Bewerbungsgespräche Festanstellung - Rückschau

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    In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf das Heft des Philologenverbandes verwiesen "Fit for Job" (so heißt es meiner Erinnerung nach), in dem alle gängigen Fragen aufgelistet sind.
    Das können sehr persönliche Fragen sein bis hin zu wirklich unsinnigen Fragen (Was sagt Ihnen der Namensgeber unserer Schule?).
    Dann gibt es Auswahlgespräche, in denen man auf die Persönlichkeit des Bewerbers eingeht, d.h. keine vorgefertigten Fragen, und es gibt solche, wo man von Anfang an weiß, dass man nur pro forma eingeladen wurde aufgrund der OG.


    Gruß
    Bolzbold

  • Wenn ich das alles hier so lese kommen mir Zweifel, ob ich wirlich mit meinem Lehramtstudium "das Richtige" gemacht habe. Mein Bauch sagt mir zwar, daß es genau das ist, was ich gerne machen möchte aber ich bin kein Überflieger und werde mein erstes Examen bestimmt mit einer zwei, nochwas abschließen. In Verbindung mit meiner Fächerkombination kann ich die Aussicht auf einen Job doch gleich vergessen, oder?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    So, da ja bald die neue Runde ansteht, hole ich den Thread noch mal hoch.
    Referendarin hat ja schon mal ein paar Fragen aufgeschrieben.


    Fallen euch noch mehr ein?


    Weitere mögliche Fragen für Vorstellungsgespräche findet ihr auch hier:


    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100581666235


    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100678464060


    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100682738701


    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100679523811


    hier werden unzulässige Fragen aufgelistet:


    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100679487413


    Hier ist ein Beitrag zum Bewerbungstraining:
    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100682965032

    • Offizieller Beitrag

    Weiter Infos rund um das ganze Prozedere der Vorstellungsgespräche finden sich auch in den Broschüren, die die Gewerkschaften zu Referendariatsbeginn verteilt haben.


    Ich habe vor ein paar Tagen ein solches Heft beim Ausmisten gefunden und kann hier noch ein bisschen was - natürlich verkürzt - zusammenschreiben (Infos aus der Gew-Broschüre "Ausblick -Ratgeber für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter 2002/2003"):


    Das Auswahlgespräch dauert bis zu 30 Minuten (bei mir waren es aber eher 15 oder 20, wenn ich es richtig in Erinnerung habe) und kann folgende Fragekomplexe umfassen:


    Kurzvortrag zu einem fachlichen/pädagogischen Thema verfassen (gibt es aber nur im Bereich mancher Bezirksregierungen)


    Persönliche Vorstellung und Motivation:
    Stellen Sie sich kurz vor. Warum haben Sie sich für diese Stelle beworben.
    Wie könnten Sie unser Schulleben bereichern?


    Lehrerrollen und persönliche Rollen:
    Wie sehen Sie ihre Rolle als Lehrer im Hinblick auf erziehenden Unterricht?
    Was reizt Sie an Ihrem Beruf, insbesondere an ihren beiden Fächern?
    In welchen Bereichen und in welcher Form stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen vor?
    Welche Formen der Elternarbeit können Sie sich denken?


    Stellenprofil und persönliche Qualifikation:
    - Sehen Sie in Ihren Fächern besondere Schwerpunktbereiche, auf die Sie im Unterricht Wert legen möchten, und welche besonderen Qualifikationen zeichnen Sie dafür aus?
    - Laut Ausschreibung war nach fundierten Kenntnissen im Bereich X gefragt worden. Wie würden Sie diese im Unterricht und in AGs umsetzen wollen?


    Weitere Fragen:
    - Welche Erfahrungen im fächerübergreifenden und im Projektunterricht liegen bei Ihnen vor?
    - Welche Erfahrungen in der Teamarbeit haben Sie bereits gemacht. Oder wie können Sie sich Teamarbeit an unserer Schule vorstellen?


    Auswahlentscheidung:
    Bewertet wird bei den Gesprächen, wie konkret der 'Bewerber auf die Fragestellungen der Auswahlkommission eingeht. Vordringlich ist natürlich die Übereinstimmung mit dem Stellenprofil, aber es geht auch um Ausdruck und Präsentation des Bewerbers und um die jeweilige persönliche Kommunikationsfähigkeit. Zur Auswahlentscheidung wird den Kommissionen ein mehr oder weniger differenziertes Bewertungsraster (mit Punktesystem) an die Hand gegeben. Die Reihenfolge der zur Einstellung in Frage kommenden Bewerber wird anhand diesese Punktesystems mit der Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder festgelegt.



    Was mir noch einfällt:
    Wichtig ist es auch, sich über die Schule vorab zu informieren.
    Welche Schwerpunkte hat die Schule, wie sieht das Schulprogramm aus, welche Fächer werden angeboten, welche AGs, in welchen Bereichen wird noch nichts angeboten...

  • Hallo zusammen,
    ich stecke, wie einige andere hier wahrscheinlich auch, momentan bis zum Hals in der Vorbereitung für die Auswahlgespräche. Zu diesem Zwecke gehe ich die Fragen schon mal in Gedanken durch. Nur habe ich bei einigen Fragen überhaupt keine Ahnung, was die "richtige" Antwort darauf wäre, da ich mit diesen Problemen während des Ref in keinster Weise konfrontiert wurde, und wäre dankbar, wenn jemand mir ein paar Denkanstöße geben könnte: 1) Ein Schüler bedroht einen anderen zum wiederholten Male. Wie würden Sie reagieren. 2) Ein Schüler sagt zu Ihnen, dass er in ihrem Fach 3 Noten abgesackt sei, seit Sie ihn unterrichten. 3) Alkohol und Drogen auf einer Klassenfahrt..... Ich habe schon mal im Schulgesetz nachgesehen, was das dazu sagt. Aber ist es das, was die Komission hören will?
    es wäre toll, wenn mir jemand weiter helfen könnte.
    Viele Grüße,
    Gaia

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Gaia schrieb am 06.01.2006 11:03:
    3) Alkohol und Drogen auf einer Klassenfahrt..... Ich habe schon mal im Schulgesetz nachgesehen, was das dazu sagt. Aber ist es das, was die Komission hören will?
    es wäre toll, wenn mir jemand weiter helfen könnte.
    Viele Grüße,
    Gaia


    Hier musst Du aufpassen, denn die Kommission will vermutlich nicht den Gesetzestext von Dir hören.
    Dass in der Sek I kein Alkohol und erst Recht keine Drogen erlaubt sind, versteht sich von selbst.
    Mir hat man die Frage gestellt, was ich tun würde, wenn sich am letzten Abend der Fahrt die Schüler einer Klasse 9 die Kante geben.
    Ich habe erst später die aus meiner Sicht beste Antwort gefunden.
    Natürlich muss man zuerst dafür Sorge tragen, dass alle Schüler auf ihre Zimmer und in ihre eigenen Betten kommen. Die Besoffennen müssen insofern im Auge behalten werden, weil sie eventuell eine Alkoholvergiftung haben könnten oder sich nicht mehr unter Kontrolle haben.
    Man sollte dann vernünftigere SchülerInnen zur Seite stellen, die ggf. Erbrochenes etc. aufwischen.
    Es macht in der Situation auch keinen Sinn Sanktionen zu verhängen - das würde ich nach der Rückkehr in Form eines Gesprächs mit Schulleitung, Klassenlehrer, Schüler und Eltern machen.


    (In anderen Worten: Die Gesetze helfen Dir in konkreten Situationen nicht weiter; er geht darum, wie Du Dich konkret verhältst).


    Gruß
    Bolzbold

  • Ergänzend bzw. variierend noch:


    Wie beurteilen Sie die Rolle des Faches X im Hinblick auf die veränderte Oberstufe und das neue Schulgesetz?


    Welche Auswirkungen sehen Sie durch das neue Schulgesetz?


    Welche methodischen Unterschiede sehen Sie im Fremdsprachenunterricht beginnend in Klasse 9 und in Klasse 11?


    Inwiefern könnten Sie sich vorstellen das Sprachenportfolio in Ihrem Unterricht einzusetzen?

  • Ich hatte zweimal einen Auszug aus dem Schulprogramm und sollte darlegen, wie ich mich einbringen kann. Fragen kamen zur Migrantenförderung, LRS/ Dyskalkulie, Förderdiagnostik, Qualitätskontrolle in der sonderpäd. Förderung, Gutachtenerstellung, Elternarbeit, Förderung spezieller Auffälligkeiten...


    Geklappt hat es (und das zweimal), als ich nicht mehr theoretische Rahmenbezüge und verschiedene Handlungsoptionen dargelegt habe, sondern einfach nur erzählt habe, wie ich das in meiner Praxis handhabe. Anscheinend ist an Förderschulen wirklich auch das erwünscht - so auch die Rückmeldung von Kollegen.

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