Klausurkommentar:Note unter die Klausur oder auf den Bogen?

  • Ich arbeite bei meiner Klausur mit einem Bogen - ähnlich dem des Zentralabiturs - bei dem ich auch Punkte verteile. Ich möchte aber jedem auch noch einen kleinen Kommentar dazu schreiben. Weil ich schneller und bei so vielen Klausuren auch schöner tippe und computerschreibe, geschieht das mit dem PC.
    Muss ich die Note eigentlich unter die Klausur von Hand schreiben oder geht das auch auf den Bogen?

  • Im Fachseminar hatten wir das Thema letzte Woche, da hieß es: Auf jeden Fall auch unter die Klausur. Nur wenn du das Bewertungsblatt einklebst o.ä. kann die Note sofort auf dieses Blatt!
    Gruß,
    Christina

  • Mmh, gelernt habe ich es auch so, dass die Note handschriftlich unter der Arbeit stehen muss.
    Inzwischen handhaben es aber einige Lehrer so wie du es vorschlägst und setzten nur noch ihre Unterschrift.


    LG silja

  • Hi,
    habe mich auch mit dem Problem schon beschäftigt. Mein Schulleiter - sehr formaler scharfer Hund - guckte das nach und gab mir als Info, dass ich
    - die Note nicht unter die Klausur schreiben muss, auf dem (getippten) Gutachten reicht, solange eindeutig ersichtlich ist, zu welcher Leistung das Gutachten gehört;
    - die Note mit Kürzel unter das Gutachten handschriftlich schreiben sollte, Oberstufenpunkte und Teilnoten gehen getippt;
    - die Note in allen Farben schreiben darf
    - das Gutachten nicht kleben oder tackern muss.


    Es gibt, soweit er es herausbekam, keine verbindlich geltende Regelung in NRW, wo das schriftlich angewiesen ist. Ich kann vorher auch nur das Gerücht aus dem Ref, dass die Note immer handschriftlich und auf das gleiche Papier setzen muss.
    Gruß
    JJ

  • Hallo,
    bei uns gibt es ja LEIDER kein Zentralabitur. Mich würden aber die o.a. Bögen erinnern. Gibt es die irgendwo im Internet?
    Danke
    Marta

  • Herzlichen Glückwunsch, das ist ja der größte Bullshit, den ich je gesehen habe. Da wird eine Genauigkeit impliziert, die nicht erreich- und mit diesen Mitteln auch wünschbar ist und die gleichzeitig wieder nach dem Bauchgefühl des Lehrers wegen der sprachlichen Richtigkeit geändert wird.
    Unsere Erfahrungen sind, dass zu genaue Raster die Aufmerksamkeit von dem "Produkt" als Ganzem oft ablenken und ihm auch nicht gerecht werden. Die Kollegen wünschen sich überwiegend einfache, praktikable, durchschaubare Raster. In unseren Fobis geht es zwar um GFS, aber ich sehe keinen Unterschied zum Zentralabitur. Zudem ist in den Schulgesetzen die pädagogische Verantwortung des Lehrers verankert. Ich frage mich, ob die Vorgabe eines solchen Rasters nicht diese zu stark einengt.


    Bei uns in B-W fährt man bei den zentralen Abschlussprüfungen in Deutsch seit Jahrzehnten gut damit, genaue Angaben zur Korrektur, aber nur allgemeine Hinweise zu den Notenstufen und ihren Anforderungen zu stellen. Der Lehrer vergibt dann seine Note und gut ist. Das NRW-System ist eine unverschämte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme!
    Im beruflichen Bereich ist übrigens auch in den übrigen Fächern die Tendenz zu erkennen, dem Lehrer mehr Freiheit bei der Korrektur einzuräumen. D.h., dass z.B. der Erwartungshorizont nur noch als Ausgangsbasis zu verstehen ist und/oder dass die Punkteverteilung vom Fachlehrer vorgenommen wird.


    Ich würde mich an eurer Stelle dagegen wehren, das in den Fachschaften also enstprechend formulieren und dann über die Schulleitung an das KuMi weitergeben lassen.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

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