Die lieben Methoden im Referendariat...

  • Hallo everybody,


    heute frage ich etwas, was mich in der Betreuung unseres Referendars methodisch beschäftigt.

    Womöglich sind hier Experten anwesend, die diese Frage beantworten können ;-)


    Und zwar wenn ich in einer Unterrichtsstunde, dessen Reihe sich an einer kompletten Handlung von sechs Phasen orientiert - diese dann finalisiere und die letzte Phase der "Bewertung / Reflektion / Evaluierung" zeige, kann die Reflektion - welcher hier praxisnahe bezogen ist - doch auch in Kleingruppen anhand einer ausgewählten Methode durchgeführt und somit gesichert werden, nicht wahr?


    Grundsätzlich soll eine Sicherung ja allen SuS präsent sein, aber in jenem Fall ist es keine Sicherung, welche ein gezieltes Ergebnis darstellt, sondern es sind eher unterschiedliche Wege auf dem Weg zu einem Handlungsziel, was in Kleingruppen erarbeitet wurde.

    Somit sichern die Kleingruppen jeweils für sich, sozusagen!

    Gibt es dafür einen fachlich korrekten Begriff?


    Euch einen sonnigen Ferientag:wink_1:

    "Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell.“

    (Friedrich Dürrenmatt)

  • Ich nehme an, dass es um einen UB geht ("die letzte Phase ... zeige"):

    Aus Referendars-Sicht ist es m.M.n. wichtig, dass aus der Sicherung hervorgeht, dass das Kernanliegen erreicht wurde. Klingt danach, als sei das Kernanliegen auf den Operator "reflektieren" angelegt.

    Dann sollte in der Sicherung für deinen Referendar (und den/die FL) deutlich werden, inwiefern die S'uS das KA erreicht haben. Eine Reflexion in Gruppen ist prima und die S'uS können ja auch etwas notieren – das wäre dann aber eigentlich ein Lernprodukt (Reflexionsbogen o.Ä.). Über dieses Produkt würde ich dann im Plenum noch mal sprechen – im Sinne von "was hat denn insgesamt gut geklappt, wo hat es gehakt etc.". Wenn die S'uS 'nur' in ihren Gruppen etwas notieren und nichts im Plenum besprochen wird, hätte ich dabei als Referendar Bauchschmerzen. Da wäre es in der Nachbesprechung wohl schwierig(er), das Erreichen des Kernanliegens an etwas festzumachen.


    Mein Tipp für deinen Referendar wäre, einfach mal den/die betreffende/n Fachleiter/in zu fragen. Meine FL hätten kein Problem damit gehabt, dazu einen Ratschlag zu erteilen und dann hat man eine fundierte und vor allem belastbare Meinung.

  • Hallo,


    ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich alles richtig verstanden habe.

    Aber natürlich können Gruppen die im Rahmen einer Lernsituation zusammen gearbeitet haben in der Reflexionsstunde zusammenarbeiten.

    Es gibt dann eben eine Methode und die Sozialform ist dann Gruppenarbeit in den bereits bekannten Gruppen der Lernsituation. Die Handlungsprodukte der Stunde (die häufig die Sicherung darstellen) sollten anschließend irgendwie präsentiert und besprochen werden. Ggf. kann man noch ein Fazit für alle ziehen (je nach Fokus: fachliche Vertiefungen, Unterstützungen der Lehrkraft in zukünftigen Lernsituationen etc.). Wichtig ist halt was reflektiert werden soll und was das Ziel der Stunde und der Lernzuwachs ist. Sonst kann eine Reflexionsstunde auch gerne mal nach hinten losgehen. Leider bei KuK schon erlebt. Ich selbst habe nur eine Reflexionsstunde gezeigt, die sehr gut gelaufen ist.

  • ...ich danke euch für die Rückmeldungen und nehme einiges dafür für den Referendar mit!

    Mal schauen, wie er dies dann umsetzen möchte/wird ;-)


    Beste Grüße:gruss:

    "Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell.“

    (Friedrich Dürrenmatt)

  • Ich gebe gerne für die Präsentation von Arbeitsergebnissen (sinngemäß) die Frage vor: "Welche Probleme hatten sie bei der Erarbeitung und wie haben sie diese gelöst?"

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • "Welche Probleme hatten sie bei der Erarbeitung und wie haben sie diese gelöst?"

    ...auch kein schlechter Ansatz - besten Dank für jenen Impuls! :-)

    "Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell.“

    (Friedrich Dürrenmatt)

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