Pro/ Contra Schulleitung

  • liebe Mitstreiter,


    Ich überlege immer noch hin und her, ob ich mich auf eine Stelle in der Schulleitung bewerben soll. Dafür spricht mein Wille zu gestalten und mehr zu bewegen, dagegen spricht kommende Familienplanung und mein zeitweise angeschlagener Gesundheitszustand.


    Gibt es aus eurer Sicht Vor-/ und Nachteile bzw wie seht ihr die zeitliche Flexibilität im Vergleich zum normalen Lehrerdasein?

  • Hallo,

    An welcher Schulart bist du denn?

    Ich bin jetzt seit knapp 2 Jahren Stellvertreter an einem beruflichen Schulzentrum. Es macht sehr viel Spaß, aber ich bin von halb 7 bis in der Regel 15:30-16:30Uhr an der Schule. Das war früher für die Familie (Zwei Kinder 4 und 7) dankbarer. Da war ich auch mal Mittags schon zuhause usw.

    allerdings bin ich wirklich fertig, wenn ich heimkomme. Keine Korrekturen und der gleichen mehr. Außer es ist gerade Corona oder so, dann ist man auf Standby und beantwortet auch abends noch geduldig Emails usw.;-)


    Und die Ferien fallen auch kürzer aus.


    Für mich ist es das aber auf alle Fälle wert. Die Arbeit und da im speziellen die enorme Vielfalt von Bauangelegenheit, über Haushalt bis hin zu Personalentwicklung und Unterricht, macht mir viel Spaß. Immer was Neues.


    Viele Grüße

    Flo

  • Anstehende Familienplanung und angeschlagener Gesundheitszustand wären in meinen Augen bereits einzeln betrachtet Ausschlusskriterien. In der Kombination ist es für mich ein absolutes No-Go. Ich weiß, wovon ich spreche, da ich aus beiden Gründen bislang nicht in die Schulleitungsebene gegangen bin. Das ist es nicht wert.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Also, nach dem, was ich mitbekomme, ist "Gestaltungswillen" eher was, was Frust bringt, da man viel von oben nach unten weitergeben muss und an zu viel Enthusiasmus eher scheitert. Verwaltung sollte einem eher liegen und aus meiner Erfahrung als Kollegin unbedingt Humor und Konfliktlösungskompetenz. Hast du die nötige Reife, um auch mit wesentlich erfahreneren Kolleg*innen Konflikte durchzustehen, zwischen unterstützenden Gesprächen und klaren Ansagen zu unterscheiden? Bist du Eltern gewachsen, die dir laufend ihre Privatmeinung geigen und Klagen einreichen? kannst du Kollegen erst vor anderen verteidigen und hinterher zurechtweisen? Hältst du Druck von oben gut aus, oder willst du es jedem Recht machen? Bist du firm im Schulrecht und kannst kühlen Kopf bewahren, wenn Unvorhergesehenes passiert?


    Zu den Einschränkungen: Wenn du häufig krankgeschrieben bist, bist du deiner Schule halt keine Hilfe, so ehrlich sollte man sein. Zu Kindern: hast du ein gutes Netzwerk? Schwangerschaft, Elternzeit, Kind krank, Kind wieder krank, Kind erneut krank, zweite Schwangerschaft...


    Ich würde warten.

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