Beiträge von mad-eye-moody

    Ähm, was meinst du jetzt mit dienstlicher Beurteilung? Hast du eine Revision?


    Daraus werde ich gerade nicht schlau. Da du im Seiteneinsteigerforum postest, nehme ich an, dass du auch in der OBAS bist? Aber da kein Bundesland angegeben ist, kann ichdir nur sagen, wie es in NRW ist. Und dass du kein Fachseminar hast, das ist ja bei allen OBASlern in NRW so, die im November angefangen haben.


    Wichtig ist, den Haupt/Kernseminarleiter zu fragen, was er als Verschriftlichung haben möchte. Bei mir hat für den 1. Unterrichtsbesuch = Ausbildungs-Planungs-Gespräch eine tabellarische Übersicht des Stundenverlaufs (Phasierung) ausgereicht. Ich hänge dir mal ein Beispiel an. Davon gibt es auch mehrere Versionen. Das musst du wirklich im Gespräch mit deinem Seminarleiter/AKO/Mentor besprechen oder per Mail fragen und dir Beispiele geben lassen. Das kann von Seminar zu Seminar unterschiedlich sein.
    Anzuhängen an diese Verlaufsplanung sind dann jeweils 1 Ausführung von deinen weiteren Materialien, die du in der Stunde verwendenden wirst: also das, was bei dir auf Folie steht, Arbeitsblatt der SuS, Bilder, Tafelbild - alles verschriftlicht im Anhang.
    Das kopierst du dann dementsprechend für jeden, der in deiner Stunde mitsitzt: Schulleiter, Hauptseminarleiter, Mentor, AKO, Fachseminarleiter .... weiß ja nicht, wer bei dir alles kommt.


    Später im Verlauf der Ausbildung kommt dann noch ein ausgearbeiteter methodisch-didaktisch Kommentar sowie Einordnung der Stunde in die Unterrichtsreihe sowie die Lernziele für diese Stunde hinzu.


    Wenn du die OBAS in NRW machst, wird diese allererste Stunde auch nicht bewertet in irgendeiner Form.
    Also keine Angst beim ersten Mal :) Die wissen doch, dass du Anfänger bist, du musst da nicht alles super perfekt hinbekommen, wenn da einige kleine handwerkliche Fehler in der Stunde drin sind, das ist ja normal. Aber alles, was du verschriftlichst, sollte schon ohne Rechtschreibfehler u.ä. sein, da muss Perfektion walten. Aber was den Unterricht selbst angeht, da kannst du ja alles nicht schon vorher ohne Ausbildung wissen. Aber natürlich ist es wichtig, ein möglichst guten Eindruck zu hinterlassen beim ersten Mal.
    Mach dich da nicht verrückt. Deine AKO und Seminarleiter oder Mentor werden dir bestimmt noch etwas dazu sagen.

    P.S. Hier findet sich noch eine sehr gute Kriterienliste mit dem, welche Eigenschaften des Beamers beim Kauf für den Schulgebrauch zu beachten sind: Tipps Beamerkauf


    Es wird auf dieser Seite generell davon abgeraten - da hier der Wunsch stand nach besserer Audio-Qualität - Beamer mit integrierten Boxen zu kaufen, also ein all-in-one Gerät, da diese meist von schlechter minderwertiger Qualität sind. Externe Boxen sind beim momentanen technischen Stand eher zu empfehlen.

    Ich wollte mich auch noch einmal zurückmelden. Habe heute von der Kollegin die genaue Gerätebezeichnung erfahren, falls noch jemand auf der Suche nach guten, in der Praxis erprobten Minibeamern ist, gibt es hier Vergleichsmöglichkeiten.


    Sie hat einen BenQ MP515/525/525P/526/575/576 - sehr gut erkennbares Bild, auch bei nicht abdunkelbaren Räumen mit Sonnenlicht einsetzbar, habe ihn auch selbst schon genutzt. Sie ist zufrieden damit.


    Zusätzliches Zubehör dafür: Mini-DVD-Player mit USB-Anschluß, Boxen (Logitech) und Verlängerungskabel. Passt alles in eine kleine Umhängetasche.


    Ein anderer Kollege hat einen Epson. Genauere Bezeichnung schreibe ich hier noch einmal.


    Gruß MEM

    ^Ja, da hast du Recht. E12 heißt es richtig.
    Ja, ich glaube auch, dass ich da wirklich Glück gehabt habe mit der Einstufung.
    Finde es dann aber trotzdem ein Unding, dass das von Bearbeiter zu Bearbeiter unterschiedlich ausgelegt werden kann.
    Da ist sie wieder, die Frage nach Gerechtigkeit im System.

    Ohje, was ist dass den hier für ein Bashing untereinander?


    Da prallen ja die Vorurteile und der Neid sowie persönliches Gekränktsein frontal aufeinander.


    Ich denke mal, es kann keiner was dafür, dass in den Bundesländern unterschiedlich eingestuft wird nach TV und das auch nicht immer logisch.


    Und nein, ich finde es auch nicht toll, dass die Arbeit von Primarschullehrern geringer bezahlt wird bei gleicher oder gar höherer Belastung.
    Ich fänds auch einfach nur total beschissen, wenn da jemand kommt und hat weniger intensiv etwas studiert als ich und bekommt dafür mehr Geld. Aber ich würde trotzdem versuchen, dass dann sachlicher vorzubringen.


    Dafür können aber diejenigen eben auch nichts, die als Vertretungslehrer arbeiten oder den Seiteneinstieg machen, denn das ganze liegt übergeordnet im "System" des ganzen begründet und was das Kultusministerium und Politik da so für Ideen umzusetzen sucht.
    Und die Vorurteile, die Seiteneinsteiger machen das ja alles nur fürs schnelle Geld und weil sie mit ihren doofen M.A. Abschlüssen eh nichts gescheites finden... sorry, da spielt wirklich auch sehr viel emotionale Verletzheit mit rein. Ein wenig mehr Reflektion fände ich da schon wünschenswert.


    Dann liegt es scheinbar auch mit an der Schulleitung, wenn sie da solche Windeier einstellt und nicht die Vorerfahrungen abklopft. Abgesehen gibts da immer auch eine Probezeit, in der der Schulleiter feststellt, ob derjenige überhaupt fähig ist, Unterricht zu erteilen. Da wird also auch nochmal aussortiert.
    Tiefflieger und Absahner findet man überall in jedem Bereich, wegen Einzelnen gleich eine ganze Gruppe zu bashen finde ich nicht in Ordnung.
    Wenn der Lehrerberuf so überaus attraktiv wäre, hätte man unter anderem auch nicht diesen Lehrermangel heute.


    whisper:
    Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: als Vertretungslehrer am Gymnasium müsstest du bei einer vollen Stelle in NRW mit 2 Jahren Berufserfahrung und M.A. Abschluß TV-12 rausbekommen. Grundlage: Meine eigene Stelle als Vertretungslehrerin vor 1 Jahr.


    Hast du evtl. noch keine weitere Berufserfahrung?
    Beschweren: Nachhaken via Personalrat oder persönlich bei der BR erscheinen und mit Sachbearbeiter klären, wieso, weshalb, warum diese Einstufung .

    Du brauchst für NRW dieses Anlageformular mit Auflistung.


    Wenn du keine Scheine mehr hast:
    als Beleg die Studienordnungen deiner Fächer mit beilegen (findest du oft zum Download auf deiner Uni-Seite) in denen ersichtlich ist, dass du diese Leistungen/Scheine/Klausuren/Themengebiete aufgrund deiner Studienordnungen erbringen musstest und das farbig markieren.
    Denn wenn du dein Studium nicht laut Studienordnung abgelegt hast, hättest du ja heute keinen gültigen Abschluß erreicht. Also ist das "in sich" ja auch schon so gültig. Und in der Studienordnung steht ja auch ganz genau, wieviel SWS für was.


    Dazu die Anlage mit Auflistung z.B. von deinem Prüfungsamt stempeln und unterschreiben lassen. Hat bei mir ausgereicht. Ich habe aber auch alle Scheine noch gehabt und hätte bei Nachfragen auch den gesammelten Packen mit hinschicken können.


    Ansonsten auch: Scheine rekonstruieren lassen beim Prüfungsamt deiner Uni, die müssten dort ja vorliegen und dokumentiert sein.


    (P.S. Wieso hast du weder Scheine noch Studienbuch? Liegt dein Studium so weit zurück? Normalerweise sind das Unterlagen, die man gut abheftet.)

    Aus dem Mini-Beamer-Thread kommend hier mein persönliche Meinung zum Thema Anschaffungen und Co.


    Und, um persönlich kurz selbst Position zu beziehen, speziell auf technische Geräte wie ein Minibeamer bezogen: ich möchte diesen Beamer dann auch privat zu Hause nutzen, zum Filme schauen und mein eigenes privates Fitness-Studio (Yoga-Tanz-DVDs). Für mich wäre diese Anschaffung sowohl privat als beruflich eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität.
    Und ja, es gibt zig andere Berufe, die ebenfall privat etwas dazusteuern müssen: sei es für bestimmte Office-Berufe in der Wirtschaft eine angemessene Businesskleidung, Köche und ihre Messersets - mein Freund ist im Bau tätig, da geht es um Arbeitshosen mit Knie-Schonern, Ausleih von bestimmten Geräten im Baumarkt, Anschaffung von eigenem Werkzeug. Da könnte man auch sagen, eine 0815-Baumwoll-Arbeitshose ginge ja auch - aber nicht, wenn man noch was vom Leben haben möchte. Und selbständige Handwerker, die eigentlich genausoviel Zeit draußen auf der Baustelle wie zu Hause im heimischen Büro verbringen, müssen sich auch ihre eigene Büroausstattung anschaffen.


    Und ja, es gibt einige Branchen in der Wirtschaft, die leben im Paradies, haben Hightech-Ausstattung in jedem Raum für live-Konferenzschaltungen, interaktive Boards, überall Internet-Access, jeden Raum technisch voll ausgestattet UND einen Technik-Meister, der sich um Wartung der gesamten Gerätschaften kümmert (keinen Hausmeister, der vor Arbeit nicht hinterher kommt).


    Klar, das wären für mich die absoluten Traumbedingungen an einer Schule... doch ich warte jetzt nicht bis zum Sanktnimmerleinstag, bis sich irgendwann einmal die Rahmenbedingungen ändern. Erziehung und Bildung ist ein ganz knallhartes Geschäft voll politischen Kalküls. Da wird sich um jeden Mist und jede Veränderung bis aufs Blut gefetzt. Da gehen Jahre ins Land, weil einer Hü der andere Hott sagt. Klar, könnte ich mich beruflich dafür einsetzen, bloss dann wäre ich kein Lehrer mehr, sondern würde an anderen Stellen im Getriebe arbeiten, abgesehen davon dass ich persönlich dafür keine Ambitionen habe.
    Ganz im Gegenteil, gehe ich da selbst ganz innovativ voran mit Taschenbeamer und Co. Das ist mein eigener Beitrag zur Veränderung. Es Vormachen - mein Schulleiter kommt schon noch zu einigen UBs. Und ja, auch die Qualitätsanalyse hat ganz eklatant den fehlenden Einsatz von Medien bemängelt, was eben an den Rahmenbedingungen (und auch an nicht so technik-affinen Kollegen) liegt. Welche Schlüsse daraus gezogen werden, wird man sehen. Letztendlich geht der Druck jedoch primär an die Schulen/Schulleiter zurück, die nicht wissen, woher sie das Geld nehmen sollen. Besser fände ich es, wenn die Auswertungen der QA auch mal nach ganz oben Einfluss auf Politik und Kultusministerium hätten, die ja bestausgebildete zukünftige Arbeitskräfte fordern. Aber wenn man sich anschaut, seit wievielen Jahrzehnten genau DAS kritisiert wird ....


    Endlos Diskussion. Yadda, yadda, yadda. Ich könnte mich jetzt über so viele Sachen aufregen am Lehrerberuf. Soviel, dass ich mir wohl selbst die Lust an dem Beruf kaputt machen kann. Aber: für mich gibt es unendlich viele positive Seiten, warum ich diesen Beruf total gerne mache. Ich sage nicht, man soll alles hinnehmen - aber man sollte gucken, wie man mit seinen Kräften haushaltet und wofür man sich einsetzt. Daher für mich der Mittelweg, einiges selbstanzuschaffen.
    Und ja, mann kann auch sehr viel Spaß haben mit nur Tafel und Kreide und Buch. Aber in bestimmten Fächern, wie z.B. Englisch, nicht machbar, wo ab der 10 Filmanalyse fester Bestandteil des Curriculums ist und auch die ganzen Lehrwerke mit Audio- und Video-Clip-DVDs ausgestattet sind. Oder in der Grundschule und 5.+6. Klasse - die möchte ich sehen, die dort den Unterricht dauerhaft nur mit Buch und Tafel gestalten können ohne am Rande des Wahnsinns zu stehen.


    Und wie stellen sich das einige Gegner von Privatanschaffungen vor? Soll die Schule für 80 Lehrer jeweils Mini-Beamer zu 300€ das Stück anschaffen? Mit der Wartung vertrautes Personal anstellen? Ich gehöre ja schon zu den wenigen, die Papierstaus und Kopier-Probleme frei Hand lösen. Klar werden bei uns an der Schule auch Laminiergeräte und Mediensets gestellt - aber ich möchte auch gerne ganz bequem zu Hause und in Ruhe meinen Kram machen und erarbeiten wollen. Und die Materialien für jedes Fach, bunte Kopiervorlagen, DVDs, Skill Trainer etc. sind in der Lehrerbibliothek auch ganz bequem nutz- und einsetzbar für die gesamte Fachschaft.Die kaufe ich mir nicht selbst noch stelle ich die zu Hause aufwendig her.

    Ich hänge mich hier auch interessiert einmal mit dran, weil ich auch über die Anschaffung eines Taschenbeamers nachdenke. Habe ähnliche Rahmenbedingungen wie andere auch: schwere Mediensets mit Laptop, Lautsprecher, Beamer und einer Kabelage, für die man ca. 20min an Aufbau und hinterher für Abbau benötigt. Nicht zu vergessen das Schleppen dieser großen Kisten (nicht immer sind Schüler vorher/hinterher anwesend). Dazu vorherige Reservierung, Sekretärin belästigen mit Aufschließen des Gerätelagers.
    Geht alles irgendwie von der Lebensqualität ab. Klar, es gibt Fernseher und DVD-Player für jede Etage, aber auch da ist wieder das lästige Reservieren der Geräte und vorher Rein- und Rausschieben der unhandlichen Roller.


    Und gerade in Englisch steht im nächsten Quartal Filmanalyse an, es gibt unendliche viele Audio- und Videoclips auf CD-Rom. Überhaupt ist dieses Fach multimedial konzipiert auch von den Lehrbuch+Materialien her. Es würde mir selbst auch viel mehr Spaß machen, neben Papier, Tafel, Kreide, Overheadprojektor auch die anderen Möglichkeiten zu nutzen.


    Ich habe eine Kollegin mit Taschenbeamer erlebt, kleine Umhängetasche um, ganz geringer Aufwand, das Teil ist superschnell aufgebaut, kann man in einer Schülerarbeitsphase innerhalb von 3min erledigen. Und das war in einem Raum ohne Vorhänge/Verdunkelung und sehr gut zu sehen bei Tageslicht.
    Ich werde die technischen Daten und ihre Erfahrungswerte hier auch noch für andere zur Info posten.


    Mir geht hier die gesamte Diskussion um ob aus eigener Tasche bezahlen oder nicht und dem Zustand der Lehrerzunft auch ziemlich auf den Keks (Entschuldigung), denn
    es gibt für diese Diskussion schon einen eigenen Thread im Forum. Dieser Thread hier sollte mMn wirklich für den technischen Austausch herhalten. Meine persönliche Meinung zur Diskussion um Anschaffungen habe ich auch in dem anderen Thread kundgetan.

    ^@ Silicium und all: zum Thema Dauerstreß und Erkrankung - das ist richtig.
    Das genannte Multitasking würde ich auch auf ein gesundes Minimum reduzieren bzw. ganz weglassen - klar, denkt man, man schafft viel und will die Zeit unbedingt gut nutzen, aber man sich und seinen Körper einem extremen Stress-Level aus und hat enorme Spitzen. Klar, dass man dann zu Hause in sich zusammenfällt. Wenn man sich neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung zu Funktionen der Amygdala, Hypothalamus deutlich macht und welche Teile wir evolutionsbedingt mitbringen (Thema "LizardBrain"), sind wir für dieses ständige in Alarmbereitschaft - Dauerempfang - Dauersendung-Präsenz-Multitasking nicht geschaffen bzw. würden solche Tiere stressbedingt einfach nicht sehr lange leben. Und da es noch ewig dauern wird, bis sich die schlechten Rahmenbedingungen und steigenden Erziehungsaufgaben von Lehrern reduzieren werden, sollte man persönlich sofort an dem Thema Präsenz-Aufmerksamkeit-Ruhephasen-Kräfteschonen arbeiten und sich selbst für das eigene Gesundbleiben starkmachen.
    Dazu hat Vera Kaltwasser ein sehr sehr gutes Buch geschrieben für die Praxis und Lehreralltag um eben spätere Folgeerkrankungen zu vermeiden. Und man braucht dafür nicht jeden Tag stunden - es sind kleine, feine Schritte.


    Das setze ich jetzt gerade Stück für Stück um (gibt in dem Buch einen 8-Wochen-Plan). Die Auswirkungen sind für mich als auch die Klasse schon jetzt spürbar und die psychische Belastung hat sich reduziert. Mir gehts einfach gut und ich bin nicht mehr ausgelaugt und stimmlich angeschlagen so wie vorher.
    Frischer und erholter ist man, wenn man mehr kurze Ruhephasen einlegt, Bewußtsein und Präsenz für das Hier und Jetzt entwickelt - rein quantitativ könnte man denken, man verliert mehr Zeit dadurch, aber es stimmt nicht, man schafft qualitativ deutlich mehr und tut auch noch was für die eigene "Psychohygiene".


    Persönlich setze ich mich auch jeden Tag für 15 min zu Hause in meinen Lehnsessel und schaue raus in den Himmel und mache gar nichts, denke an gar nichts. Da sortiert sich mein Kopf von selbst und ich kann hinterher ganz klar meine weitere Arbeit angehen ohne Erschöpfungszustände.


    Energien im Unterricht kann man auch schonen - denn der ganze Teil mit Ermahnungen, Dauer-Präsenz, Störungsquellen orten, Erziehungsarbeit etc. ist enorm kräfteraubend.
    Da lassen sich sehr gut einmal eingeführte akustische, optische und motorische Platzhalter/Anker für das ganze Reden, Reden, Reden einsetzen. Und Dauergeräuschpegel kann man damit von Anfang an abtrainieren! Würde ich mir selbst nicht geben wollen. Und diese Anker sind auch sehr erleichtern, wenn man körperlich mal nicht so gut drauf ist und einfach mehr Ruhe braucht.
    Z.B. durch laminierte Karten mit Symbolen (Ohrmuschel, Smileys), Rote/Gelbe/Grüne Karte wie im Fußball, Klingeln, Summer, große Sanduhr, Geduldsfäden, Handsignale (Leisefuchs u.a.) - anfangs die Kinder darauf trainiert in den ersten 3-4 Stunden, ist es Entspannung pur, im Unterricht damit zu arbeiten. Und die Kinder lieben es auch, da es einfach mehr Sinne anspricht und sie auch nicht mehr genervt sind von der Ermahnerei der Lehrer. Vieles lässt sich ganz leise prima mit Handzeichen und nonverbal regeln, es macht mir selbst totalen Spaß und ich kann die Kids von alleine arbeiten lassen. In den Büchern von Pearl S. Nitsche findet man sehr gut umsetzbare Anregungen.


    Für Gruppenarbeiten sollte man das auch eintrainieren, einer ist der Zeitwächter, einen Läufer (Messenger), einen Team Captain - spart man sich das ganze "ihr habt noch 5min, wer ist schon fertig?, noch nicht fertig?, ihr sollt das doch aber so und so machen) - die Schüler übernehmen diese Aufgaben einfach selbst. Ich bin nur noch beratend am Rande dabei und kann mich währenddessen entspannen.
    Also den Unterricht auch schülerzentrierter zu gestalten ist auch noch unterstützend zur Reduktion der Belastung.

    Lederhosen? Sauerkraut? Weiße Socken in Sandalen? Blasmusikanten?


    Habe ich von irgendwelchen anderen Leuten aus anderen Seminaren mitbekommen.


    Du kannst auch in die German Box kleine Zettelröllchen mit blöden unterrichtsbezogenen Aufgaben tun, die dann gezogen werden und zur nächsten Stunde erfüllt werden müssen.


    Ich kannte einen, der hatte so einen Plastikesel mit Deckel, eine Art Produktverpackung von Zigaretten? als German Box. Wenn man den Schwanz hinten hochhub, konnte aus dem Afterloch (Zigarettendurchmesser) hinten ein Zettelröllchen rausfallen.
    Da war natürlich auch recht nahe: Esel --> ass --> Arsch. Weiß nicht, ob den Schülern der Bedeutungszusammenhang klar war? Aber dazu muss man selbst und auch die Schüler den entsprechenden Humor haben :thumbup:

    Aber wie immer muss man halt der Typ dafür sein, muss man innerlich dass auch so vertreten können. Ich bin leider kein Feldwebeltyp :)


    Um welche Klasse handelt es sich denn? Es ist schwierig, so aus dem kalten heraus und ohne Begleitumstände.


    Ich denke, dass fängt schon bei der Präsenz im Klassenraum an, also schon beim Hineinkommen in die Klasse. Die innere klare und konsequente Haltung ist wichtig. Wenn ich in die Klasse komme, wird es ruhig, ich habe es schon so oft erlebt, dass sie dann schon vor dem Unterrichtsklingeln bereitstehen zur Begrüßung. Vieles dazu an Hintergründen habe ich aus Vera Kaltwasser Buch dazu gelernt.


    Das gleich gilt für den Unterricht, je nach Klassenstufe lasse ich am Anfang Regeln für den Unterricht von den Schülern gemeinsam erarbeiten. Ich gebe die nicht vor. Die werden dann ausgehängt im Raum. An selbsterarbeitete Regeln halten sich die Schüler auch selbst gern dran. Dazu werden auch Konsequenzen und Strafen von den Schülern genannt und dazu geschrieben. Sie können sich meist schon selbst sehr gut reflektieren. Je nach Klassenstufe, mit den kleinen eher, kann man "Regelspiele" machen. Wer sich an die Regeln hält bzw. die gesamte Klasse, erhält einen lachenden :thumbup: . Genauso gibt es aber auch traurige :thumbdown: .
    Bei 5 :thumbup: kann dann eingelöst werden, entweder ein Spiel oder eine Phantasiereise, ein Quiz mit Preis, was eben zur Klasse passt. Das geht gut bei den jüngeren.
    Genauso gut klappt es bei Jüngeren auch mit Roter, Gelber und Grüner Karte, wie im Fußball. Und das Karte hochhalten schont die Stimme. Meine Kinder haben großen Spaß dabei, sie fühlen sich spielerisch angespornt und ermahnen sich dann auch gegenseitig im Klassenverband zu mehr Ruhe. Das einer quatscht, erledigt sich von selbst - sollte es passieren, brauche ich nur die Gelbe Karte zu heben und es ist sofort wieder still :)


    Wichtig ist jedoch, bei all den Störungen auch immer die eigene Wertschätzung den Schülern gegenüber und auch genügend Lob zu zeigen. Allen gegenüber. Ich achte meine Schüler sehr hoch und zeige ihnen das auch, wenn ich mich in den Pausen mit ihnen unterhalte. Sie erzählen mir, was sie zu Hause mache und ich zeige ganz ehrlich meine Hochachtung. Das, was ich von ihnen einfordere, bin ich auch immer bereit zu geben. ich bin niemals ironisch oder sarkastisch.


    Immer erst einmal reflektieren lassen und mit ihnen gemeinsam reden: Warum sprecht ihr, wenn ich an der Tafel schreibe? Ich-Botschaft senden. Nachhaken. Vielleicht ist - und ich weiß, das ist hart - dein Unterricht auch zu langweilig? Die Methoden nicht abwechslungsreich genug. Die Sozialformen ändern, Gruppenarbeit, Partnerarbeit einbauen. Frag die Schüler, die sind schon ehrlich und nicht dumm - wenn man sie auf einer menschlichen Ebene anspricht, kooperieren sie auch gern.
    Aber natürlich muss man sich dann eben unangenehmen Sachen stellen und die Kritik aushalten. Wenn man weiß, die machen einen vllt. doch ganz gern fertig verbal und nutzen die Macht aus: eben schriftlich per Feedbackbogen machen lassen und einsammeln: Jeder soll aufschreiben, warum er in der Klasse gerne redet und auch aufschreiben, wie genau das zu ändern wäre.
    Das nächste Stunde besprechen und umsetzen.


    Hier mal ein Sammelsurium an harten und weicherern Möglichkeiten für verschiedene Klassenstufen, was mir so ad hoc einfällt:


    Am Anfang der Stunde 5min Zeit geben sich auszutauschen und zu reden, wenn es ein Bedürfnis ist. Dafür dann aber als Regel vereinbaren, dass dann weitere Ruhe herrscht.
    Den Unterricht so zügig gestalten mit Tafelanschrieb, Folien und Aufgaben und Buch, dass gar keine Zeit ist zum Reden.
    Kreative, nonsense oder paradoxe Reaktionen gehen immer gut bei Unterrichtsstörungen.
    Ansonsten könnte man beim Anschreiben an der Tafel es auch so machen, sobald einer redet, aufhören zu schreiben, sich einfach mit an den Tisch setzen und intensiv zuhören. Finden die meistens unangenehm. Sich dabei Notizen ins Heft machen. Sagen, du machst dir Notizen über die sonstige mündliche Mitarbeit
    Einen der spricht, dran nehmen vorn an die Tafel und mündliche Kontrolle. Du setzt dich auf seinen Platz.
    Verhalten spiegeln. Du lässt jmd. ein Referat ausarbeiten, sobald er mit sprechen anfängt, beginnst du selbst seinen Vortrag unangenehm zu stören.
    Oder sich hinsetzen, und den Schüler anschreiben lassen.
    Einen Geduldsfaden mitbringen und aufhängen und dann je nach Störung entsprechend abschneiden. Bei Länge X wird dann eine Kurzkontrolle geschrieben, oder noch besser, kommt einer mündlich dran.
    Nicht die Störer ermahnen sondern die positiven hervorheben: "also die 1.Bank ist schon ruhig, Karin ist schon ruhig, Peter ist schon ruhig usw."
    Ganz plötzlich super laute Musik anstellen und wieder ausmachen. Weiterschreiben an der Tafel, als wäre nichts gewesen.


    Du musst das halt vorher ankündigen, deutlich machen dass dich das stört, die Konsequenzen nennen in Abstufungen und sobald eine Störung auftritt, diese auch ganz klar und konsequent umsetzen - mit Konsequenzen für die gesamte Klasse, da keine einzelner Störer auszumachen ist und das auch nicht dein Job ist.
    Wenn in der Oberstufe und das entsprechende Alter haben, wo sie freiwillig am Unterricht teilnehmen, rausschmeißen vor dem Klassenraum. Den Stoff sollen sie selbst nachholen zur nächsten Stunde, da sie dann da mündlich drankommen werden.
    Das zieht man einmal, zweimal durch und es ist klar, du bist der Bestimmer und King :)


    Aber grundsätzlich ist es so, dass man sich am Anfang die Zeit nehmen sollte, klare Regeln für die Gemeinschaft gemeinsam aufzustellen. Die Schüler mit als mündige Menschen einbeziehen dabei.
    Und von Anfang an eine ganz klare, rationale, stringente, innere Grundhaltung einnehmen, die sich auch im Außen zeigt. Schüler riechen die "Opfer" schon auf 100m Entfernung und am Anfang wird getestet, wie weich der Lehrer ist. Da bin ich selbst erst durch eine knallharte "Schule" gegangen. Sie brauchen ganz klare Grenzen. Aber genauso viel auch Humor, Lob, Anerkennung und Wertschätzung. Die Mischung macht es. Nichts ist schlimmer, als unsicheres, wankelmütiges, emotionales Auftreten und Verhalten vor der Klasse.


    Und immer gut: Sich die im Thread genannten Bücher besorgen und selbst weiterbilden, ausprobieren. Ich kann Pearl S. Nitsche empfehlen und Krowatschek/Wingert.

    Zitat mad-eye-moody :

    Das sehe ich völlig anders !
    Unterrichte selbst fachfremd meine "Räuberbande" (Kl. 6) in Geschichte. Ich zelebriere lange Lehrervorträge. Meine Schüler finden das sehr interessant, sind dabei sehr aufmerksam und wissen hinterher eine ganze Menge. Etliche recherchieren einige Themen zu Hause noch einmal nach, weil ich einfach ihr Innteresse geweckt habe.
    Man muss allerdings die Gabe haben, spannend erzählen zu können, so als wenn sich die Schüler beispielsweise mitten unter den Römern befinden würden.
    Nun ist Geschichte auch mein privates Hobby und stecke damit die meisten (studierten) Kollegen in den Sack. Vorbereiten brauche ich mich daher kaum. Ich informiere mich lediglich, was in der Jahrgangsstufe inhaltlich drankommen soll. 8)

    Das ist auch völlig legitim das zu machen. Wenn dir deine Klasse fasziniert zuhört und angeregt wird, ist doch toll. Jedoch ist das nach den heutigen Maßstäben der Ausbildung Frontalunterricht ganz weit hinten auf der Liste und würde in Beurteilung sehr schlecht ausfallen. Und da ich mich in der Ausbildung befinde... Abgesehen davon, dass ich nicht der Typ für Lehrervortrag bin. Ich möchte die Schüler was machen lassen und auch meine Stimme schonen.


    Es ging ja in der Ausgangsfrage auch um Aktivierung der Schüler - deswegen habe ich auch aktivierende, kompetenzorientierte Dinge vorgestellt, so wie es im Lehrplan angedacht ist. Eine Varianz an Methoden, Aktivierung der Schüler, sie selbst etwas entdecken zu lassen und selbständig sich Wissen aneignen und transferieren in verschiedenen Sozialformen. Wissen wird besser behalten, wenn es auch über verschiedene Kanäle verarbeitet werden kann.


    Ich habe selbst einen Mentor, der mit Leib und Seele schon seit über 20 Jahren unterrichtet, der einen sehr guten fragenden-entwickelten Unterricht macht und auch total spannende Lehrervorträge hält. Aber diesen Stil kann ich erstens nicht kopieren, und zweitens würde ich mit sowas in der Ausbildung komplett durchfallen und drittens macht es mir keinen Spaß, so lange vorne zu stehen und zu reden. Ich weiß, dass ich es kann - ich muss es nicht demonstrieren. Die Schüler gehen zur Schule, nicht ich.


    Wobei ich jetzt nicht wieder die Debatte entfachen möchte, Frontalunterricht, Lehrervortrag vs. andere Methoden. Ich finde den Lehrervortrag auch gut und lehne ihn per se auch nicht ab, wenn er sich mit anderen Dingen abwechselt. Die Mischung machts. Ab und an baue ich auch mal einen von 3 Minuten ein, max. 5 Minuten.

    mad-eye-moody: Was meinst du denn mit "Energizer"? Hast du dazu ein Beispiel? ansonsten: Top Beitrag!


    Oh, entschuldige. Also Energizer sind kleine Bewegungsspiele, die Spaß machen und aufwecken sollen, z.B. wenn alle am Einschlafen sind oder Rumkippeln. Z.b. Vokabelabfrage mit Aufstehen in einer Redekette, Bankrücken mit Vokabeln, Zahlen, whatever. Ein Lied mit Bewegungsabläufen. Reporter spielen. Einer ist der Schreiber, einer ist der Läufer, einer steht vorn und ist der Sprecher oder vorne liegt einfach nur ein Karte mit Informationen aus. Der Läufer muss nach vorn zum Sprecher/zur Karte laufen, erhält eine Information, die er bis zum Ende des Klassenraumes behalten muss und gibt sie an den Schreiber weiter.
    Oder ganz simpel aufsteh-setzen-Spiele: Jeder steht auf, der am Wochenende zur Kirmes war (auf Englisch gesprochen im Sprachunterricht), jeder steht auf, der....
    Oder Pantomime: Begriffe aus dem Geschichtsunterricht pantomimisch darstellen und erraten - entweder in Gruppen, die gegeneinander spielen oder einer machts vor und erhält die Kärtchen. Das kann man mit Sehenswürdigkeiten machen, mit Vokabeln...


    Wenn man Energizer googelt, gibt es eine ganze Menge, im Lion's Quest wird das sehr oft eingesetzt.

    You all made my day. Ich sitze hier prustend und lachend. Entschuldigung :P


    Um auch etwas sinnvolles beizutragen, habe ich auch schon mal Süßigkeiten im Unterricht verbaut: The big Smartie Secret genannt.
    Zur ersten Schulstunde in der Mittelstufe habe ich eine Box mit vielen bunten Smarties herumgehen lassen. Jeder durfte sich soviel nehmen wie er wollte, aber eben auch nur so viel, dass jeder Schüler auch welche abbekam. Natürlich habe ich strategisch auch so geplant, dass niemand sich mehr als 10 nehmen konnte vor Gier.


    Den Schülern habe ich aber vorher nicht gesagt, warum und wieviel und weshalb. Sie sollten die Smarties vor sich auf den Tisch legen.
    Am Ende, als jeder welche hatte, wurde das Geheimnis gelüftet: nach Anzahl der Smarties musste man ebenso viele Informationen über sich den anderen erzählen. Und dann durfte man die Dinger essen.
    Funktioniert natürlich nur bei Klassen, die sich untereinander noch nicht kennen.



    Ansonsten mache ich es bei mir im Fremdsprachenunterricht in den höheren Klassen auch so, dass, wer Deutsch spricht statt Englisch - dazu geht eine German Box herum, wer sie als letzter am Ende der Stunde in Besitz hat, ist dran - zur nächsten Stunde etwas machen muss. Entweder ein Lied singen oder Plätzchen mitbringen. Viele entscheiden sich dann für Plätzchen oder einen kleinen Kuchen (ja, geht natürlich auch gekauftes, Prinzenrolle etc.), den wir dann VOR Beginn der nächsten Stunde essen. Nicht im Unterricht. Aber es sorgt für eine gutes Klassenklima, man kann sich ungezwungen dabei unterhalten, etwas erzählen und manche, die es nicht schaffen, zu frühstücken, kommen dann zu einer Mahlzeit :)
    Ich habe meine Klasse auch gefragt, ob sie dass so in Ordnung finden, ob jemand damit Probleme hat? Und wie gesagt, es muss nichts gebacken werden oder ein großer finanzieller Aufwand betrieben werden, aber es ist eine nette Geste. Aber natürlich ist es auch so, dass trotzdem versucht wird, der bösen German Box zu entkommen. Ein gutes Erziehungsmittel, denn um die Box loszuwerden vor dem Ende der Stunde, muss ich aufpassen, ob jemanden anders Deutsch spricht. Und natürlich passen alle auf, dass ihnen selbst nichts rausrutscht. Ein Heidenspaß.

    Bei Pearl Nitsche sind beide Bücher im A4 Format, eines mit 110 Seiten + Plakate, das andere mit 191 Seiten. Im Vergleich dazu sind die anderen fast im A5 Format und kosten knapp 17,00 bei jeweils 120 Seiten.
    Ich seh mal wie ich mit den Büchern zurecht komme, aber den Seminaren bin ich auch nicht abgeneigt. Als LAA nur schwerlich zu verwirklichen denke ich.

    Habe mir jetzt dank deines Tipps dieses Buch besorgt und bin sehr begeistert. Einige der akustischen und optischen Anker habe ich schon vorher von selbst eingesetzt gehabt. Funktioniert tatsächlich sehr gut und ich finde, es sind auch sehr witzige, humorvolle Reaktionsmöglichkeiten dabei.
    Das macht die Unterrichtsstörungen sogar ganz spannend und kreativ, darauf zu reagieren bzw. diese schon im vorhinein abzuwenden.


    Bei Pearl Nitsche sind beide Bücher im A4 Format, eines mit 110 Seiten + Plakate, das andere mit 191 Seiten. Im Vergleich dazu sind die anderen fast im A5 Format und kosten knapp 17,00 bei jeweils 120 Seiten.
    Ich seh mal wie ich mit den Büchern zurecht komme, aber den Seminaren bin ich auch nicht abgeneigt. Als LAA nur schwerlich zu verwirklichen denke ich.

    Ich finde, du solltest den Lehrervortrag ganz stark reduzieren.


    Da vorne stehen und dozieren langweilt sehr und lässt die Konzentration sinken. Die wissen, da steht einer da vorn und redet sich den Mund fusselig. Nach den neuen Sachen in der Didaktik (bin ja auch in der OBAS), steht der Lehrervortrag ganz weit hinten an einsetzbaren Methoden. Lehrer-Sprechzeit würde ich runterschrauben und die Schüler selbst erarbeiten lassen - dazu sind sie ja da - und eben die aktive Lernzeit im Unterricht erhöhen.


    Freie Formen wie bestimmte Gruppenarbeiten, Schreibgespräche oder Lerntheken ermöglichen auch für die SuS mehr Freiheit und Spannung.


    Welche Sozialformen und Methoden verwendest du denn im Unterricht?
    Unter diesem Link findest du eine Methodensammlung mit über 100 verschiedenen Methoden, einfach mal durchschauen, was zu deinen INhalten passt. Das eigene Methodenrepertoire erweitern. Beim Draufklicken erscheint dann die genaue Erläuterung der Methode mit Bsp. Zudem ist das ganze auch tabellarische geordnet nach Zweck für den Einsatz.


    Ansonsten würde ich noch einen Einstiegs-Fragebogen verteilen, indem du dann später für dich einen Überblick hast, wo und wie die Schüler gerade im Fach Geschichte stehen und woran es noch liegen könnte. Anbei mal mein Fragebogen für Philosophie, wenn das Fach neu einsetzt. Kannst du natürlich noch spezifizieren für dein Fach, für das Thema Islam etc.


    Evtl. könnte man versuchen, die Kinder mit einzubeziehen und zur Selbstverantwortung zu bringen, z.B. zu fragen, "letzte Stunde lief das so und so, das fand ich gar nicht gut /Letzte Stunde gab es keine Beteiligung am Unterricht, wisst ihr denn, wie man es anders/besser machen könnte?" - eigentlich sind die in der 7. schon so weit, dass da gute Vorschläge kommen und sie sich selbst schon etwas reflektieren können.


    Ansonsten viele akustische und optische, nonverbale Zeichen sowie Energizer einsetzen - um den Unterricht lebendig zu halten und vor allem deine Stimme zu schonen und das "Ermahnen" umzuwandeln in positive Reaktanz auf die Schüler. Empfehlen kann ich dir da Pearl S. Nitsches Buch "Was mache ich, wenn...?" [Anzeige] , ganz praktische Ratschläge auf die Hand, sofort umsetzbar, setze ich selbst einiges ein von Klasse 5-10.
    Auch zu einem Buch zu Umgang mit Unterrichtsstörungen, Disziplinschwierigkeiten würde ich dir raten. Das schadet nie und es ist nun mal Lehreralltag, da hilft das noch so gute vorbereitet sein nichts, wenn das Klassenklima und die Beziehung zueinander nicht stimmt.


    Du solltest auch darauf achten, dass deine Autorität und Durchsetzungsfähigkeit nicht untergraben wird. Sonst überrennen dich die Schüler bald, weil sie wissen, dass du zu weich bist. Fehlende Hausaufgaben sofort ahnden und mit irgendeiner Strafe belegen, zeigen dass du der Boss bist, dass die Noten in Geschichte versetzungsrelevant sind etc. Ansonsten auch mal Stoff nach Plan - lesen, Aufgaben, schreiben, lesen, Aufgabe usw. Eine schriftliche Leistungskontrolle über den Stoff der letzten Stunde ankündigen. Mündliche Leistungskontrollen einbauen über den Stoff der vorherigen Stunde und auch nicht zögern, die schlechte Note dafür zu geben. Ich denke, dann werden einige wacher werden.


    Aber - ich würde es erst mal "im Guten" probieren, siehe oben, Selbstverantwortlichkeit fürs Lernen, Reflektion - und wenn dann da von den SuS nichts kommt, dann sagen, dass du jetzt selbst die Konsequenzen ziehst mit mündlichen und schriftlichen Abfragen über den Stoff.


    lg
    MEM

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