Beiträge von gmg

    Wieso diese Tatsache für dich Mumpitz ist, erschließt sich mir nun nicht.

    Naja, das hat er/sie doch erklärt. Die Garantie gibt es nur für Leute, die in Bayern studiert haben.


    Miss Casio: Trotzdem sollte es für dich kein Problem sein, einen Ref-Platz in Bayern zu bekommen.
    Die bayerische Politik sieht so aus, dass man zwei Lehrerstellen anstatt mit zwei Studienräten lieber mit drei Referendaren besetzt. Die sind etwas billiger, aber vor allem sind sie befristet. Das heißt für dich, du wirst wohl eine Stelle in Bayern bekommen. Dass du allerdings nach München kommst, könnte schwierig werden.
    Mein Tipp: Du solltest unbedingt alle drei deiner Fächer als Ausbildungsfächer wählen. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass es diese Dreierkombination auf einer einzelnen Ausbildungsschule gibt. Dann wird man dich auf zwei Schulen verteilen. In München bestehen auf Grund seiner Größe die besten Chancen, dass man zwei passende Schulen für dich findet, die in zumutbarer Nähe zueinander liegen. Ich glaube, so bin ich damals in München gelandet.


    Ein anderes Thema ist, ob es ratsam ist, das Ref in Bayern zu machen. Aber darüber habe ich mich in einem eigenen Thema ausgiebig geäußert.


    Nachtrag: Ich kenne nicht viele, die von einem anderen Bundesland nach Bayern zum Ref kamen. Aber alle, die ich kenne, wurden auch genommen.

    Dito hier, allerdings 94/95. Wobei ich nicht weiß, ob das nicht doch irgendwann mal "verjährt"...?

    Unglaublich!
    Ich war jahrelang Blutspender. Irgendwann durte ich nicht mehr, weil ich Antikörper gegen Hepatitis B in mir trage. Ich kann mich zwar nicht erinnern, diese Krankheit gehabt zu haben, dafür kann ich mich aber erinnern, dagegen geimpft worden zu sein. Ich darf trotzdem nicht mehr. angeblich habe ich eine andere Art von Antikörpern, als durch eine Impfung verursacht wird.

    Annie, bist du Beamte auf Lebenszeit? Wenn ja, dann kann dich die Direktorin mal, oder? -> Beschwerden gegen dich bitte schriftlich an Kultusministerium oder ans Schulamt *LOL*.
    Ich habe mal einen Direktor erlebt, der wurde zum Brandschutz-Fanatiker, nachdem er mal einen Brand an einer Schule miterlebt hatte. Später bei einem Probealarm hatte ein alt eingesessener StR keine Lust, rauszugehen. Das Einzige, was der Direktor machen konnte war, im Dreieck springen und später über den Kollegen abzulästern.


    Wenn nein, dann solltest du das Gespräch mit ihr, und dir evtl vorher Mitstreiter suchen.


    Ich nehme den übrig gebliebenen Kaffee übrigens immer gerne mit, um mir zu Hause Eiskaffee zu machen.

    Die Artikulationen mussten annähernd so ausführlich sein, wie sie meine Refi jetzt in Hessen ihrem Ausbilder als Stunde ZEIGT. Unser Seminarleiter hat sich die Ordner nicht nur durchgeblättert, wir bekamen eine seitenweise Rückmeldung einige Wochen später.


    Was meinst du denn mit "Artikulationen"? Ich kenne das Wort nur im Sinne von 'Aussprechen' oder 'sich ausdrücken'. Im Ref kam mir dieser Begriff nie unter.

    gmg:
    weder meine Frau (Gym) noch ich haben jemals einzelne Stunden (außer Lehrversuche) schriftlich dokumentieren müssen in der Ausbildung (Stoffverteilung wurde gefordert, das war's)

    Bei den LV mussten wir jede gehaltene Stunde detailliert mit Lernzielen (Lehrplanbezug), Zeit, Unterrichtsschritt, Medien, Lernzielkontrolle u.a. in Tabellenform abgeben.


    Als wir die Klassen bekamen, mussten wir das Ganze in abgespeckter Form im Wochentakt anfertigen.
    Für das Einsatzjahr, (das ich ja nicht mehr mitgemacht habe,)wurde angekündigt, dass wir noch ganz grob unsere wöchentlichen Aktivitäten per E-Mail dokumentieren müssten.


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Unterschiede in der Schulart liegen. Du bist ja Realschullehrer. Vom Grundschulref weiß ich, dass es völlig anders ist als das Gymnasialref.


    gmg:
    Das einzige, wovon ich gehört habe, sind (höhö) die Fach-Noten.

    Eben! Die von mir erwähnten karrieregeilen Arbeitstiere findest du nur unter den Lehrern mit guten Noten.
    Übrigens war ich auf zwei Ausbildungsschulen verteilt, weil man mich mit meinen drei Fächern nicht auf einer unterbringen konnte. Ich konnte da keine wesentlichen Unterschiede in den Gepfolgenheiten feststellen.

    Du wirst auf diese Frage wahrscheinlich keine befriedigende Antwort bekommen, denn es gibt wenig Menschen, die ein Ref sowohl in Bayern wie in einem anderen Bundesland gemacht haben.



    Mich gibt es! Ich habe mein Ref nach dem 1. Ausbildungsabschnitt (= 1 Semester) abgebrochen und jetzt in Hessen noch einmal neu angefangen. Das Ref in Hessen ist ein Spaziergang verglichen mit Bayern!


    - In Bayern sitzt dir immer dein Ausbilder ("Seminarleiter") im Nacken. Du musst ihm jede Stunde schriftlich dokumentieren und dich rechtfertigen, wenn etwas nicht passt.
    - Du musst abwechselnd mit deinen Fachkollegen regelmäßig fachdidaktische Veranstaltungen ("Fachsitzungen" und andere Sitzungen) protokollieren. Ist belastender als es klingt! Das Protokoll musst du dem SL geben und etwaige Beanstandungen verbessern.
    - Du hast im 2. Ausbildungsab. (2.-3. Semester) mindestens 16 Stunden eigenverantwortlichen Unterricht, wie meine Vorredner schon erwähnten. Meines Wissens hat nur NRW eine annähernd vergleichbare Arbeitsbelastung.
    - Die Ausbildungsgruppe muss sich gegenseitig bei ihren ersten Lehrversuchen hospitieren, sodass nach wenigen Wochen eine klare Rangfolge festliegt, wer der (oder eher die) Beste und wer der Schlechteste ist. Diese Rangfolge wird auch später in den Lehrprobennoten wieder zu finden sein.
    - Unterrichtsbesuche sind zwar unbenotet aber auch unangekündigt. Du kannst also nie unvorbereitet oder mit eigenwilligen Methoden in eine Stunde gehen.
    - Im Großraum München gibt es viele karrieregeile, machthungrige Snobs, die dir entweder direkt, meist aber über deine Vorgesetzten die Hölle heiß machen, wenn sie den Eindruck haben, dass ihre Kinder nicht optimal gefördert und/oder ungerecht behandelt werden (z.B. eine 2 statt einer 1 bekommen).
    - Die bayerischen Seminarleiter sind so selektiert, dass sie meistens sehr strebsame Arbeitstiere sind, die mit anders gearteten Persönlichkeiten wenig anfangen können.


    Kurzfassung: In Bayern wirst du zum gläsernen Referendar, wirst an der kurzen Leine gehalten, mit Arbeit überhäuft und einer konkurrenz- und selektionsfördernden Atmosphäre ausgesetzt.


    Bayern hat aber auch Vorteile und ist zumindest leistungsstarken, belastbaren Referendaren durchaus zu empfehlen. In Hessen vermisse ich oft Dinge, von denen ich froh bin, dass ich sie in Bayern gelernt habe.
    - Die Ausbildung ist effektiv und effizient gestaltet. Sie enthält bezüglich der Seminarveranstaltungen also nur wenig Überflüssiges.
    - Die intensive Arbeitsbelastung härtet dich für die Belastung in einer späteren Vollzeitstelle ab.
    - Die Stammschule ist deine alleinige Ausbildungsinstitution. Die Fahrerei zu einem zentralistisch organisierten Seminar entfällt.
    - Du bekommst alles Wichtige vorgekaut, was man sich in Hessen mühsam zusammensuchen und erfragen muss oder einfach nicht mitbekommt.
    - Vom Hören-Sagen sollen wohl die theoretischen Abschlussprüfungen nicht so schwer sein.
    - Bayern nimmt fast jeden Referendar auf. Zumindest bei Einheimischen gilt das sogar wenn du vorher abgebrochen hast.


    Fazit: Wenn dein 1. StEx besser als -- sagen wir 2,3 ist, brauchst du dir keine Sorgen machen. Unangenehm wird es wahrscheinlich trotzdem.


    PS.:Wenn ich noch in Bayern wäre, hätte ich jetzt keine Zeit, mit euch zu plaudern -- und das obwohl in Bayern jetzt Ferien sind und in Hessen nicht.


    --> Wieso wird nie darüber diskutiert, mit welchen Maßahmen man die Eltern in die Pflicht (laut GG ist die Erziehung ihrer Kinder zuallererst Pflicht der Eltern) nehmen kann?


    Das kann ich schnell erklären: Die SuS kommen aus schwierigsten Verhältnissen und ihre Eltern haben meist selber keine anständige Erziehung und Bildung genossen. Ihre Sozialisation war eher eine Asozialisation und somit sind diese Eltern gar nicht in der Lage und in vielen Fällen auch nicht willens, ihre Kinder vernünftig zu erziehen.


    Ein aktuelles und prominentes Beispiel: Bushido ist vor einiger Zeit Vater geworden...



    Zu diesem Thema empfehle ich übrigens Neukölln ist überall von Heinz Buschkowsky.

    Und was ändert das? Ganz im Ernst: dann hast du im Ref 9 Std. und gehst dafür nachher unter. Und die 17 Std. im 2. AA sind deutlich angenehmer als die 8 im ersten....


    Eigentlich hast du ja Recht. Aber wenn du danach in Bayern bleibst, bist du wahrscheinlich eh arbeitslos, womit wir auch schon bei der Mangelfach-Thematik wären. Wenn man es so betrachtet wie du, ist jedes Fach ein Mangelfach. Seit Jahrzehnten werden kleinere Klassen gefordert und trotzdem sitzen weiterhin 30 Schüler in jeder Klasse. Nur wenn die Politik lieber ihre Lobbygruppen bedient anstatt für ein anständiges Bildungsbudget zu sorgen, wird sich daran nichts ändern und Referendare werden nicht übernommen.
    Somit sollte man niemandem suggerieren, dass man in Bayern gute Chancen auf eine Stelle als Spanischlehrer hat.


    Aber sag mal, warum findest du die 17 Std. im 2. Abschnitt angehmer? die meisten Abbrecher, von denen ich gehört habe, sind im 2.Abschnitt ausgestiegen.

    Also: du unterrichtest selbstverständlich fast durchgehend 14 Stunden in NRW!
    nur hast du halt 9 Stunden alleine eigenverantwortlich, und den Rest mit einem anderen Lehrer. Du gehst in seine Klasse, beobachtest / hosptitierst ein paar Stunden und dann übernimmst du.

    Ah, ok. Gut, dass du das richtig stellst. Dann ist es ja auch fast wie in Bayern -- nur halt besser verteilt.
    Ich fasse also zusammen:
    1. Quartal: 14 Std hospitieren
    2. bis 5. Quartal: ca. 9 Std eigenverantwortlich + 14 Std ausbildungsbezogen unterrichten.
    6. Quartal: 14 Std unterrichten + Abschlussprüfungen.
    Stimmt das so?


    Bei uns gab es im ersten Halbjahr Seminare in Schulrecht/Schulkunde, Staatsbürgerkunde, Fachdidaktik, allg. Päd und Schulpäd.
    Die ersten beiden gibt es in NRW gar nicht?


    Was ist mit der schriftlichen Hausarbeit zum Ende hin? Gibt es die?

    Hast du dich denn mal erkundigt, ob das mit den 17h Unterricht überhaupt zulässig war?
    Und du hast das Ref abgebrochen, weil du keine Aussicht auf eine feste Stelle hattest? Öhm, welche Aussichten hast du denn ohne Ref?

    Klar habe ich mich erkundigt. In Bayern muss jeder Gymnasial-Referendar im zweiten und dritten Halbjahr je 11 bis 17 Std eigenverantwortlich unterrichten. In der Praxis kriegt aber niemand unter 16 Std -- und zwar in beiden Halbjahren. Somit hat der Freitstaat billige befristete Arbeitskräfte und muss keine neuen Lehrer einstellen oder gar verbeamten. Entweder du machst da mit oder du bleibst auf der Strecke.


    Was die Alternativen betrifft, kann man prinzipiell im Verlag unterkommen. Außer zwei Praktika und darüber hinaus einigen Vorstellungsgesprächen habe ich dort aber nichts erreicht, sodass ich mich mit Jobs durchschlage, für die ich überqualifiziert bin. Ich hatte allerdings nie den Eindruck, dass es jemanden groß interessiert hat, dass ich das Ref abgebrochen habe. Dennoch hast du mit unseren Fächern tatsächlich große Schwierigkeiten, eine vernünftige Alternative zu finden.
    Bei mir persönlich kommt noch hinzu, dass ich den Umgang mit Lehrern und Schülern eindeutig dem Umgang mit langweiligen Bürogestalten vorziehe -- zumindest das konnte ich aus meinen Praktika mitnehmen.

    NRW:


    ab Aug/Sept bzw. Februar dann auch eigenverantwortlicher Unterricht 9 Sunden. (je nach Fächerkombi kann es 8-10 werden. Hauptsache, du hast über 2 Halbjahre 18 Stunden).

    Erst einmal danke für die Beschreibung. Aber ich verstehe das mit den 9, 14 und 18 Std. nicht ganz. Meinst du, dass die beiden Halbjahre addiert 18 ergeben? Und was sind dann die 14 Std?
    Gilt das auch wirklich für das Gymnasium?

    Hallo!


    Kurz zu mir: Ich war letztes Jahr Referendar auf einem bayerischen Gym. Im ersten Halbjahr habe ich zwei Klassen unterrichtet, was in meinem Fall 8 Wochenstunden waren.
    Im zweiten Abschnitt sollte ich 16 bis 17 Wochenstunden machen. Da ich das erste Halbjahr schon sehr stressig fand und keine Chance auf eine Stelle danach hatte, habe ich abgebrochen.
    Ich konnte mich aber bis jetzt nicht innerlich von dem Beruf trennen und beschloss, nächstes Jahr wieder einzusteigen, was in Bayern kein Problem ist.


    Ich überlege aber auch, ob ich mich nicht besser in einem anderen Bundesland bewerben soll und das Ref sogar von Neuem starten.


    Von daher würde mich interessieren, wie das Gymnasial-Ref in anderen Bundesländern abläuft. Leider findet man auf den offiziellen Seiten oft nichts Konkretes.

    Wie läuft denn das Ref in NRW insgesamt ab? Ich konnte auf den offiziellen Seiten hierzu nichts finden.
    Im Wesentlichen würde mich interessieren, wieviel man in welchem Ausbildungsabschnitt unterrichtet. Hast du vorher von 12 Schulstunden geredet oder 12 richtigen Stunden?


    Danke!

    Sie sind von anfang an in der Schule, sollen etwa 12 (??) Stunden die Woche in der Schule sein, hospitieren, unterrichten und die ersten Unterrichtsbesuche, denn das Beratungsgespräch findet auch schon im ersten Quartal statt, da muss es ja eine Grundlage geben. Im Seminar ist man normalerweise entweder einem ganzen Tag oder zwei Nachmittage pro Woche. Sprich: es ist von Anfang an Schule und Seminar parallel.

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