminar ja schon gesagt, dass es durch diese situation (die sich ja gott sei dank schon ein wenig verbessert hat) zu problemen kommen kann, die dahin führen könnten, dass ihr examen anfechtbar würde. und ich finde hier hört das spielchen auf, dass man taktiert und den mund hält, weil man ein schlechtes gutachten befürchtet, denn was hat man von einem super gutachten, wenn man hinterher das examen aufgrund nicht erfüllter bedingungen aberkannt bekommt! wie gesagt, dass man immer wieder dinge tut bzw. macht oder eben nicht sagt, weil man an das große ende denkt, ist absolut okay und gehört einfach mit zu diesem system (leider!) aber es gibt situationen, da geht es einfach nicht, und ich finde hier ist so ein fall. ich finde es gut, dass du das gespräch gesucht hast und du schon einen kleinen erfolg bekommen hast. nicht das ich faksch verstanden werde! klar, ist es blöd, wenn durch diese sache die kollegen vielleicht an eine andere schule versetzt werden können, aber ich finde wir refis tragen schon genug defiziten des bildungssystems und der schlechten politik aus, da können wir in diesen situtionen nicht auch noch immer zuerst an die anderen denken, denn an uns denken wir leider viel zu wenig...


    schnuppe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ihr Lieben,


    bin vielleicht ein bißchen paranoid im Moment, aber Ratte hat unter "Anonymität" einen Punkt angesprochen, der mir auch öfter durch den Kopf spukt.
    Deshalb habe ich meine Beiträge gelöscht, in denen man meine Schule wiederentdecken könnte. Ich möchte damit Eure Antworten keinesfalls entwerten und danke euch nochmal dafür!


    Vielleicht ist das übertrieben, aber das Kollegium macht gerade einen Computerlehrgang
    Hm, bin sonst gar nicht so ängstlich, ob das schon Nebenwirkungen des Refis sind...


    M.

  • Melosinchen,


    es ist gut dass du deine Beiträge gelöscht hast, wenn dich das beruhigt (ich habe vor längerer Zeit auch schon einige von mir gelöscht, die mich leicht identifizierbar machen).


    Alles Gute Dir,
    ML


    (bin im Ref so weit wie du)

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

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