Abbruch- und nun?

  • Noch eine kleine Ergänzung:


    bdU ist eine nordrhein-westfälische Spezialität.


    und @ Femina: du kannst nicht nur Text (s.o.), sondern auch komplette Beiträge löschen, wenn du das willst. Unter den Buttons "Vorschau"/"Speichern" gibt's bei schon bestehenden Beiträgen auch den Befehl "Beitrag löschen". ;)

  • Zitat

    Tina_NE schrieb am 31.01.2005 07:53:
    Da bist du eigenständig im Unterricht und hast Stunden, die sonst evtl ausfallen würden.


    Letzteres gilt aber für alle Lehrer und alle Stunden. Ich hab auch 25 Stunden die Woche die sonst evtl. ausfallen würden. :D
    Der Ref ist bei der Schule mit seinem BdU in der Unterrichtsversorgung eingeplant. BdU ist also regulärer Unterricht im Rahmen der Unterrichtsversorgung.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • "Wie viele Jahre hast du investiert, um an den Punkt zu kommen, an dem du gerade stehst?"


    Ja es stimmt, ich habe viele Jahre investiert. Aber ich bereue diese Zeit nicht. Ich hab sie gebraucht, um an diesen jetzigen Punkt zu kommen.

    "Bist du dir sicher, dass du dir später keine Vorwürfe machst, dich nicht die paar Monate noch durchgebissen zu haben?"


    Absolut. Für mich wären es auch keine Monate sondern 1,5 Jahre. Außerdem höre ich nicht wegen dem Stress auf, den kann ich bewältigen. Ich höre auf, weil ich 100% weiß, dass ich als Lehrerin nicht arbeiten will. Bislang hat mir der Mut gefehlt, jetzt ziehe ich es aber durch! Warum soll ich mein Referendariat beenden, wenn ich anschließend doch eine zweite Ausbildung beginnen werde? Da fang ich doch lieber gleich damit an.


    "Bist du dir sicher, dass es sich nicht nur um Anpassungsprobleme an das normale Arbeitsleben - nach dem doch sehr freien Studentendasein handelt, die dich in jeder Tätigkeit "quälen" würden?"


    JA, da bin ich mir sicher. Ich bin es gewohnt hart zu arbeiten, das hat damit nichts zu tun (s.o.)


    "Bevor du's hinwirfst - geh' in den Wald, setz dich auf einen Stein, atme durch .... und lass 'nen Schrei los .... und dann such jemand, der sich in einer ähnlichen Situation befindet"


    Schon passiert ;)


    Ich danke euch für die Ratschläge. An meiner Entscheidung ist aber nicht mehr zu rütteln. Ich bin fest entschlossen. Eigentlich wollte ich auch nur wissen, wie lange sich das alles noch hinziehen kann...

  • Hallo Maja,


    das ist gut, wenn du wirklich zu einer Entscheidung gelangt bist und genau weißt, dass du aufhören willst. Dann fällt es dir sicher auch nicht so schwer, es durchzuziehen. Bei mir ist es so, dass ich schon das ganze Ref hindurch mit mir ringe, ob ich es abbreche oder beenden soll. Ich weiß aber jeden einzelnen Tag, den ich zur Schule gehe, dass ich später nicht ins Lehramt gehen kann und werde. Jetzt versuche ich nur noch, zumindest den Abschluss zu schaffen, ist aber nicht so einfach, weil meine noten unterirdisch sind. :rolleyes:


    Was für eine Ausbildung strebst du denn an? Das ist eben auch gut, wenn man genau weiß, was man machen will.
    Ich bin leider im Moment nur unentschlossen.... :(


    Wünsch dir alles Gute! LG Sarah

  • Hi Maja, bedenke auch mal, dass der Abschluss deines (Lehramt) Studiums nicht das erste, sondern das zweite Staatsexamen ist. Will heißen, dass dein Studium beispielsweise im Ausland kaum einen Cent wert ist, wenn du nicht irgendwie das zweite Examen machst.
    Ich denke, ob du Lehrerin werden willst oder nicht, ist unabhängig von der Frage, ob du deine Ausbildung beenden solltest, oder nicht.
    Mein Tip: wenn du nicht "krank" darüber wirst, mach es zu Ende .
    Gruß, Forsch

  • Hallo Forsch!


    Das stimmt so nicht ganz. Der Abschluss des Studiums ist natürlich das erste Staatsexamen. Es berechtigt ja z. B. auch zur Promotion.
    Das zweite Examen ist der Abschluss der Lehrerausbildung. Als Lehrerin wird man also in der Regel nur mit zweitem Examen arbeiten können. Aber wenn man das gar nicht will, ist ein erstes Examen schon besser als gar nichts. Ich kenne da auch Leute, die z. B. in der EDV oder bei Versicherungen mit dem 1.Examen Jobs bekommen haben.


    Viele Grüße


    Uta

  • Hallo Uta,
    das ist absolut korrekt. Habe mich auch mehrfach erkundigt und abgesichert. (Weil ich schon öfters abbrechen wollte) Mein 1. Staatsexamen (ich habe Sprachen) ist einem Magister in diesen Fächern gleichwertig, es ist ein vollwertiger Uni-Abschluss. Die Gerüchte, dass ein 1. Staatsexamen "nix" ist, stimmen zumindest beim Lehramt Gymnasium nicht. Wie es im Ausland ist, weiß ich nicht, aber hier gilt es definitiv als UNiabschluss.


    LG Sarah

  • Hallo,


    das 1. Staatsexamen ist, nach allem, was ich gerüchteweise weiss, eine Art Zwitter. Rein bürokratisch (z. B. beim Arbeitsamt) soll es nicht als Abschluss anerkannt werden - anders als z. B. Magister, Diplom, Promotion. Es könnte also im Hinblick auf solche Behörden, auch Sozialversicherungen o. ä. Probleme nur mit dem 1. Examen geben. Vielleicht weiß darüber hier jemand näheres?


    Rein pragmatisch, sprich: auf dem Arbeitsmarkt (nicht nur in D) gilt es aber als vollwertiger Uniabschluss. Kein Arbeitgeber macht sich darüber Gedanken, wie das 1. Staatsexamen von irgendwelchen Behörden eingestuft wird. Ist aber alles etwas unübersichtlich und von Gerüchten umgeben.


    Jedenfalls sollte die Tatsache, dass man nur das 1. Staatsexamen hat, den Berufseinstieg nicht erschweren! (Außer: man wird Lehrer.) :)


    Unter uns

  • Hallo "Unter uns",


    hm, was meinst du denn mit "Problemen mit dem Arbeitsamt und Sozialversicherung"? Welche Sozialversicherung? Was für eine Art Probleme soll es da geben (können)? War, bzw. bin die ganze Zeit im gleichen Glauben wie das, was Sarah geschrieben hat.
    Könntest du das mal näher erklären?


    beunruhigt, Miss Pimple

  • Hallo,
    das mit dem Arbeitsmarkt habe ich auch so gehört. Den Arbeitgebern ist das meines Wissens wurscht, hauptsache, die Uni ist beendet.
    Falls die Bürokratenheinis was zu meckern haben: Kenne Leute, die sich nachträglich das 1. Staatsexamen haben "umqualifizieren lassen" auf einen magister, sprich, die haben Scheine, bzw. Prüfungen nachgemacht, und hatten dann einen Doppelabschluss. Wie lang das dauert, weiß ich allerdings nicht. Finde das Ganze ehrlich gesagt ziemlich bescheuert, Abschluss ist Abschluss.
    Aber welche Probleme es geben könnte, das würde mich auch interessieren. Aber das Arbeitsamt hat uns ja eh noch nie wirklich weitergeholfen....


    Gruß Anna

  • Hallo Miss Pimple,


    sorry, ich wollte Dich nicht beunruhigen :) . Vielleicht ist "Sozialversicherung" auch das falsche Wort oder zu unpräzise.


    Ich dachte vor allem an die Bemerkung von Sig9 weiter oben im Thread:


    Zitat

    Das Lehramts-Studium zählt nur dann als Ausfallzeit für die Rentenversicherung, wenn man das 2. Staatsexamen hat. Keine Ahnung, welcher Idiot das erfunden hat. Jedenfalls auch aus diesem Grund ist es besser, das Ref fortzusetzen.


    Und wenn das stimmt (wovon ich mal ausgehe, da die deutsche Bürokratie ja bekanntlich ziemlich irrsinnig ist), wäre die Frage, ob es noch mehr solcher "Fallstricke" gibt, auf die man selber gar nicht kommen würde?


    Was das Arbeitsamt angeht, so habe ich gehört (jaja, ist leider alles primär Hörensagen), dass man mit dem 1. Staatsexamen offiziell als Studienabbrecher gilt bzw. offiziell keinen Abschluss hat. Was für Konsequenzen das praktisch hat, kann ich leider nicht sagen, da ich bisher einen großen Bogen um die "Agentur" gemacht habe (was man grundsätzlich wohl nur empfehlen kann, wenns irgendwie geht).


    Grüße
    Unter uns

  • Na ja,


    "nichts" hast Du dann nicht - Du hast immer noch das 1. Staatsexamen und kannst Dich damit auf dem Arbeitsmarkt genauso bewerben wie mit einem Magister. Nur im Umgang mit der Bürokratie hakt es vielleicht hier und da.


    Für das 2. Examen drück ich Dir fest die Daumen!


    Unter uns

  • Hi "Unter uns",
    hab meinen deprimierten Beitrag mal gelöscht ;)


    Hab eben gerade beim Arbeitsamt höchstpersönlich angerufen und folgende Auskunft bekommen:


    Man gilt nur formal als Abbrecher, praktisch hat das aber keine Auswirkungen. Man bekommt die gleichen Förderungsmöglichkeiten, Vermittlungen, etc. wie Leute mit vergleichbarem Abschluss (Magister, o.ä.)
    Man kann sich auch an seiner Uni nachqualifizieren, bzw. den Abschluss als Magister anerkennen lassen.
    Er hat mich beruhigt und meinte, dass es im Prinzip Jacke wie Hose ist.
    Das Gerücht von den Rentenausfallzeiten hatte er noch nie gehört. Er sagte, das Studium gilt als Ausfallzeit wie sonst auch.


    Also, es ist besser, sich zu informieren, als sich gleich aufzuregen ;)


    Nochmal danke für die Aufmerksamkeit und gut, dass das jetzt geklärt ist.


    Beruhigte Grüße, Miss Pimple


  • Nicht korrekt!


    Das 2.Staatsexamen ist eine Einstellungsprüfung des neuen Arbeitgebers, der sich "Staat" nennt.


    Mit dem 1. Stex bist du bereits ausgebildeter Lehrer und kannst z.B. an einer Privatschule als regulär bezahlter Angestellter arbeiten. Ich kenne einige, die das tun.


    Nachtrag: Aber trotzdem gerne Beamte wären. Die lebenslange Sicherheit ist schon ein stichhaltiges Argument.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Zitat

    unter uns schrieb am 03.02.2005 14:48:
    .....


    ...


    Nachdem für die Rentenversicherung sowieso nur noch ein paar Jahre als Ausfallzeit angerechnet werden - und nicht mehr das gesamte Studium ist das eigentlich für'n Abfall.


    In der Regel hast du die anrechenbaren Ausfallzeiten schon erfüllt, wenn du dein Abi und einen Teil des Studiums gemnacht hast.


    Anrechnungszeiten (Ausfallzeiten) sind Zeiten

    Zitat

    des nach dem 17. Lebensjahr liegenden Besuchs einer Schule bis zur Höchstdauer von insgesamt drei Jahren (nach einer noch andauernden Übergangsregelung).


    http://www.lvm.de/leistungen/l…xikon.jsp#anrechnungszeit


    Also. Vergiß es. Kein stichhaltiges Argument gegen einen Abbbruch.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Na, dann kann ja jetzt unverzagt abgebrochen werden :D ...


    Was man nicht so alles vom Hörensagen lernt...


    Auch mit Blick auf die eigene Zukunft beruhigt,


    Unter uns

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