Wer's ganz genau (oder auch nicht) wissen will: https://www.datenschutz-bayern.de/tbs/tb28/k12.html
Beiträge von DeadPoet
-
-
Ich verstehe immer die Diskussion nicht so ganz. Natürlich hat jeder (auch der Lehmann) das Recht, seine Meinung zu äußern. Und andere wiederum haben das Recht, auf diese Meinung zu reagieren. Meinungsfreiheit heißt ja nun nicht, dass ich jeden Müll unwidersprochen und ohne Konsequenzen in die Welt posaunen kann.
So ... und jetzt zum Arbeitgeber: Wenn eine Meinungsäußerung (wobei ich es mir noch einfacher machen könnte und sagen könnte "Rassismus ist keine Meinung"), eines Beschäftigten (und da spielt die Bekanntheit, die Reichweite des Beschäftigten u.U. eine Rolle, ebenso wie das gewählte Mittel der Äußerung - am Stammtisch unter sechs Augen oder auf Facebook) dem Betrieb schaden kann, wenn sie den Grundwerten des Betriebs widerspricht ... dann sollte es möglich sein, sich von dem Beschäftigten zu trennen, denn das hat auch etwas mit Freiheit zu tun.
Wie pflegte mein Lieblingsonkel zu sagen: "Sag Deine Meinung, sei Dir bewusst, dass andere darauf reagieren werden, leb mit den Konsequenzen, aber heul nicht rum!"
-
In bestimmten Grenzen ja. Meine Schüler wissen ein paar private Dinge über mich, weil ich sie bei Gelegenheit erzähle (wenn man z.B. im Unterricht auf bestimmte Dinge kommt). Andere Dinge wissen sie nicht, das würde meine "Grenze" überschreiten.
Umgekehrt finde ich es schon auch wichtig, über die SchülerInnen etwas zu wissen. Ich kann (auch wenn es mich streng genommen vielleicht (!) nichts angeht) bestimmtes Verhalten schon besser einordnen, wenn ich weiß, dass z.B. der Vater krank ist oder die Beziehung der Eltern auseinander geht. Je nach Fach ist es auch gut, über das eine oder andere Hobby / Interessengebiet der SchülerInnen Bescheid zu wissen (z.B. ist es in Englisch doch oft in einem bestimmten Rahmen (oder auch völlig) egal, worüber sie einen kurzen Text schreiben ... da kann man dann ja Dinge auswählen, von denen man weiß, dass es einige interessiert ... ohne das Thema völlig frei zu geben).
Klar ist aber, dass jeder selbst entscheidet (LehrerInnen und SchülerInnen), was sie von sich preis geben.
Kostbare Unterrichtszeit ... es geht mir ja nicht nur um die Fachinhalte, sogar der Lehrplan nennt noch andere Bildungsziele (Toleranz, Respekt ...) ... solche Gespräche bewirken da manchmal mehr, als "normaler" Unterricht. -
Ja, hat mich auch gewundert. Am 17.4. war für alle an der Schule (einschließlich Sekretärinnen und Hausmeister - fand ich sehr gut) der erste Termin. Vielleicht spielte eine Rolle, dass wir einige Fälle an der Schule hatten, immer wieder Quarantäne, eine große Schule sind in einer Stadt, die auch schon einige Zeit über 200 war, und eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt statt fand (da gab es dann auch mal Dinge, die eher so gehandhabt wurden, wie die Stadt es gerne gehabt hätte und nicht so, wie es aus Sicht der Schule richtig gewesen wäre ... Schon am Schuljahresanfang hätten wir eigentlich im Wechselunterricht starten müssen - statt dessen erstmal Präsenz für alle ...)
-
Wir haben ja seit den Osterferien die Q12 komplett im Haus und die Q11 im Wechselunterricht. Wegen der Inzidenz vor Ort wird zweimal in der Woche getestet (Nasebohren, Selbsttest). Bisher hatten wir keinen einzigen positiven Fall. Böse Zungen behaupten schon, wir hätten eine spezielle, vom KuMi entwickelte Pufferlösung erhalten (Gerüchten nach hat ein Grundschüler am ersten Tag gleich einen kräftigen Schluck aus der Flasche mit der Lösung genommen ... ohne Nebenwirkungen ... vielleicht nur Wasser drin?).
Da alle im Kollegium, die es wollten, in den Pfingstferien den zweiten Impftermin haben, muss ich für mich sagen (auch wenn ein Rest-Unwohlsein bleibt), dass ich die neuen Regeln für nach den Pfingstferien (weiter mit Abstand, Masken, Tests, Lüften usw) nachvollziehen kann. Sähe aber anders aus, wenn bei uns noch nicht geimpft worden wäre, geb ich sofort zu.
Und ... mal schauen, wo wir nach den Pfingstferien überhaupt stehen, wenn alle wieder überall hin in Urlaub fahren ... oder sollten wir als Gesellschaft gelernt haben?
-
Bei uns gab's da keine Auswahl. Erster Termin war ein Samstag, dann der nächste eben (mathematisch folgerichtig) in den Ferien.
Nicht falsch verstehen: Ich bin froh, geimpft zu werden. Aber die Auswahl der Termine kann schon auch so verstanden werden, dass evtl. Nebenwirkungen nicht zu Unterrichtsausfall führen ...
-
Zweitimpfung liegt - ein Schelm wer Böses denkt - in den Pfingstferien ...
-
In unserem Kollegium gibt es ca. 100 Lehrkräfte. Über 90 davon haben den vom Gesundheitsamt der Schule angebotenen Termin wahr genommen ... von 2 weiß ich, dass sie vorher schon geimpft wurden. Also bei uns gab / gibt es definitiv hohe Bereitschaft.
-
Tja ... https://www.sueddeutsche.de/muenchen/coron…ehrer-1.5276125
Allerdings: Evtl. liegt's auch daran, dass der Staat da für die Lehrer so lange gebraucht hat, dass viele schon nach anderen Optionen gesucht hatten ...
-
Ein Vorteil hat die ganze Situation für mich ... sie hilft mir tatsächlich bei meiner Wahlentscheidung (und nicht nur mit Blick auf CSU oder Freie Wähler).
-
Ich kann mir vorstellen, dass das KM wenn die Abi / Abschluss-Prüfungen vorbei sind, die 5. Klassen, geteilt auch bei Inzidenz über 100, wieder an die Schulen holt (würde ich durchaus verstehen können ... vielleicht auch die 6.)
-
1. Warum bist du Lehrerin / Lehrer geworden ?
2. Spielt der Grund für die Berufsauswahl im Schulalltag noch eine Rolle ?
3. Wie würden deine Schüler dich bewerten ?
Bonusfrage:
Ist die Unkündbarkeit eines Lehrers eine gute oder schlechte Sache ?
1) Ich wollte einen Beruf, in dem ich mit jungen Menschen arbeiten kann, aber eher weniger mit kleinen Kindern (=> Gymnasiallehrer). Ich wollte einen Beruf, in dem ich eine gewisse Eigenverantwortung und Selbständigkeit habe und vielleicht auch etwas bewirken kann (ob das nun Realität geworden ist, sei dahin gestellt). Ich wollte keinen Beruf, in dem man jeden Tag die exakt gleichen Aufgaben hat, exakt das Gleiche macht. Ich interessiere mich auch privat unheimlich für Geschichte und Englisch ist in unserem Haus sowieso zweite Muttersprache (nicht wirklich, aber was Literatur, Film, Musik usw. betrifft schon).
Dass das Lehramt ein recht sicherer und in meinen Augen gar nicht schlecht bezahlter Beruf ist, bestärkt einem dann in dem Entschluss. Allerdings ... als ich mich dafür entschied, war die Chance, Lehrer werden zu können, extrem gering (Einstellungszahlen). Ich bin also durchaus ein Risiko eingegangen.
2) Ja. Ich mag meine Fächer immer noch, ab und zu habe ich das Gefühl, bei jungen Menschen etwas bewirkt zu haben und langweilig wird's nun wirklich nicht.
3) Keine Ahnung, musst Du sie fragen. Man kriegt da recht wenig Rückmeldungen. Negative Rückmeldung kam bisher auch nie, aber würden sie sich's trauen? Positive Rückmeldungen gab es (und da waren ein paar dabei, die tragen einen durch viele bescheidene Zeiten) und meine Kinder stießen in ihrem Freundeskreis immer mal wieder auf ehemalige SchülerInnen von mir. Die scheinen dann - nachdem was sie meinen Kindern erzählt haben - ganz zufrieden mit mir gewesen zu sein. Aber nochmal: Wer mich für einen Idioten hält, wird das evtl. auch meinen Kindern nicht sagen ...
Bonusfrage: Kommt drauf an. Natürlich könnte man sich darauf ausruhen. Andererseits gibt es mir auch eine gewisse Sicherheit, nicht sofort Eltern oder dem Chef nachzugeben.
-
Geht mir genau so ... (außer, dass ich kein Schulkind mehr im Haus hab ... aber meine Tochter hat nach dem Studium eine Stelle und ist auch nicht glücklich, weil die Arbeit auch bei ihr pandemiebedingt ganz anders ist, als sie gedacht hat ... und auch da weiß man langsam nicht mehr, wie man Mut machen soll).
-
Wenn es nur die Möglichkeit des Schnelltests an der Schule gäbe, könnte ich manche Eltern ja noch verstehen (Kind wird vor der ganzen Klasse "positiv" getestet). Aber da man bei uns auch mit einem PCR- oder Schnelltestergebnis kommen darf (nicht älter als x-Stunden, je nach Inzidenz) kann es das auch nicht sein ...
-
Ich hoffe, dass so langsam ein Hauch von Normalität dann wieder einkehrt. Die Selbsttests (wir haben ja die Q12 vollständig und die Q11 im Wechsel im Haus) haben schon eine gewisse beruhigende Wirkung (und mit SchülerInnen in dem Alter auch in der Durchführung ok ... da erwarte ich in der Mittelstufe, wenn die dann mal kommt, größere Probleme).
Und wenn jetzt die Impfungen wirklich auch für die meisten Lehrkräfte anfangen ... ich verspüren einen Hauch von Optimismus ...
-
So ... die Kolleginnen und Kollegen an unserer Schule (Gymnasium) haben jetzt Impftermine angeboten bekommen. Der erste ist diesen Samstag, der zweite in den Pfingstferien. Auch wenn mich die Termine etwas ... verwundern ... ich werde sie wahr nehmen.
-
DeadPoet : Ja, es war möglich mit Notabitur usw, aber das ist doch kein Vergleich - finde ich. ZB kannst du dich ja auch jahrelang von zB Kartoffeln ernähren ohne großen Schaden davonzutragen, aber wenn es anders geht und besser wäre... Dass hier Kriegssituationen als Vergleich herangezogen werden spricht doch schon Bände, oder? Ich mein, Kinder, die ein Notabitur etc erleben nehmen davon doch etwas mit, einen kleinen "Schaden", eine "Delle" (oder "Dullackn", wie man in Niederbayern so schön sagt), das könnte man doch den Kindern heute ersparen - meine ich und genau DAS ist die Frage - Luftfilter, mehr Personal, Testungen, Unterrichtsreduktion etc und jedes GS-Kind könnte jeden Tag zur Schule. DAS wäre doch 21. Jahrhundert, oder?
Ich hab nicht nur Krieg als Beispiel heran gezogen ... genau das doch aber ist die Frage: Wie viel "Delle" muss sein und was kann durch Testungen usw. ausgeglichen werden. Nur ... darüber streiten sich sogar die Fachleute (die Mehrheit der Infektologen scheint allerdings inzwischen GEGEN Präsenzunterricht zu sein, aber da sieht ja jeder nur seinen Bereich. Die Mehrheit der Entwicklungspsychologen ist wohl dafür). Mehr Personal und Luftfilter wären toll, sind aber aus meiner Sicht im Moment Wunschdenken (bei uns hat sich der Stadtrat gegen Luftfilter ausgesprochen ...). Ich bin dafür, nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern und Großeltern zu sehen und generell bin ich (nicht nur wegen der oben geschilderten privaten Betroffenheit) eher ein übervorsichtiger Mensch.
Wenn es dumm läuft ... ist eine "Delle" das Schlimmste was den Kindern mit Distanzunterricht passieren kann (ich bin jetzt mal soweit Optimist, dass ich sage, es geht maximal nur noch um dieses Schuljahr und das nächste läuft wieder normal).
Was ist das Schlimmste, was den Kindern im Präsenzunterricht passieren kann?
-
Vielleicht habe ich als Geschichtslehrer da ein schiefes Bild ... aber ... alle Generationen, die Katastrophen, Pandemien, Kriege (auch als Kinder) durchleben mussten, kamen wieder auf die Beine (oder wie mein Onkel sagte: "Aus uns ist trotz Notabitur auch was geworden"). So schlimm einige Zeit Bildungsausfall ist, das kann aufgeholt werden, "gerichtet" werden ... oder man kann (je nach Jahrgangsstufe) sogar sagen, dass das zwar gut im Unterricht gewesen wäre, wenn es angesichts einer Katastrophe aber weg fällt, geht es auch ohne.
Menschen, die an der Pandemie sterben oder schwer mit Folgeschäden erkranken ... die können das nicht mehr "aufholen" oder das kann nicht "gerichtet werden".
Ich formuliere das jetzt evtl. härter, als ich es sonst tun würde (liegt evtl. auch daran, dass eine Cousine von mir mit Covid auf Intensiv liegt und auf der Station KEIN weiteres Bett mehr frei ist) ... aber irgendwie habe ich schon manchmal das Gefühl, dass unsere Gesellschaft Prioritäten in einer Zeit setzt, in der tausende Menschen mit dem Tod konfrontiert sind, die man evtl. überdenken sollte. Auch ein Maß "Normalität" wird gewünscht (gefordert), das einfach im Moment nicht möglich ist. Natürlich sehe ich, dass jüngere Kinder bei Distanzunterricht nicht gut klar kommen, die Eltern oft als Ersatzlehrer einspringen müssen (und wenn sie das nicht können, geht die Schere in der Bildung auseinander) ... aber was sind die Alternativen? Gerade mit Mutationen?
Wir haben in vielen Kreisen eine Inzidenz über 100 ... da finde ich, sollte man nicht über mehr Öffnung diskutieren.
-
Lehrerimpfungen?
Genügend Tests für alle?
Schulen mit Organisation der Tests ziemlich alleine lassen?
Aber sonst blablablabla.
-
Echt? Sind doch alles ganz verschiedene Instrumente ... bei mir sind's fast alles Gitarren, da muss ich immer neue Erklärungen suchen, warum es die eine neue dann noch braucht

Werbung