Spicken, schummeln und abschreiben

  • *dies ist ein anonymer Beitrag unter dem Mantel der absoluten Verschwiegenheit*


    Wie kulant seid ihr bei Täuschungsversuchen in Klassenarbeiten? Habe jemandem sein mit zusätzlichen Vokabelhilfen vollgekritzeltes Lexikon (nach 10 Minuten Klausur) einfach nur abgenommen, weil ich es nicht über's Herz brachte, seine erste Klausur 6 zu nennen... wie handhabt ihr das?


    Ein früher selbst schummelnder,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Hallo Wolkenstein,


    weiß nicht ob das der ultimative Königsweg für alle Schummler ist: ich greife ein, nehme den Spicker bzw. Lexikon, Duden o.Ä. weg bzw. setze denjenigen um, falls er beim Nachbarn spickt und markiere im Aufgabenblatt diesen Zeitpunkt. Dann lasse ich weiter schreiben und beobachte weiter. Merke ich später enorme Unterschiede zwischen Part 1 und 2 gehe ich mit der Note runter. Problematisch wird dieser Weg, wenn man´s erst am Ende merkt...
    Gleich abnehmen und 6 geben halte ich für zu hart, besonders bei Klassenarbeiten.
    Gruß
    Die ehemals beim Tischnachbar (Danke Uli!) spickende Cleo

  • Hi Wolkenstein,
    Vorsicht: Ich hab das mit "Wegnehmen und 6" durchgezogen - ist in NRW rechtlich nicht erlaubt. Nur der mit Täuschungshilfe angefertigte Teil der Arbeit ist je nach Art der Täuschung schlechte oder gar nicht zu werten, die Restzeit muss den SuS gegeben werden. Nur bei besonders schweren Täuschungsversuchen (das bedeutet: Komplette Arbeit vorgeschrieben und nun als Klausur ausgegeben oder sowas) darf alles als 6 gewertet werden. Ich habe damals aus dem Bauch heraus schlicht falsch gehandelt, das Mädel durfte die Arbeit nachschreiben (auch wenn sie selbst davon nix wusste, aber ich hab's dann der ganzen Klasse erzählt. Es ging um einen langen Vokabelzettel). DIe genauen Regelungen findest du in der BASS.
    Ich selbst bin bei Täuschungsversuchen nach ersten Erfahrungen sehr hart und genau, sage es auch vor jeder KA, setze Leute um... ist besser und einfacher, sonst schleicht sich Schlendrian ein und man ist ständig vor Entscheidungen, wo ich schon hin- und wo noch weggucke. Nachdem ich mal jemand mit vollgeschriebener Hand dabeihatte, mussten auch einmal alle ihre Hände vorzeigen (was die Kids sehr witzig fanden). Obiges "Exempel" machte natürlich auch Eindruck, ich hatte dann auf Dauer gar keine Probleme mehr...
    Gruß,
    JJ, der auch eifrigst schummelte, bis hin zum 1. StEx

  • Ich hatte in einer Physikarbeit den Fall, dass sich eine Schülerin die entscheidende Formel auf die Hand geschrieben hatte. Ich habe ihr die Arbeit weggenommen und sie hat hat (nach Rücksprache mit dem Direktor) eine 6 bekommen. Das ist zwar (nicht nur für die Schülerin, sondern auch für mich) hart, aber gerecht, insbesondere den SuS gegenüber, die nicht mogeln. Das macht man 1 oder 2 mal, dann steht der Ruf und in den kommenden Arbeiten traut es sich dann keiner mehr. Punkt.
    Gruß,
    Jens

    Ich möcht sterben wie mein Opa,
    friedlich schlafend....
    und nicht so schreiend wie sein Beifahrer...

  • Ich bin fies, nehme das Blatt/Heft weg und gebe eine 6. Wenn ich das nicht machen würde, würden mir meine 'Süßen' ganz schnell auf der Nase herumtanzen. Mogeln ist außerdem unfair gegenüber den lernenden Schülern, womit ich meine Handlungsweise gegenüber den Schülern begründe.
    Tusnelda
    Auch ich habe schon gemogelt....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr Lieben ex-Schummler ;)


    Ich bin auch hart, wenn ich jemanden erwische: abnhemen, 6 - allerdings immer schön in Absprache mit dem Direx, weil ja inzwischen jedes zweite Elternteil einen Anwalt extra für solche Fälle hat.


    Nicht allzu streng bin ich bei der vorherigen Kontrolle und dem Aufpassen in der Klausur - keine Leibesvisitationen, keine Sekundenliste, wer wie lang auf dem Klo war, kein stundenlanges Durchblättern jeder Lektüre - und ich habe aber GANZ bestimt was Besseres zu tun, als mir einen Sitzplan zu malen und die Klausuren aller Nachbarn parallel zu lesen auf Übereinstimmungen. Mit 27 Stunden ist jede Klausur kostbare Vorbereitungs- und Korrekturzeit und die gedenke ich zu nutzen.


    Das wissen die Schüler, und sie wissen auch, dass ich dann aber, WENN ich jemanden erwische, sowas von kein Pardon kenne....nicht nur die 6, auch der Anruf bei den Eltern und die Meldung an den Direx.


    Klappt bisher ganz gut (glaub ich! jedenfalls sind nicht plötzlich alle Arbeiten im Schnitt um 5 Punkte gestiegen)...



    Heike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

    • Offizieller Beitrag

    Bei den Fällen, in denen jemand eindeutig "gepfuscht" hat, also wenn ich ihn mit Spickzettel in der Hand erwische, ist es ja noch relativ eindeutig. Was macht ihr aber, wenn jemand bei Tests o.ä. öfter mit dem Nachbarn quatscht? Ich habe die Schüler ermahnt (zum Umsetzen war leider kein Platz mehr in einem vollen Klassenraum), bei der Korrektur aber festgestellt, dass die Schüler, die sich unterhalten hatten, bei einer Aufgabe exakt den gleichen Wortlaut benutzt haben. Was macht ihr in so einem Fall?
    Seid ihr bei Tests genauso streng wie bei Klassenarbeiten?
    Bin erst seit den Sommerferien im Bdu und habe erst eine Arbeit und einen Test schreiben lassen und deshalb noch kaum Erfahrungen. Ich kann mich nur an meine Schulzeit erinnern und daran, dass die Lehrer nur bei sehr sehr krassen Fällen eine 6 gegeben haben, ansonsten ist außer Ermahnungen gar nichts passiert, wenn Leute "gepfuscht" haben.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    bei meinen Kleinen bin ich noch "milde", wenn da jemand mal ein Wort zu Nachbarn rausrutscht- ein strenger Blick und ein mahnendes Wort reichen da dann meistens auch aus.
    Bei den Großen stürze ich auch nicht gleich los und reiße denen das Blatt aus der Hand, ein Räuspern und der Name des Betreffenden können oft Wunder wirken. Aber... es gibt keine zweite Warnung und das wissen meine Schüler auch! Sowohl bei Tests als auch bei Klassenarbeiten...
    In der Regel sind sie aber nach der ersten Warnung schon sehr handsam....
    Grüße, Hermine

  • @refererendarin. Das mit dem gleichen Wortlaut und noch dazu falsch ist mir beim letzten Geschichtstest auch viiiel vorgekommen. Ich habe für diese Frage keinen Punkt erteilt (war ja eh meist nicht richtig) und daneben geschrieben "siehe Sandra" und bei Sandra dann "Siehe Carlo". Wer dabei von wem abgeschrieben hat, spielt für mich dann keine Rolle, denn in so einem Fall sind für mich beide "Täter": der Abschreiber und der Abschreibenlasser. Die SuS stellen jetzt auch immer ihre Altlanten zwischen sich und ich mache seitdem A und B Gruppen und ausserdem habe ich angekündigt, dass es beim nächsten gleichen Wortlaut bei einer Frage genau die Punkte als Minus gibt, die es sonst als Plus gibt

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe noch mal diesen Thread rausgekramt, da ich eine Frage zum Schummeln/Spicken habe.


    Ich habe jetzt in einer Klassenarbeit einen Schüler erwischt, der sich klassenarbeitsrelevante Dinge auf die Hand geschrieben hatte. Diese Dinge gehörten zwar zum Lernstoff, kamen aber in der Klassenarbeit in dieser Form nicht dran.


    Hm, eine schlechtere Note kann und will ich nicht geben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich etwas machen muss, da es sonst demnächst alle machen. Habt ihr vielleicht eine Idee, was ich in dieser Situation machen kann? Eltern anrufen o.ä.? ?(

  • Jetzt im Nachhinein ist wohl wenig zu machen, je nach Einschätzung würde ich kurz mit den Eltern reden, um Wiederholungsgefahr auszuschließen und ein Signal zu setzen, dass du etwas tust.
    Ansonsten ist es wirkungsvoll, auf bemalte Hände zu achten und zum Start der Arbeit die entsprechenden Leute zum Klo zu schicken mit dem Satz "Du darfst erst losschreiben wenn die Hände wieder sauber sind"... (ist natürlich rechtlich nicht waserdicht)
    Grüße,
    JJ

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ansonsten ist es wirkungsvoll, auf bemalte Hände zu achten und zum Start der Arbeit die entsprechenden Leute zum Klo zu schicken mit dem Satz "Du darfst erst losschreiben wenn die Hände wieder sauber sind"... (ist natürlich rechtlich nicht waserdicht)


    Ich habe die bemalten Hände während der Arbeit gesehen, als der Schüler eine Frage an mich hatte. Ich habe ihm angekündigt, dass das Konsequenzen haben würde.

  • Wir haben immer zwei Gruppen, A und B, in welchen die Aufgaben den gleichen Stil, nur andere Zahlen haben. Unser supertoller Biolehrer ändert allerdings nur die Reihenfolge der Aufgaben 0_o Wir hatten mal nen MAthelehrer der für Spickzettel jeglicher Art sofort eine 6 gab, man durfte nichtmal während der Arbeit was ein- oder auspacken. Gespcikt wurde aber nie. Ansonsten tarnen wir die Spickzettel immer gut genug oder reden einfach.
    Beliebte Methoden:
    - Beim Hefte-Austeilen den Spickzettel ins Heft legen, während der Lehrer wegkuckt.
    - Auf den Tisch schreiben (Bleistift)
    - Klassische Spickzettel, gut versteckt
    - Spickzettel an Querbalken an der Decke kleben
    - Buch auf den Schos nehmen
    - Nachbarn fragen :D

    (@vilden) simon was los?
    (@rabble) ungefähr 25 punkte verkackt
    (@rabble) ES GAB NOCH NIE EINE RÜCKSEITE IN MATHEKLAUSUREN
    (@rabble) warum machen die sowas im abi

  • Hallo,


    Herr Endres, der mit seinen Vorträgen und Seminaren zum Thema Lernen lernen durch die Schulen tourt, hat recht gute Vorschläge zum Thema.


    Mal eine Frage: Ist es für so eine Arbeit wirklich entscheidend, dass man eine Formel auf die Hand geschrieben hat, die einem dann dermaßen enorm hilft?


    Lexika und sonstige Nachschlagewerke werden bei uns kontrolliert und von der Schule gestellt.


    Soll ich schreiben, was für Methoden wir damals hatten? Das Erlernen derselben war später sozusagen unentbehrlich für unsere Studierfähigkeit, da manche Klausuren auf klassischem Wege gar nicht lösbar waren. Bei meinem Sohn gehörte es nach Meinung seiner Lehrer und Psychologen zum Krankheitsbild, dass er nicht mogeln wollte. Sie fanden das überheblich.


    Grüße Enja

  • Aus aktuellem Anlass hole ich die Diskussion noch einmal vor. Korrigiere gerade einen Exceltest bei dem eigentlich jeder Schüler eine sehr individuelle Tabelle am Ende herausbekommen müsste.
    Erst zuhause merke ich nun, dass zwei Schüler nun absolut das tupfengleiche haben von der Berechnung bis zur Formatierung. Natürlich sind auch alle Rechen-und Denkfehler gleich und die Tabellenanordnung ist Zelle für Zelle identisch. Wahrscheinlich haben die beiden die Datei ins Schultauschverzeichnis gestellt und dann hat sich´s einer abgeholt. Bin stinkig und habe jetzt erst mal ein paar Punkte wegen Täuschungsversuch abgezogen. Am liebsten würde ich die beiden allerdings den kompletten Test nochmal schreiben lassen.
    Habt ihr ne Ahnung wie das in B-W. rechtlich aussieht? Habe gerade das GEW- Handbuch durchgeblättert aber nur Verwaltungsvorschriften zu Abschlussprüfungen gefunden. Kann ich überhaupt nachträglich reagieren? Danke für ´ne Antwort.
    Gruß Laempel

  • Hatte vor kurzem einen ähnlichen Fall. Allerdings hatte er so schlecht abgekupfert, dass am Ende eine 4 rauskam. Obwohl ansonsten der Schnitt in CT-Arbeiten immer bei 2 liegt. Also war's mir in dem Fall relativ egal.


    Ansonsten habe ich es eben auch schon so gehandhabt, dass ich die beiden einfach nochmal kommen lasse und sie müssen die Arbeiten nochmal schreiben.


    Wenn sie nicht wollen, trage ich eine 6 ein. Geschummelt haben beide, auch wenn's der eine nur ins Tauschverzeichnis gestellt hat.


    Gruß
    Super-Lion


    Nicht aufregen. Haben wir nicht alle mal gespickt?

  • Ich denke, man sollte das Spicken nicht allzu streng bewerten.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Schüler meistens den letzten Blödsinn abschreiben, weil sie entweder von leistungsschwächeren Schülern abschreiben oder ungenau abschreiben, weil sie natürlich immer nur kurz rübergucken können und dann viele Schreibfehler machen.
    Auch Spickzettel finde ich eigentlich nicht so schlimm. Daran erkenne ich doch, dass die Schüler den Stoff wiederholt haben, dann mussten sie auswählen, was sie sich notieren und das noch in Kurzform verschriftlichen. Ich denke, dass ist irgendwie auch ein Leistung.
    Wichtig ist doch, dass Schüler Wissen anwenden können und das könne sie doch eigentlichnicht abgucken (außer beim Nachbarn).
    Aber wahrscheinlich ist das auch wieder eines der uralten Themen, das immer aktuell bleiben wird und bei dem es nie die ultimative Lösung geben wird... :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Mmm, das mit Blödsinn abschreiben sehe ich nicht so. Ich selber habe in Latein kontinuierlich von einer sehr guten Schülerin abgeschrieben - und zwar so gut, dass ich ab und an noch nen Fehler bei ihr gesehen und verbessert habe. Ich war sogar so schnell, dass sie dachte, sie schriebe von mir ab :D


    Wenn ich bei meinen Kiddies sehe, dass sie abschreiben (meist ist es in der GS ja abgucken), dann setze ich sie um. Gefährliche Kandidaten setze ich von Beginn an alleine irgendwo hin.


    Gruß leppy

  • @ yula:
    In dem vorliegenden Fall ist das aber mehr als nur ein bisschen abgespickt. Der eine hat ja praktisch die gesamte Arbeit vom anderen kopiert. Ich erkenne hier als Eigenleistung nur an, dass er weiß, wo das Tauschverzeichnis ist und wie er die Datei in seinen eigenen Ordner kriegt :D

  • Hm, yula, deine Antwort wundert mich doch sehr.

    Ich halte dieses bewusste Wegsehen für sehr problematisch. Wo bleibt da die Gerechtigkeit denen gegenüber, die ehrlich sind? Natürlich kann es jeder versuchen, aber wer dabei erwischt wird, erhält eben die Täuschungsversuch-Sechs. Punkte abziehen oder Note um eine Stufe runtersetzen ist doch ebenfalls völlig intransparent. Wer entscheidet denn dann darüber, ob jetzt eine oder zwei Notenstufen abgewertet wird? Nach welchen Kriterien? Sind diese zuvor allen bekannt? So nach dem Motto: Die ersten 10 Minuten ist abschreiben frei, zwischen 20 und 30 Minuten kostet es eine Notenstufe und danach zwei?
    Wenn man so anfängt, hat man doch ruck-zuck die Klagen am Hals darüber, dass das eigene Kind nicht genauso behandelt und bewertet wurde wie die anderen. Zurecht!
    Und die "Gruppenarbeitsphasen" bei Leistungserhebungen würden dann alle nutzen, was ja auch eigentlich wesentlich gerechter wäre.


    Mir geht es einfach darum, dass die Kinder einen Orientierungsrahmen haben, der ganz klare und für alle verbindliche Regeln aufstellt. Das beginnt bei Zeitangaben und endet mit der Notentransparenz. Wie oft habe ich mich als Schülerin darüber aufgeregt, dass ich mich an Zeitvorgaben gehalten habe, auf die Minute fertig wurde, einige Aufgaben nicht sorgfältig gelöst hatte, damit ich rechtzeitig fertig werde, und anschließend diejenigen, die sich nicht daran hielten, mit einer 10minütigen Verlängerung belohnt wurden? Sehr oft!
    Wie oft habe ich mich darüber aufgeregt, dass der Mitschüler, der sämtliche Englischtests mit Minilexikon unter der Bank schrieb, immer "übersehen" wurde, von uns aber die gleichen Vokabelkenntnisse verlangt wurden, denn schließlich weiß es der xy ja auch!


    Meine Motivation als Schülerin war bei solchen Verfahren im Keller. Wozu mich noch anstrengen, wenn man es durch Lug und Trug weiterbringt? Ich habe mich wirklich sehr "über den Tisch gezogen" gefühlt und gelernt: Wer lernt ist selbst schuld, wer betrügt bringt's weiter! Prima Lektion!


    Überlegt doch mal, welche Signale man mit einem derartigen Lehrerverhalten setzt!
    Natürlich tut es manchmal weh, insbesondere dann, wenn man Schüler erwischt, die es eigentlich nicht nötig haben, die man besonders mag oder sonstige Gründe hat, um konsequentes Vorgehen zu bedauern. Trotzdem ist es doch die einzige Möglichkeit, ein für alle zumindest halbwegs gerechtes Verfahren zu gewährleisten.


    Und noch zur Möglichkeit der nachträglichen Notenänderung:
    Theoretisch möglich ist sie. Allerdings lässt sich da kaum ein Schulleiter drauf ein, weil es im Klagefall extrem problematisch mit der Beweisführung ist.
    Deshalb gibt es zumindest an meiner Schule folgende Order:
    Aufpassen während der Leistungserhebung wie ein Luchs. Alle Täuschungsmöglichkeiten von vornherein abstellen. Klar und deutlich machen, dass es keine "Ermahnungen" gibt, sondern beim ersten Täuschungsversuch das Blatt weg ist und die Sechs sofort draufgeschrieben wird, mit Angabe "Täuschungsversuch". Wenn es Schüler trotzdem schaffen und nicht erwischt werden, dann haben sie diesmal Glück gehabt. Dafür stehen sie ab diesem Zeitpunkt dann unter "besonderer Beobachtung", damit sich sowas nicht wiederholt.


    Mal als Frage in den Raum:
    Stellt euch vor, es geht um die nächste Beförderungsrunde. Der Schulleiter schreibt die Gutachten für das Kollegium. Die Kollegen, die sich vor der Arbeit drücken und einen lausigen Unterricht mit Hilfe eurer Unterlagen machen, bekommen eine genauso gute oder bessere Beurteilung als ihr, weil der Schulleiter das Fehlverhalten nicht so streng bewerten will. Wäre das auch ok?


    Ok, etwas polemische Frage, aber bei dem Thema kommen alte Erinnerungen hoch....


    Bin gespannt auf Antworten.

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