Sonderweg Schweden - wo die Schulen nicht schließen

  • Gegen Skifahren an sich ist auch überhaupt nichts zu sagen.

    Von den in Ischgl & co. infizierten dürften sich wenige bis niemand beim Skifahren selbst angesteckt haben.

    Hütten, Gondelnd, Warteschlangen...

    Vor allem aber trägt ein infiziertes Skifahrer das halt sehr wahrscheinlich weit herum.


  • Nee, @Lehramtsstudent , das erinnere ich anders:


    zu 1.) Es ist nie gesagt worden, dass junge Leute nicht schwer erkranken können; es ist nur immer gesagt worden, dass alte Leute und Leute mit Vorerkrankungen ein sehr viel höheres Risiko hätten, schwer zu erkranken. Die entsprechenden Zahlen (Prozente) bestätigen das ja auch. (Irgendwo hatte ich das schon mal verlinkt im Zusammenhang mit den Risikogruppen.) Jemand zuvor schrieb schon, dass bei entsprechend hohen Fallzahlen eben auch diese geringere Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung bei jüngeren Leuten auftritt - und in den Medien vermeldet wird.


    zu 2.) Ich habe es so verstanden, dass man infiziert sein kann, aber noch nicht ansteckend ist. In irgendeiner Talk-Show wurde gesagt, dass man, ich glaube, so ungefährt 3 Tage nach Ansteckung anfängt, "infiziös" zu sein. Genauso kann man nach Genesung noch das Virus in sich tragen ("Restbestände"), aber nicht mehr ansteckend sein. Ob man "nie" Symptome hat, solange man noch nicht ansteckend ist, und ob man immer Symptome hat, wenn man ansteckend geworden ist, das weiß ich gerade nicht. Müsste man nochmal nachlesen, aber du weißt ja, die Meinungen gehen weit auseinander und selbst Belege (siehe zweimalige Ansteckung) werden unterschiedlich interpretiert bzw. sind umstritten.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

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  • @Lehramtsstudent ,


    hier lese ich es gerade wieder:


    Zitat

    Bei Menschen über 80 Jahren liegt die in der offiziellen chinesischen Analyse errechnete Todesrate bei knapp 15 Prozent, es sterben also in dieser Altersgruppe in China im Mittel etwa 15 von 100 Infizierten. Auch bei Menschen mit schweren Vorerkrankungen ist das Risiko für einen schweren oder gar tödlichen Verlauf höher. In der Gruppe der 10 bis 39 Jahre alten Menschen sterben 0,2 Prozent der Infizierten, also etwa 2 von 1.000 Betroffenen.


    https://www.t-online.de/gesund…gpItWG0liqsix_KEWFdB0nTSo


    Das heißt, auch über 80 überlebt es die große Mehrheit, wobei 15% Sterberate schon hoch ist, und du siehst die Zahl für die jüngeren Leute (0,2%). 0,2% sind ab 1000 Fällen 2 Personen, also ab 500 Betroffenen bereits 1 Person zwischen 10 und 39 Jahren. :( Da kann man sich alles Weitere ja selbst ausrechnen.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

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  • Auch in Schweden sind nicht alle Schulen offen, nur Schulen der Klassen 1-9. Darüber hinaus gibt es online-Unterricht. Auch die Universitäten sind geschlossen. Herr Tegnell ist - auch in Schweden selbst - nicht unumstritten und es regt sich zunehmend Protest gegen die gewählte Vorgehensweise im Land. Auch bei angesehenen schwedischen Wissenschaftlern. Daneben sollte man berücksichtigen, dass Schweden, abgesehen von einigen größeren Städten, wesentlich lockerer besiedelt ist als z.B. Deutschland. Schweden: 21 Einwohner pro Quadratkilomenter, Deutschland 229 Einwohner auf derselben Fläche. Die durchschnittliche Klassengröße in Schweden beträgt ca. 20 Schüler. Zum Vergleich: hessische Gymnasien 2012 im Schnitt 26 Schüler pro Klasse. In den schwedischen Vorschulen kommen auf einen Erzieher 5,2 Schüler. Die Schule einer Freundin hat einen Austausch mit einem Gymnasium im ländlichen Schweden - da besteht die gesamte (!) Klassenstufe 10-12, die dort Gymnasium heißt, gerade einmal aus 120 Schülern. Das sind ganz andere Voraussetzungen als an vielen unserer Klassenzimmer, die eher besseren Legebatterien ähneln. Finnland, das ähnliche Bedingungen wie Schweden hat, hat übrigens die Schulen geschlossen. Die Frage "Wie kann man da in Deutschland noch Schulschließungen rechtfertigen, wenn Schweden sie offen lässt?" stellt sich für mich nicht. Das ist z.T. Äpfel mit Birnen vergleichen.

  • Auch in Schweden sind nicht alle Schulen offen, nur Schulen der Klassen 1-9. Darüber hinaus gibt es online-Unterricht. Auch die Universitäten sind geschlossen. Herr Tegnell ist - auch in Schweden selbst - nicht unumstritten und es regt sich zunehmend Protest gegen die gewählte Vorgehensweise im Land. Auch bei angesehenen schwedischen Wissenschaftlern. Daneben sollte man berücksichtigen, dass Schweden, abgesehen von einigen größeren Städten, wesentlich lockerer besiedelt ist als z.B. Deutschland. Schweden: 21 Einwohner pro Quadratkilomenter, Deutschland 229 Einwohner auf derselben Fläche. Die durchschnittliche Klassengröße in Schweden beträgt ca. 20 Schüler. Zum Vergleich: hessische Gymnasien 2012 im Schnitt 26 Schüler pro Klasse. In den schwedischen Vorschulen kommen auf einen Erzieher 5,2 Schüler. Die Schule einer Freundin hat einen Austausch mit einem Gymnasium im ländlichen Schweden - da besteht die gesamte (!) Klassenstufe 10-12, die dort Gymnasium heißt, gerade einmal aus 120 Schülern. Das sind ganz andere Voraussetzungen als an vielen unserer Klassenzimmer, die eher besseren Legebatterien ähneln. Finnland, das ähnliche Bedingungen wie Schweden hat, hat übrigens die Schulen geschlossen. Die Frage "Wie kann man da in Deutschland noch Schulschließungen rechtfertigen, wenn Schweden sie offen lässt?" stellt sich für mich nicht. Das ist z.T. Äpfel mit Birnen vergleichen.


    Eigentlich widersprichst du dir aber selbst. Du meinst, Deutschland und Schweden zu vergleichen, sei Äpfel mit Birnen zu vergleichen (z.T.), weil z.B. in einer schwedischen Schulklasse durchschnittliche 20 Kinder sitzen und in einer hessischen Gymnasialklasse durchschnittlich 26. Und das soll für die Ansteckungsgefahr in einer Klasse relevant sein, dass da nur 20 Kinder sitzen und nicht 26?


    Dass Schweden insgesamt dünner besiedelt ist, weil weite Flächen wahrscheinlich kaum oder gar nicht besiedelt sind, nützt doch aber den Menschen in Stockholm nichts bzgl. Corona und macht sie nicht weniger anfällig. Andererseits gibt es auch dünnbesiedelte Regionen in Deutschland. ...


    Aber vor allem begründest du, warum sich Schweden diesen Sonderweg leisten kann und dann schreibst du, dass Finnland ähnliche Bedingungen hat, aber Finnland geht einen anderen Weg. Dann liegt es doch aber gar nicht an den unterschiedlichen Bedingungen (zu Deutschland) bzw. an den ähnlichen Bedingungen (zu Finnland). Also deine ganze Argumentation ist nicht stimmig, finde ich.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Daneben sollte man berücksichtigen, dass Schweden, abgesehen von einigen größeren Städten, wesentlich lockerer besiedelt ist als z.B. Deutschland. Schweden: 21 Einwohner pro Quadratkilomenter, Deutschland 229 Einwohner auf derselben Fläche

    Diese Feststellung ist für die Ausbreitung von Corona natürlich irrelevant denn Stockholm ist deutlich dichter besiedelt als die am dichtesten besiedelte Stadt Deutschlands (das ist übrigens München). Schweden hat pro 100000 Einwohner bereits jetzt deutlich mehr Covid-Tote als Deutschland, da ist schon lange nichts mehr feinifein.

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