Beiträge von SwinginPhone

    Dann die nächste Anekdote: Ich bin 17 Jahre nach dem Abitur wieder an meiner alten Schule gelandet. Einerseits war ich überrascht, wie wenig sich in den Jahren verändert hatte, der Positionswechsel auf die andere Seite der Lehrerzimmertür lief aber extrem unkompliziert.

    ... und ich musste damals Französisch wählen ... :autsch:

    Ich möchte nicht nicht über Plattenspieler urteilen, dafür kenne ich ihn zuwenig. Mir begegnen aber immer wieder Kolleginnen und Kollegen, die ihre persönliche Situation übergeneralisieren. Vielleicht denken sie, dass sich während ihrer Ausbildung das schulische System so verändert hat.

    Hier im Forum wurde vor einigen Jahren mal vorgeschlagen, dass man - wenn man unbedingt Frontalunterricht durchführen möchte - ja im vorderen Teil des Klassenzimmers entsprechende Sitzreihen vorsieht, die dann so eng stehen, dass man im mittleren Bereich Gruppentische stellen könnte und dann hätte man im hinteren Bereich ja noch Möglichkeiten für andere Formen.

    Oder vor einiger Zeit (vor Corona) gab es eine schulformübergreifende, kreisweite Sitzung zur Berufsorientierung. Dort wurde eine Fortbildung für Lehrkräfte angeboten, die an einem Dienstag stattfinden sollte. Daraufhin meldete sich eine Kollegin, die anmerkte, dass dann ja keine Lehrkraft an dieser Fortbildung teilnehmen könnte, da dienstags ja immer Konferenzen seien. Die Kollegin ging davon aus, dass alle Schulen des Kreises am gleichen Tag ihre Konferenz abhalten.

    Es gibt die „Fundgrube Methoden I“ aus dem Cornelsen-Verlag (Inhaltsverzeichnis hier). Da tauchen so einige Seltsamkeiten auf und im Abschnitt „Lernfähigkeiten bewusst machen und trainieren“ auch die Muskelentspannung.

    Ich habe auch mal in einem UB zur elektrischen Leistung als Einstieg die Stenkelfeld-Geschichte zur Weihnachtsbeleuchtung eingesetzt. Das war fast eine Fantasiereise. :)

    Ich habe auch das Gefühl, dass sich viele Methoden toll zur Schüliaktivierung zu Beginn einer Reihe oder einer Stunde einsetzen lassen, sie aber bei der Erarbeitung der Inhalte wenig zielführend sind.

    Was man, in sämtlichen Unterrichtsbesuchen, zeigen sollte: Das, was man kann und was die bestmöglichen Methoden für das jeweilige Thema und die Kompetenzen sind. Wenn das in deinen Augen ein "Methodenfeuerwerk" ist, dann ist okay, erschreckt mich das etwas, da das Wort generell und auch hier negativ konnotiert ist.

    Es gibt halt diese Stundenplanungen, die um die Methode herum gebaut werden, nur um eben diese Methode zu zeigen und nicht, um sie sinnvoll einzusetzen.

    Wenn ein informierender Einstieg straff zur (methodisch durchdachten) Erarbeitungsphase hinführt, ist es sicherlich zielführender als für jede Unterrichtsphase eine neue Methode einzusetzen, so dass man vor lauter Methodik den Inhalt übersieht. Und das würde ich als „Methodenfeuerwerk“ bezeichnen.

    Wir haben so ein, zwei pro Oberstufenjahrgang, die das machen. In der Regel ist das ein Tag, der dann eigenständig nachgearbeitet wird. Wir machen meist eine kurze Umfrage unter den unterrichtenden Kollegis, ob die das befürworten, so dass das meist nur Schülis wahrnehmen, die das auch packen können.

    Als Ersatzleistung wird das nicht gewertet, es gibt nur eine Bemerkung auf der Laufbahnbescheinigung.

    Alles folgt derselben Logik > bloß kein Risiko, ich will nicht schuld sein oder gar haftbar gemacht werden. Das heute dürfte bei etlichen Eltern den Eindruck erwecken, dass Corona hier ein Tor aufgestoßen hat zu ständigem Unterrichtsausfall, - verkürzung u.ä., was einerseits die Faulheit der Lehrer bedient und bestätigt und andererseits den schwarzen Peter Schüler und Eltern zuschiebt.

    Das bahnt sich aber schon seit einigen Jahren an. Wenn ich da an die letzte Sonnenfinsternis denke, bei der ja auch nicht sinnvolle Möglichkeiten und Gefahren der Betrachtung unterrichtet wurden, sondern Kinder im Schulhaus eingesperrt wurden.

    [...] noch kenne ich Arztpraxen, wo es spezielle Wartezimmer für Privatpatient*innen gibt (alle Praxen, in denen ich bisher war, verfügen lediglich über ein einziges Wartezimmer). [...]

    Das Privat-Wartezimmer meines Hausarztes ist der EKG-Raum. Da sitzt man dann auf der Liege und muss aber genauso lange warten.

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