Beiträge von chemikus08

    Mit als tarifbeschäftigter Kollege wäre es mehr als Recht, wenn alle tarifbeschäftigt wären. Dann hätten wir die Macht , einen wirklich eigenen Tarifvertrag für Lehrer durchzusetzen, ähnlich wie die Krankenhausärzte dies mit Montgomery geschafft haben.

    Was bringen irgendwelche Faktirisierungen die am grünen Tisch entstehen. Dazu müsste man valide Daten über tatsächlich erbrachte Arbeitszeiten haben und da wären wir bei meinem Lieblingsthema Arbeitszeiterfassung. Ohne die brauchen wir gar nicht weiter diskutieren.😂🤷

    Was das Urteil aus Meck Pom anbelangt, mag sein, dass dies da so ist. In NRW kenne ich mittlerweile einige Fälle, die das so gemacht haben. Und ich kenne keinen Fall bei dem sich jemand an uns gewandt hätte, weil er trotz passenden Alters und gesundheitlich unbedenklichem Zustandes nicht verbeamtet worden wäre.

    Wenn das in MeckPom so ist, dann sollte man vielleicht bezüglich seiner ersten Verbeamtung noch vorsichtiger sein und solange im Tarifverhältnis bleiben, bis im privaten Bereich keine Umbrüche mehr erwartet werden.🤷.

    Solch irre Einstellungen sind mir aus NRW nicht bekannt. Gäbe es hier eine solche Vorgabe, wüssten wir als Personalräte darüber Bescheid, da derart Betroffene sich melden würden, wenn sie keine Einladung bekämen. Umgekehrt würde wir dann auch auf die Palme gehen, wenn einerseits Teilzeit abgelehnt, sowie Versetzungen angeordnet werden aufgrund des Lehrermangels, andererseits geeignete Bewerber abgelehnt werden. Mir scheint, den Bundesländern die das machen geht es bezüglich des Lehrermangels noch zu gut. Aber keine Sorge, das wird sich auch bei denen ändern.

    Einen solchen Zusatz würde ich auch mit unterschreiben. Das gehört über den PR geklärt . Es gibt keinen gesetzlichen Grund einem die Einstellung zu verweigern, weil er schon Mal aus persönlichen Gründen gekündigt hat. Vielmehr steht nach dem Grundgesetz jedes Amt jedem Bürger offen. Ausschlaggebend sind Eignung und Befähigung

    Und für die Klassenfahrt: es sei nur Pflicht, wenn wir eine sportliche Aktivität planen

    Nö Google Mal nach der UVV für Schulen. Da steht's drin. UVVen sind für den Arbeitgeber verbindlich und der SL trägt die Verantwortung für die Einhaltung. Ich postuliere mal folgendes Fallbeispiel. Schülerin bei Klassenfahrt packt an eine Stromleitung und bekommt einen Herzstillstand. Die Kollegen vor Ort kriegen eine Rea nicht hin. Der Vater ist wild entschlossen Euch vor Gericht zu zerren, der findet mit seinem Anwalt auch die UVV. Ihr könnt Euch exkulpieren, da ihr brav remonstriert habt. Habt Ihr nicht? Na dann wirds im weiteren Verlauf spannend.

    Hobby und Beruf:

    Ich kenne einen befreundeten Arzt der hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Der hat abends um 22.00 Uhr noch Patienten in der Praxis. In seiner Freizeit ist er dann noch für eine Hilfsorganisation im Einsatz und weil das immer noch nicht reicht, fährt er auch ehrenamtlich einige Schichten im regulären Rettungsdienst als Notarzt mit, ehrenamtlich. So schön und gut, aber so etwas sollte man wirklich nur machen, wenn man wie er selbständig ist.

    Man stelle sich nur vor, er würde angestellter Arzt im Krankenhaus sein. Da werden die Ärzte dienstverpflichtet und kriegen dann ihren Einsatz vom Krankenhaus vergütet. Man stelle sich jetzt vor, er macht dann seinen Einsatz ehrenamtlich. Seine Kollegen wären nicht begeistert, könnte Chef doch auf die Idee kommen, dass von Ihnen auch zu erwarten. Ähnliche Konstellationen kenne ich auch in Schule. Da leisten Kollegen über ihre Dienstpflichten hinaus in verschiendenster Form zusätzliche Arbeitszeit für die Schule. Für sie ist es vielleicht Hobby. Die Kollegen , für die es kein Hobby ist, sind vergrätzt, weil sie die schlechtere Beurteilung erhalten, weil der Chef ehrenamtliches Engagement quasi beurteilt, was aber kein Kriterium sein darf.

    Aber auch für einen selber kann es sehr schnell unangenehm werden. Spätestens dann, wenn auf einmal der Vorgesetzte wechselt und der neue Chef mit dem Team was er um sich herum bildet auf einmal so ganz andere pädagogische Vorstellungen hat wie man selbst. Hier habe ich schon mehrfach Menschen in ein tiefes Loch fallen sehen, weil die 20 Jahre in denen sie quasi ihr ganzes Leben für ihre Schulprojekte aufgeopfert haben auf einmal nicht mehr anerkannt werden. Wie gut, wenn man sich, wie in der Finanzplanung , von Anfang an sehr diversifiziert aufgestellt hat. Das kommt einem in diesem Moment zu Gute.

    Wer aber seinen ganzen Selbstwert aus Schule geschöpft hat, der gerät in dieser Situation ins Burnout. Nennt man übrigen im Arbeits- und Gesundheitsschutz overcommitment . Die OC Leute sind es, die am ehesten burn out gefährdet sind. Tut dann keiner Seite wirklich gut.

    Mein größtes Problem mit Lehreräten oder aber Personalräten an der Schule selber ist der Umstand, dass die ja Teil des Systems sind mit dem der Kollege Schwierigkeiten hat. Ein übergreifender Personalrat besteht hingegen aus einer mehrstelligen Anzahl von Mitgliedern aus vielen Schule, so dass man sich bewusst von einem vertreten lassen kann, der eben nicht Systembestandteil ist.

    Zur Ehrenrettung vieler meiner Kollegen, ich kenne viele, die auch an ihrer eigenen Schule für Rollenklarheit sorgen und die Kollegen ubefangen vertreten. (Jedoch Pispers gilt halt überall :victory: )

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