Ortswechsel nach Referendariat (BW - Stuttgart - Mannheim - Karlsruhe - RLP)

  • Hallo liebes Forum,


    in wenigen Wochen startet die Bewerbungsphase und ich werde mich entscheiden müssen, wie es nach meinem Referendariat weitergeht.


    Kurz zu meiner Situation:

    Ich komme gebürtig aus RLP (unweit Mannheim) und bin dann fürs Studium nach Baden-Württemberg, wo ich jetzt auch seit Februar mein Referendariat mache (Seminar Stuttgart, Sonderpädagogik, FSP Lernen und ESENT) und mit meinem Mann wohne. Meine gesamte Familie lebt in RLP und mir war immer klar, dass ich irgendwann dahin oder zumindest in die Nähe zurückziehen möchte. Mein Mann ist bereit, mit mir gemeinsam umzuziehen.


    Ich finde, dass nach dem Referendariat ein geeigneter Zeitpunkt dafür ist, da man ja die Stelle danach doch für mindestens 3 Jahre antritt, erfahrungsgemäß aber auch länger an eine Stelle gebunden ist (oder?!). Dabei habe ich auch schon gehört, dass gerade die Region Mannheim sehr gefragt ist und es schwierig ist, dort eine Stelle zu bekommen.


    Nachdem ich mich erkundigt habe, sehe ich aktuell folgende Möglichkeiten:

    1. Mich bei der schulscharfen Bewerbung an Schulen in "Grenznähe" BW/RLP bewerben (also z.B. Mannheim, Karlsruhe).

    2. Von BW nach RLP wechseln und dafür in Kauf nehmen, dass die Besoldung niedriger ist.


    Nun meine Fragen:

    1. Kennt ihr alternative Möglichkeiten, die ich mit meinem Tunnelblick vielleicht außer Acht gelassen habe?

    2. Gibt es weitere Vor-/Nachteile beim Bundeslandwechsel nach dem Referendariat?

    3. Habt ihr Tipps für die Bewerbungsphase?

    4. Könnt ihr Schulen/Regionen zwischen Mannheim und Karlsruhe empfehlen, wo die Einstellung vergleichsweise "einfach" ist?


    Auch für alle weiteren Ratschläge und Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar!! :) Dieses Thema bereitet mir nämlich seit Wochen Kopfzerbrechen...


    Viele Grüße und vor allem ein riesengroßes Danke vorab für eure Antworten! :)

  • Ich gebe zu bedenken, dass falls Kinder geplant sind, es keine gute Idee ist, in verschiedenen Bundesländern zu sein. Die Ferienregelungen in RLP und BW sind sehr unterschiedlich.

  • Ich gebe zu bedenken, dass falls Kinder geplant sind, es keine gute Idee ist, in verschiedenen Bundesländern zu sein. Die Ferienregelungen in RLP und BW sind sehr unterschiedlich.

    Das möchte ich unterstreichen. Wir hatten eine alleinerziehende Kollegin, die in MA gewohnt hat. In schlechten Jahren gab es eine (!) Woche Überschneidung bei den Sommerferien. Die hatte richtig "Spaß".


    Ansonsten bedenke, dass sehr viele Kommunen in RLP pleite sind, und die grenznächste Großstadt da einen Spitzenplatz einnimmt. In Verbindung mit einer katastrophalen Organisationsstruktur (Schulträger=Kommune, Vorgesetzte=ADD) sehen die Schulen entsprechend aus.

    Vom Rest, mit dem uns alles ab ADD aufwärts versucht, an sinnvollem arbeiten zu hindern, fang ich gar nicht erst an, sonst krieg ich Bluthochdruck.


    Kurz: überleg's dir sehr gut.


    Vorteil ist, dass wir glaub ich ein oder zwei Wochenstunden weniger haben und fast alle verbeamtet werden. Wie letzteres in BW ist, weiß ich aber nicht.


    EDIT: Noch ein Vorteil, gerade nach dem Ref: Bei uns wird man nicht über die Sommerferien entlassen. Ich weiß nicht, wie es dieses Jahr fällt, aber einigen meiner heutigen Kollegen hat der Wechsel 4 Wochen Arbeitslosigkeit erspart.

  • Ich gebe zu bedenken, dass falls Kinder geplant sind, es keine gute Idee ist, in verschiedenen Bundesländern zu sein. Die Ferienregelungen in RLP und BW sind sehr unterschiedlich.

    +1! Davon kann eine Freundin von mir ebenfalls ein Lied singen: sie wohnt in NDS an der Landesgrenze zu NRW und ihre Schule liegt in NRW. Gerade die sich nicht überschneidenden Sommerferien waren für sie und ihren Sohn, als er noch jünger war, nicht wirklich schön.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ihr Lieben,


    vielen Dank für eure Antworten bisher! :)


    Kinder sind zwar aktuell nicht, aber in ein paar Jahren schon geplant.


    Wenn ich das so abwäge, sehe ich drei Optionen für meine Situation:

    a) in BW arbeiten, in RLP wohnen - finanzielle Vorteile, dafür ein weiterer Weg zur Arbeit und später Nachteile mit Kindern

    b) in BW arbeiten und wohnen - finanzielle Vorteile, keine Ferien-Probleme mit Kindern, dafür ein weiterer Weg zur Familie

    c) in RLP wohnen und arbeiten - finanzielle Nachteile, dafür keine Ferien-Probleme mit Kindern und nahe bei der Familie


    und habe aber das Gefühl, dass alles irgendwie nur ein "Kompromiss" zwischen meinen verschiedenen Baustellen ist.


    Natürlich sollte Geld nicht die Priorität sein, allerdings finde ich, ist ein Unterschied von knapp 400€ laut Rechner schon ein Argument, zumal schulpflichtige Kinder womöglich erst in +/- 10 Jahren ein Thema sein werden - Wer weiß, wie die Situation da aussieht.


    Tausend Dank euch allen!

  • Weniger aus eigener Erfahrung, sondern durch mein näheres Umfeld: Wenn man Kinder hat, ist es Gold wert, die Familie in der Nähe zu haben. Daher würde ich stark Richtung c) überlegen.

  • ) in BW arbeiten, in RLP wohnen - finanzielle Vorteile, dafür ein weiterer Weg zur Arbeit und später Nachteile mit Kindern

    Ich nehme mal an, es geht schon um die Region LuMa... Bei dieser Variante vergiss nicht die katastrophalen Verkehrsbedingungen auf der Rheinbrücke morgens zwischen sieben und halb zehn. Die stehen teilweise fast bis nach Oggersheim. Ich gucke mir das öfter mal mitleidig aus der Gegenrichtung an.

    Von LU nach MA in der Stoßzeit kannst du locker mit 45 Minuten rechnen.

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