Höhlenmalerei

  • Ich werde bald das Thema "Steinzeit" mit meiner 6. Klasse behandeln. Dazu möchte ich im Kunstunterricht etwas zur Höhlenmalerei machen. Aus dem Buch "Entdecken und Verstehen" von Cornelsen habe ich einige Infos dazu, allerdings bin ich künstlerisch nur bedingt begabt und wäre für weitere Tipps wirklich dankbar. Welche Materialien zur Farbherstellung nutzt ihr (Gewürze, Erde, Sand...) und wie geht ihr da weiter vor?


    Silja

  • Hallo Silija!


    Werde die Höhlemalerei in der kommenden Woche mit meiner sechsten ausprobieren, viele meiner Beschreibungen sind also noch nicht wirklich praxiserprobt (ich hoffe aber inständig, dass es alles wie geplant funktioniert, ist nämlich eine meiner Examensstunden...)
    Als Farbbasis benutze ich Leimfarbe der Firma Kreidezeit, ein ungiftiges Pulver, das mit Wasser angerührt und mit Erd- oder Mineralpigmenten gefärbt wird (gleiche Firma). Dann sind meine SuS zur Zeit dabei, aus Stöcken, Federn, Stohhalmen etc. Malwerkzeuge a la Steinzeit zu basteln, die dann mit selbstentworfenen Steinzeitmotiven (v.a. Tiere) auf Steinen erprobt werden sollen.
    Steine habe ich bei verschiedenen Steinmetzen als Reste (etwa handtellergroß) bekommen und die Farbe übers Netz bestellt. Gibt es wohl auch in manchen Läden, aber ich hatte keine Zeit zu suchen, wo hier in der Nähe genau.
    In meiner Stunde liegt der Schwerpunkt auf der Material- und Werkzeugerprobung, um die Unterschiede und Ähnlichkeiten zu heutigen Arbeitsweisen herausarbeiten zu können. Für eine Kunststunde könnte ich mir auch gut große Höhlenbilder auf Packpapierbögen an der Wand o.ä. vorstellen.


    Viele Grüße!


    carla


    PS: es gibt irgendwo im Netz ein PDF mit dem Titel: Bildnerissches Arbeiten wie in der Steinzeit - ist das heute noch möglich?", das eine ganze Kunstreihe zu dem Thema beschreibt, ich habe leider die Adresse nicht mehr.

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

    Einmal editiert, zuletzt von carla ()

  • Hallo,


    wenn dus mit der Kunst gar nicht so hast, dann arbeite mit Kohlen.
    Ich habe das jetzt schon zwei Mal gemacht und es hat beide Male recht gut geklappt. Du besorgst eine Rolle Packpapier und reißt es in etwa gleich große Stücke (reißen, damits alt aussieht), ungefähr Zeichenblockgröße oder etwas kleiner.
    Dann habe ich Schüler, die zu Hause einen Kachelofen oder Kamin haben, Kohlen mitbringen lassen oder angekokelte Holzstückchen. Mit denen und der Asche kann man auf dem Packpapier super Höhlenbilder zeichnen (wenn du vorher einige mit den Kindern betrachtest können da echt erstaunlich gute Ergebnisse rauskommen).
    Die Ecken vom Packpapier haben wir dann auf dem Pausenhof noch etwas abgefackelt (d.h., ich habe gefackelt) und das Papier ganz arg zerknüllt.
    Wenn Ihr dann die ganzen Bilder zusammen/ aneinander hängt schaut es aus wie in einer großen Steinzeithöhle.


    An Erdfarben habe ich mich ehrlich gesagt noch nie rangetraut, obwohl ich Kunst hatte. Eine Kollegin von mir hat allerdings mal was mit Zuckerkreiden gemacht, weiß aber nicht so genau, wie das geht.


    Viel Erfolg!
    MrsX

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Für Zuckerkreiden legt man normale Tafelkreiden eine halbe Stunde oder so in Zuckerwasser. Ich habe sowohl Kollegen, die damit dann nass malen, als auch welche, die sie bis zum nächsten Tag trocknen lassen, beides ist also möglich. Der Effekt ist dann sehr schön, weil die Farben stärker leuchten. Für Höhlenmalerei würde ich allerdings auch eher die Kohle-Packpapier-Variante nehmen.


    Gruß
    Britta

  • Vielen Dank für eure Tipps. Ich denke, dass ich auch die einfache Kohle-Packpapier-Variante nehmen werde und vielleicht noch durch einige andere Farben ergänze.


    LG, Silja

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