Dienstrechtliche Beurteilung "Lebenszeitverbeamtung NRW"

  • Finde ich gut, was du konstruktiv für dich daraus mitgenommen hast. :top:


    Ich kann am Handy das BL nicht lesen, verstehe ich das aber richtig, dass es bei euch nur eine Punktegutachten gibt zur Lebenszeit Verbeamtung, kein ergänzendes Wortgutachten und auch kein Gespräch vorgesehen ist, in dessen Rahmen man sich äußern kann? Oder die Option Widersprüche schriftlich festzuhalten?


    In BW gibt es das Buchstabensystem zu Persönlichkeitsmerkmalen und Engagement (deutlich mehr als 6 Kategorien), dazu ein Wortgutachten, sowie eine persönliches Gespräch mit der SL, wo die Gelegenheit besteht, Unstimmigkeiten zu besprechen. Dazu hat man die Möglichkeit auf dem Formblatt, welches man unterzeichnen muss, seinen Widerspruch festzuhalten und Argumente anzuführen bzw. Aspekte zu nennen, die nicht ausreichend beachtet wurden. Meine SL hat mich vor der ersten Beurteilung in der Probezeit auch um eine kurze Aufstellung gebeten zu meinem sonstigen Engagement, damit sie nicht am Ende etwas übersieht. Das hat ebenfalls geholfen, dass ich mich in meinem Zusatzengagement gewürdigt gefühlt habe im Rahmen des Gutachtens, welches enorm differenziert und detailliert war. Ich verstehe sehr gut, dass man sich weniger gesehen und unfaire bewertet fühlt, wenn es am Ende einfach nur auf ein paar Punkte ohne Erklärungen reduziert wäre. Das fände ich auch demotivierend.

    Ein Wortgutachten gibt es nicht mehr. Man listet aber seine Leistungen/sein Engagement auch auf wie bei euch.


    Ein Gespräch ist vorgesehen; allerdings lief dies nicht so ab, wie ich mir das gewünscht habe, weshalb ich einen weiteren Termin hätte vereinbaren sollen. Ich wurde mit Fragen "gelöchert" und kam kaum zu Wort.


    "Communication is key" würde ich mal sagen ;)

  • Ich halte das auch für hilfreich, einige KuK verstehen diese Bitte allerdings als "Jetzt muss ich meine Beurteilung auch noch selbst schreiben" oder "Klar, die Chefin interessiert sich nicht für mich, daher weiß sie gar nicht, dass ich xy mache."

    Letztlich sitzen Schulleitungen weder in allen Fachkonferenzen, noch bekommen sie - gerade in großen Schulen- alles mit, was man im Alltagsgeschäft mit und für seine Fachschaft erledigt, egal wie interessiert sie sind. Das finde ich völlig normal und halte es umgekehrt für ein Zeichen von Interesse und eine gründliche Herangehensweise eben diese kleinen Details aus dem Alltag auch mit abzufragen, nicht nur die "großen Beiträge" zu berücksichtigen, die alle mitbekommen. Würde meine Schulleitung sich nicht für mich und meine Arbeitsleistung interessieren, wäre das SL-Gutachten nicht so nuancuiert ausgefallen, wie es das am Ende war. Aber mir ist klar, dass das so eine typische Situation ist, die man sei es bei entsprechender Veranlagung, sei es bei bestehenden Konflikten mit der SL auch völlig falsch verstehen kann- vor allem, wenn dann das Gutachten am Ende nicht so differenziert ist, um unabhängig von Noten/Punkten/Buchstaben das Gefühl tatsächlich gesehen und wertgeschätzt zu werden zu vermitteln.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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