Beiträge von Pet

    Ich kann immer in die Schule. Tor und Tür per Chip, für die Säle dann normaler Schlüssel.
    Aber ich gebe zu, manchmal ist es etwas unheimlich....so alleine in der Schule

    In der Grundschule( nach dem Ref) habe ich eine erste Klasse übernommen und hatte 25 Stunden, war nur Teilzeitvertrag.
    Ich unterrichtete alles in der Klasse, nebenbei noch RU(ZWeitfach) und Französisch (fachfremd).
    Im Ref hatte ich auch eine erste Klasse als Klassenleitung, in der ich auch meine Prüfung absolvierte. Das war damals so üblich.
    Allerdings ohne Mathe und Sport sowie Französisch.
    Trotz allem war die Zeit nach dem Ref wesentlich entspannter. Klar, ich habe mich in einige Dinge eingearbeitet, aber wenn es mal schief lief, dann war das auch kein
    Beinbruch.
    Da ich zuerst nur einen Einjahresvertrag hatte, war im DEZ. eine sog. Bewährungsfeststellung, in der ich zwei Stunden halten musste. War absolut machbar.
    Im Folgejahr war ich dann unbefristet angestellt (da ja die Bewährungsfeststellung so gut lief) und musste dann bis DEZ revidiert werden in zwei FÄchern. War auch kein Problem.
    Allerdings muss ich sagen, dass ich an einer einzügigen GS mit nur vier Lehren war und ich diese Zeit im Nachhinein als sehr entspannt empfand. Es lief nicht so viel nebenher an Projekten etc. Das geht mir heute mehr auf den Zeiger.
    Wenn ich nach dem Ref. in Klasse drei oder vier gestartet wäre, dann wäre das mehr Aufwand gewesen, aber auch machbar.
    LG
    Pet

    Im Schreiben meiner Uni stand, dass die Wahl des Faches Grundschulpädagogik ziemlich sicher in die Arbeitslosigkeit führen würde.
    Am Ende des Refs hatten wir dann alle eine Stelle bekommen, da gerade wieder ein großer Teil in Pension ging und Lehrer an der GS gebraucht wurden.
    Drei Jahre später kam dann keiner mehr unter....
    Lärmbelastung, nervige Eltern etc. gibt es und kann es geben, ich denke aber, das kann dir an anderen Schulformen auch passieren.
    Ansonsten auch alles das, was schon gesagt wurde....die Ideen der Bildungsbehörden sind bestimmt auch nicht zu verachten, treffen wohl aber auch andere Schulformen.
    Die "interessante" Mischung der Klassen ist in den letzten Jahren auch immer besser geworden...könnte evtl. auch abschrecken, v.a. wenn man das mal live mitbekommen hat, wie zwei unser Praktikanten, die zur Zeit an unserer Schule betreut werden....und auf Gymnasiallehramt studieren....
    Der sehr oft hohe Frauenanteil in vielen Kollegien macht das Leben auch nicht immer leichter.... sorry, möchte niemand zu nahe treten, aber das wurde mir auch schon als Grund gegen Grundschullehramt genannt.
    Wer laminiert am besten, wer dekoriert am schönsten....wer unterrichtet????
    LG
    Pet

    Das Thema Verwaltung der IT war gerade Thema in unserer Konferenz. Die Kollegin, die das bisher immer betreut hatte, macht es nicht mehr, aus den o.a. Gründen.
    Situationen, dass Ehemänner, Bekannte etc. am Wochenende mit in die Schule fahren, um die IT zu warten und zu pflegen, sind nicht tragbar.
    Das sieht auch unsere Schulleitung so und wird jetzt mit dem Schulträger diese Punkte besprechen.

    Vor zwei Jahren wurde eine Woche vor Beginn der Sommerferien der neue Klassenarbeitenerlass herausgegeben.
    Die Grundschulen mussten ihn sofort umsetzen im Folgeschuljahr, die weiterführenden Schulen durften noch ein Jahr den alten Erlass weiter benutzen....
    Die Fortbildungen zum Erlass kamen dann ein halbes Jahr später, es war dann bis zu den Halbjahreszeugnissen ein "Machen wird doch mal so, wie wir es uns vorstellen!"


    LG
    Pet

    Habe den Bericht auch gesehen. Bzgl. der australischen Schule war ich mir nicht sicher, aber war das nicht eine katholische Privatschule?
    Kann man eine solche Schule mit einer "normalen, staatlichen" australischen Schule vergleichen? Ich bin da nicht so bewandert, daher meine Nachfrage.

    LRS
    Musik in der GS
    Rechenschwäche
    Besuch der Handwerkskammmer(War super)
    IN unserem Fortbildungsheft gibt es für das aktuelle Jahr immer Abrufveranstaltungen, die man buchen kann. In unserem Bundesland heißt das "Pädagogischer Tag"!
    LG
    Pet

    @ WillG
    Nein, ich kann das, was du schreibst durchaus nachvollziehen.
    Als vor zwei Jahren ein neuer Erlass für Klassenarbeiten herauskam, mussten die GS den sofort umsetzen, die anderen Schulformen hatten ein Jahr Zeit dafür.
    Der Erlass kam kurz vor den Ferien, die Fortbidlungen ein halbes Jahr später. Also war wieder so ein "Rumprobieren". Und das hatte z. B. genervt.
    Von der Inklusion ganz zu reden.
    Für mein Zweitfach Reli kann ich das, was du schreibst, bestätigen. Da muss ich mal was anpassen, aber ansonsten läuft das ohne großen Probleme.


    Ich stelle mir aber vor, dass Erfahrung in der GS nicht im gleichen Umfang hilft. Inklusionskinder werden immer Kraft kosten, auch wenn man hier sicherlich auch Erfahrung und Gelassenheit gewinnen kann. Binnendifferenzierung wird immer Vorbereitung verlangen etc. Außerdem ist die Beziehungseben zwar in jedem Lehramt wichtig, besonders aber wohl an der Grund- und Förderschule. Ich könnte mir vorstellen, dass es dadurch schwieriger ist, die notwendige Distanz zum Beruf zu finden, da genau diese Distanz in anderen Bereichen vielleicht sogar hinderlich ist.

    Das hast du hier für mich prima auf den Punkt gebracht.
    LG
    Pet

    Ich bin jetzt mit Ref fast 20 Jahre in diesem Beruf. Momentan empfinde ich ihn als stressiger als je zuvor. Vielleicht ist man mit zunehmenden Alter aber auch empfindsamer.
    Es sind aber nicht nur die Schüler, sondern auch die ausuferneden Verwaltungsdinge etc. die dazu gekommen sind.
    Dann hatten wir auch oft eklatanten Personalmangel aus Krankheitsgründen. Dann sitzen immer noch mehr aufgeteilte Kinder in der Klasse, die du auch noch "beschäftigen" musst.
    Außerunterrichtliche Aktivitäten sind je nach GS verschieden, aber mehr als früher.
    Schulleitungen sind auch so ein Thema, Wenn man da Pech hat, dann ist Hopfen und Malz verloren.
    Bei einer guten Schulleitung sieht das bedeutend anders aus.
    Aber wenn einem die Kinder morgens schon freudig begrüßen, dann baut einen das auch auf.



    Ganz wichtig: Man muss NEIN sagen können und Zeiten für sich nicht vergessen.
    LG
    Petra

    Kenne das, was du beschreibst, Krabappel sehr gut, obwohl ich unsere Schule nicht in einem sozialen Brennpunkt verordnen würde. Aber diese Eltern haben wir auch. Und wen ich dann teilweise die Antworten des Jugendamtes, der Familienhelfer und sonstiger Institutionen sehe und höre, kriege ich erst recht die Krise. Mir fällt es auch schwer, damit umzugehen und meinen Kollegen ebenfalls....An manchen Tagen kann ich besser "abschalten", soll jetzt nicht so klingen, als ob es mich nicht mehr interessieren würde, aber dann belastet es mich nicht so...

    Abgesehen von der PKV ist die bereits oben erwähnte Absicherung schon nicht zu verachten. Sollte natürlich nicht der Grund sein, sollte man aber fairerweise sagen.

    Schon mal überlegt, dass es da einen Zusammenhang geben könnte?(und ich meine jetzt nicht den Zusammenhang: gesunde Lehrer=weniger Unterrichtsausfall)


    Ich brauche übrigends auch keine Studie um zumindest für die Grundschule sagen zu können: jeder Schüler mehr oder weniger macht einen Unterschied. Ich sehe das immer sehr deutlich, wenn mal ein kleiner Teil meiner Schüler nicht da ist (wegen krank oder Sportveranstaltung oder sonstwas). Es ist sofort merklich ruhiger, wir sitzen nicht so dicht aufeinander, die Luft ist besser, alle (ich auch!) arbeiten deutlich konzentrierter, der Redeanteil pro Kind steigt und vor allem: ich kann ganz anders auf die Schüler eingehen! Endlich mal Zeit ein paar Minuten länger neben dem DAZ-Kind zu sitzen oder dem Kind mit LRS oder sonst einem der vielfältigen Förderbedarfe, die sich in einer durchschnittlichen Grundschulklasseso sammeln (und auch die fitten Kinder freuen sich, wenn sie mal nicht untergehen...). Und das ist dann nur der Effekt, der sich sofort an dem jeweiligen Tag im Unterricht einstellt. Ich bin mir absolut sicher, dass sich das langfristig auf die Lernerfolge meiner Schüler auswirken würde. Und da ist noch gar nicht mit dabei, welchen Effekt das auf (differenzierte) Unterrichtsvorbereitung, Förderplanung, Elternarbeit etc. hätte. Also ich bin in diesem Fall auch ein großer Fan von "gesundem" Menschenverstand. Zumal man hier im Gegensatz zu dem albernen "Schlafpositionen"-Beispiel in mit Sicherheit eines sagen kann: zu Schaden kommt in kleineren Klassen mit Sicherheit kein Schüler.

    Kann ich Icke nur vollkommen zustimmen. Während der Grippewelle hatte ich an einem Tag nur noch 12 Schüler, sonst 22. Es war ganz anders in der Klasse. Ein Kind kam zu mir und fragte mich, ob das nicht so bleiben könne, es wäre viel ruhiger. Damit meinte es nicht den Lärm an sich, sondern diesen Geräuschspegel, der bei 22 Kindern einfach immer herrscht. Es war absolut entspannter, für die Kinder und auch für mich.

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