Wie man aus allem ein Problem macht-Problemorientierte Stundenformulierung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich hab auch ein Problem ;) : es wird bei uns im Sachunterricht immer sehr viel Wert darauf gelegt, dass zu Stundenbeginn ein Problem da ist.


    Nun sitze ich über meiner Examensarbeit und stelle fest, dass es da nicht immer so war. Mir fällt auch manchmal rückwirkend keins ein.
    Trotzdem waren die Kinder motiviert und haben was gelernt (unglaublich, oder? ;) ).


    Was meint ihr: soll ich nachträglich noch ein paar Probleme schaffen oder es so lassen und entsprechend reflektieren?


    Wer so etwas gut kann, mit dem würde ich mich auch gerne mal per PN austauschen... :)


    Ich muss gestehen, mein Ding ist das Problemeschaffen nicht immer, weil ich es teilweise aufgesetzt finde.
    ICH sorge doch für das Probelm - ein wirkliches Problem der Kinder war es vorher selten...


    Aber wenn sie es so haben wollen...


    LG,
    Melosine

  • Hihi, die Methodengötter... ich finde es auch sehr schwierig, JEDES Stundenthema problemorientiert zu formulieren, aus den von dir genannten Gründen. Deshalb würde ich mir auch nicht rückwirkend für jede Stunde etwas aus den Fingern saugen. Sinnvoller fände ich folgende Vorgehensweise:


    Grundsätzlich ist der problemorientierte Ansatz ja gut, denn die Idee ist, den Kindern nicht nur theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern auch den Anwendungskontext mitzuliefern, damit sie selbstständig die Verankerung zwischen Wissen und Anwenden entdecken können. Ich hab dabei immer das Bild von dem verknäulten Faden im Kopf, der an einem Ende am Handlungsziel ("Wat kann ich damit anfangen?") festgeknotet ist, und meine Problemstellung ist halt das andere Ende des Fadens, das ich den Schülern in die Hand drücke. Das fällt allerdings nicht unbedingt mit Anfang und Ende einer Stunde zusammen - wenn ich eine Broschüre über Gewässerschutz erstellen will, erstreckt sich mein Problem über mehrere Stunden, weil verschiedene Aspekte zusammengefügt werden müssen. Kannst du das vielleicht so verbraten, dass sich einige deiner Problemstellungen eben über mehrere Stunden erstrecken?


    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Hallo Melosine,
    genau das war mein Problem in meiner Examensarbeit. "Probelmorientierter Sachunterricht am Beispiel Müllanfall und Müllentsorgung" oder so ähnlich. Als ich die Arbeit schreiben wollte, da merkte ich, dass sich dieses Thema nicht besonders gut problemorientiert bearbeiten ließ. Schock schwere Not! Melo, du kannst mir deine Telefonnummer als PN zuschicken, ich hab ne Telefonflat. :D Ich such meine Arbeit schon mal raus. Vielleicht hilft dir das?
    Gruß Margit

  • Hi Melosine :)


    Ich würde nachträglich keine Probleme mehr künstlich schaffen, du kannst sie dann doch eh nicht mehr mit deinen Aufzeichnungen über die gehaltenen Stunden zusammenbringen, oder?


    Ich finde den problemorientierten Ansatz schon gut und richtig, aber dass die Kinder dann auch zur rechten Zeit ein Problem haben müssen, dass auch irgendwo im Lehrplan steht.. :rolleyes:
    Probleme konstruieren ist m.E. nicht richtig, bzw. greift den Ansatz nicht richtig auf. Andererseits sind manchmal gar keine Probleme da..!


    Referendariat..
    Nimm die Schere und nix wie raus aus dem Wollknäuel,
    Sabi :)

  • Hmm, unsere Fachleiter sind überhaupt keine Freunde von "künstlichen" Problemen. Manchmal kann man wichtige Dinge einfach beim Namen nennen; das ist dann Problem genug.


    Gruß, Forsch

  • Vielleicht hilft dir ja diese Information von meiner üroblemorientierungsfanatischen FAchleiterin: Es muss nicht immer jede Einzelstunde in einer Reihe problemorientiert sein - es reicht, wenn die Reihe an sich eine Problemorientierung aufweist. Vielleicht lässt sich das ja eher machen???
    Gruß Delphine

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