Fehler im lauttreuen Schreiben

  • Ich habe bei mir in der Klasse ein Kind, das Ende der 1. Klasse immer noch "unsa" statt unser und "Kata" statt Kater oder "wia" statt wir etc. schreibt. Dann baut es oft ein "r" ein, wo keines hingehört, z.B. "Tomarten". Die Aussprache des Kindes ist eigentlich klar und deutlich, es ist auch ein deutsches Kind. Was kann ich ihm denn für Übungen geben und kann das vielleicht auch ein Hinweis auf LRS sein? Das Lesen geht auch sehr schleppend.
    LG Meike

  • Also ein Hinweis auf LRS ist das definitiv nicht. Das sind doch ganz normale Übergeneralisierungen. Sind die nicht auch gängig am Ende der 1. Klasse?
    Mangels Erfahrung im Primarbereich hab ich aber leider keine speziellen Übungen dafür. Nach welchem Lese-/Schreiblehrgang arbeitest du denn?


    LG
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Ein Kind? Wir haben viele, die das noch so machen - und ich finde es in Ordnung. Das sind ja eben keine Fehler im lauttreuen Schreiben, sondern es ist lauttreues Schreiben, umgangssprachlich sagt man ja unsa (bei uns zumindest). Die Tomarten weisen meines Erachtens auf eine Übergeneralisierung hin. Das Kind hat entdeckt, dass da manchmal ein r eingefügt wird, auch wenn es keines hört. Das macht es jetzt an viel zu vielen Stellen. Das ist ein Stadium auf dem Weg zur richtigen Rechtschreibung, mehr nicht. Also kein Grund zur Sorge: jedes Kind lernt in seinem eigenen Tempo.
    Beim Lesen würde ich das ähnlich sehen, das kommt schon noch.


    LG
    Britta

  • Stimmt, Britta hat Recht. Ich hab mich da falsch ausgedrückt: Das "a" am Ende ist lautgetreu, aber wenn die Kinder anfangen, aus Papa Paper zu machen, ist es eine Übergeneralisierung. (Blödes Beispiel, mir fiel grad kein besseres Wort mit Endung -a ein. :D )


    LG
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Mitte des Schuljahres haben noch viele Kinder so geschrieben, aber mittlerweile können eigentlich fast alle Kinder das -er am Wortende hören. Da die Eltern ziemlich besorgt sind und etwas tun wollen, habe ich mich von der Sorge anstecken lassen. Also warten wir einfach mal ab. In meinen früheren ersten Klassen gab es gegen Ende der 1. Klasse aber auch nicht mehr viele, die das so machten. Wir arbeiten bei uns an der Schule mit der Auer Fibel. Wir haben aber von Anfang an viel mit der Anlauttabelle geschrieben.
    LG Meike

    • Offizieller Beitrag

    Hallo meike,


    ich habe das auch in der 2. Klasse noch bei einigen Kindern so erlebt. (Insbesondere die Übergeneralisierungen)


    Grüße,
    Conni

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

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