Tue Gutes...

  • Ich fasse zusammen: manche nutzen WhatsApp nie im beruflichen Kontext. Manche haben es vom Handy geworfen und nutzen es auch privat nicht und wieder andere nutzen es durchaus beruflich, zum Beispiel, indem sie "wann beginnt morgen die Konferenz?" fragen.

    So wie im letzten Fall mache ich es bislang auch. Kleinere Infos, Nachfragen, kurzes "wer braucht Tapetenreste für den Kunstunterricht?".

    Ich möchte letzteres nicht missen, bin also aus allen Gruppen ausgestiegen, nutze es trotzdem dienstlich für weniger wichtige Infos, die ich schnell austauschen möchte. Die Option "WhatsApp löschen oder nie dienstlich nutzen" besteht also nicht.

    Trotzdem möchte ich weder von wichtigen Infos ausgeschlossen sein, noch mich ständig mit allen anlegen, die augenrollend dann ab und an gnädigerweise daran denken, mich zu informieren.

  • Musste gerade an die Organisatorin des Turnfests in Leipzig denken, die 80.000 Teilnehmende, Freiwillige und 850.000 Gäste koordinieren muss. Ob die in der Planung auch mit WhatsApp-Gruppen arbeiten? ^^

    Vielleicht ist die Misskommunikation am Ende nicht auf das Medium, sondern auf was Persönliches zurückzuführen. Wenn man wo neu ist und Dinge anders macht oder machen will, ist man eher als Mobbingopfer anfällig. Da ist die WA-Gruppe vielleicht das Symptom, nicht die Ursache?

  • Hab jetzt nach ein paar Tagen nochmal alle Beiträge durchgelesen. Werde wohl erst mal selbst lernen müssen, beruflich und privat besser zu trennen:rolleyes:

  • Werde wohl erst mal selbst lernen müssen, beruflich und privat besser zu trennen:rolleyes:

    Ja, das solltest du auf jeden Fall versuchen! Ich musste das auch erst lernen (was ganz schön lange gedauert hat), aber heutzutage klappt die Trennung richtig gut und vor allem tut sie mir gut.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Trotzdem möchte ich weder von wichtigen Infos ausgeschlossen sein, noch mich ständig mit allen anlegen, die augenrollend dann ab und an gnädigerweise daran denken, mich zu informieren.

    Ist halt ein bisschen schwierig, wenn man in so eine "Unternehmenskultur" neu hinzu kommt, die sich offenbar über Jahre so etabliert hat. Wenn ich, wie du, WhatsApp gelegentlich ohnehin auch in dienstlichen Belangen benutzen würde, würde ich vermutlich doch Teil der Gruppe und die würde ich dann eben auf dauerhaft "stumm" stellen und nur hineinschauen, wenn ich gerade dienstlich beschäftigt bin - ungern, ja, aber na gut, aber da so quer zu treiben wäre nicht so meins. Dir geht es ja auch nicht so gut damit.

    Da gewöhnt man sich schnell dran, ich habe außerschulisch mehrere solcher Gruppen. Die Trennung zwischen Beruf und Privatleben erfolgt nicht einfach über Formalia, sondern vor allem im Kopf.

    Was mich viel mehr nerven würde, ist dieser Gruppendruck und die Mehrarbeit. Da muss man nicht mitmachen. Aber das verursacht eben auch Stress, wenn womöglich ständig gefragt wird, ob man was macht. Wobei man auch da üben kann, nicht ständig "hier" zu schreien. Ich finde "Kaffee kaufen" jetzt auch keine Heldentat. Das ist ja kein Dienstgeschäft.

    Ich bin auch ehrenamtlich unterwegs. Da kann man sich auch sehr schnell verausgaben, auch wenn man es gern und freiwillig macht. Wir haben da aber eine Kultur des Aufeinander-Aufpassens. Keiner macht dem anderen Stress, das Klima ist immer zugewandt und freundlich. So sollte das im Kollegium auch immer sein. Wie ist denn der Ton bei euch? Fühlst du dich denn sonst wohl?

  • ... würde ich vermutlich doch Teil der Gruppe und die würde ich dann eben auf dauerhaft "stumm" stellen und nur hineinschauen, wenn ich gerade dienstlich beschäftigt bin - ungern, ja, aber na gut, aber da so quer zu treiben wäre nicht so meins. Dir geht es ja auch nicht so gut damit.

    Danke auch für deine Hinweise. So wäre es wahrscheinlich gut gewesen, dafür muss man es selbst schaffen, nicht auf alles zu antworten...

    ... Wie ist denn der Ton bei euch? Fühlst du dich denn sonst wohl?

    Naja, mir liegt dieses Überkorrekte nicht. Häufig kasteien sich einige selbst und eben auch andere. Also das Reden darüber, wie toll man was macht, geht einher mit Entschuldigen, dass man irgendwas nicht perfekt gemacht hat. Und lästern über andere, was die nicht perfekt gemacht haben. Und wenn es über andere pädagogische Berufsgruppen ist, mit denen wir zu tun haben, was die alles falsch machen. Also nicht direkt unfreundlich aber oft ein selbstgemachter Druck. Ich fühle mich nicht sonderlich wohl, versuche, mich rauszuhalten. Aber bestimmte Dinge erarbeitet man natürlich gemeinsam, da muss ich irgendwie einen Weg finden.

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